„Flucht und Geschlechterverhältnisse: Zur Dialektik von Handlungsräumen in einer spezifischen Krise“
Cornelia Goethe Colloquien Wintersemester 2016/17
Die Vortragsreihe widmet sich den wechselseitigen Interdependenzen zwischen aktuellen
Flüchtlingsbewegungen und gesellschaftlichen Geschlechterverhältnissen. Dabei orientieren sich die Vorträge an zwei Fragen: Wie und unter welchen Bedingungen werden Flucht- und Mobilitätspraktiken als „männlich“ oder „weiblich“ attribuiert? Und zweitens: Auf welche Weise werden institutionell und im Alltag mobile Individuen als „geflüchtete Männer“ und „geflüchtete Frauen“ und/oder als „Migranten“ und „Migrantinnen“ definiert? Ein Fokus auf die wechselseitige Konstitution der gesellschaftlichen Migrations- und Geschlechterverhältnisse ermöglicht dabei die Rekonstruktion spezifischer Formen der Männlichkeit und Weiblichkeit im Kontext neuerer Fluchtbewegungen. Auch die Studien der medialen Repräsentationen von Asyl und Migration sind von besonderem Interesse, denn häufig reproduzieren die Mediendiskurse ethnisierte/rassialisierte und vergeschlechtlichte Kategorien: Sie generieren Repräsentationen von geflüchteten Männern und Frauen, die allerdings umkämpft sind. Diese symbolischen Kämpfe um die Bilder der „Anderen“ gilt es aus feministischer Perspektive sowie aus demBlickwinkel der kritischen Migrationsforschung zu dekonstruieren.
Termine:
26.10.2016
Phil C. Langer (International Psychoanalytic University Berlin)
Hat Trauma ein Geschlecht?
Aktuelle Forschungsbefunde zur Flüchtlingssituation in der Region
Syrien
18 - 20h c.t. PEG-Gebäude, 1.G 191
09.11.2016
Anna Amelina (Goethe-Universität Frankfurt am Main)
Regulation of Borders and Migration as a Regime of
Intersection: European Perspectives
18 - 20h c.t. PEG-Gebäude, 1.G 191
Programm der gesamten Vortragsreihe
Plakat zur Vortragsreihe
Weitere Informationen:
http://www.cgc.uni-frankfurt.de