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- "Mit Menschenrechten über den herrschenden Diskurs hinaus: LSBTI Inklusion in der Entwicklungszusammenarbeit"
- Femizid - Jeden Dritten Tag | Podiumsdiskussion am 23. November 2021
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- Feminisms of the Global South. Critical Thinking and Collective Struggles
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- Internationale Sozialstandards in der Krise
- Archivierte Ringvorlesungen
Internationale Sozialstandards in der Krise
Vorstellung der Studie von SÜDWIND und TURC
durch Ari Lazuardi Pratama
Freitag | 16. November 2012 | 16 - 18 Uhr
Goethe-Universität | Campus Westend
ESG-Saal | Siolistr. 7 | 60323 Frankfurt a.M.
SÜDWIND hat in Zusammenarbeit mit der indonesischen NGO Trade Union Rights Center (TURC) die aktuelle Situation der indonesischen Arbeiter/innen in fünf Zulieferfabriken von Adidas, Nike, Zara, H&M sowie Esprit vor Ort untersucht. Die Studie „Internationale Sozialstandards in der Krise“ zeigt, dass trotz der Bemühungen Unternehmensverantwortung entlang der Lieferketten durchzusetzen die Arbeitsbedingungen der Arbeiter/innen nach wie vor prekär sind und grundlegende Arbeitsrechte und Sozialstandards systematisch missachtet werden. Die interviewten Arbeiter/innen zeigen vier Hauptprobleme auf: die Ausbeutung der indonesischen Arbeiter/innen durch überzogene und nichtbezahlte Überstunden, die Diskriminierung am Arbeitsplatz, die Nicht-Einhaltung der Gesundheits- und Sicherheitsbestimmungen und die systematische Unterlaufung der Arbeitsgesetze, internationaler Richtlinien und Verhaltenskodizes durch die Unternehmen und Zulieferfabriken. Von diesen Menschenrechtsverletzungen sind Frauen in besonderer Weise betroffen, die 70% der Arbeiter/innen im Textilsektor stellen.
Bei diesen Ergebnissen stellt sich die Frage, inwieweit die Bekenntnisse zur sozialen Unternehmensverantwortung (CSR) in der derzeitigen Konzeption und den wenig transparenten Kontrollmechanismen zu tatsächlichen Kurskorrekturen im Unternehmensmanagement führen und wie durch die Beteiligung von Gewerkschaften und NGOs die Verbindlichkeit von Arbeitsrechten und Sozialstandards erhöht werden kann, damit diese nicht zum Marketinginstrument der großen Konzerne degenerieren, sondern tatsächlich zu einer Verbesserung der Situation der Arbeiter/innen beitragen.
Das SÜDWIND-Institut erarbeitet seit 1991 Analysen zu Weltwirtschaftsstrukturen und entwicklungspolitischen Themen. Die Schwerpunkte liegen derzeit in den Bereichen Frauen und Weltwirtschaft, Sozialverantwortliche Geldanlagen, Klimagerechtigkeit, Internationaler Handel und Wertschöpfungsketten in der Gewinnung von Rohstoffen sowie den Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie in Südostasien.
Die indonesische NGO Trade Unions Rights Center (TURC) wurde 2002 von Gewerkschafter/innen, Arbeitsrechtler/innen und NGO-Aktivist/innen vor dem Hintergrund der politischen Umbruchsituation der post-Suharto Ära gegründet und unterstützt die unabhängige Gewerkschaftsbewegung Indonesiens durch Forschung, Training und Advocacy.
Veranstalter:
SÜDWIND – Institut für Ökonomie und Ökumene
Ansprechpartnerin: Gabriela Weber (weber@suedwind-institut.de)
Schwerpunkt Entwicklungsländer- und Geschlechterforschung
am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität
Ansprechpartner: Felix Hauf (hauf@soz.uni-frankfurt.de)
Kooperationspartner:
ESG – Evangelische Studierenden Gemeinde Frankfurt
Ansprechpartnerin: Kathrin Schreivogl (schreivogl@esg-frankfurt.de)
Gefördert durch:
Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst
Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt