Politikwissenschaftlerin Antonia Witt erhält den Nachwuchspreis des AKs Friedens- und Konfliktforschung

Christiane Rajewsky-Preis für Dissertation überreicht

Veröffentlicht am: Freitag, 12. Mai 2017, 10:51 Uhr (15-01)

Dr. Antonia Witt, Forscherin am Lehrstuhl für Internationale Beziehungen und Theorien globaler Ordnung, erhält den Christiane-Rajewsky-Preis 2017 für Ihre Dissertation an der Universität Leipzig zum Thema "Ordering By Default. The Politics and Power of Post-Coup Interventions in Africa".

Der Christiane Rajewsky-Preis richtet sich an jüngere WissenschaftlerInnen oder Initiativen, die einen herausragenden Beitrag zur Friedens- und  Konfliktforschung geleistet haben. Der Nachwuchsförderpreis der AFK wird seit 1993 vergeben. 1996 wurde er dem Andenken an die verstorbene Friedensforscherin Christiane Rajewsky gewidmet, die sich als Professorin für Politikwissenschaft am Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule Düsseldorf in besonderer Weise um die Nachwuchsförderung verdient gemacht hat.

Antonia Witt ist seit dem 1. Oktober 2014 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft der Goethe Universität Frankfurt am Main. Sie hat Politikwissenschaft und Afrikanistik an der Universität Leipzig sowie African Peace and Conflict Studies an der University of Bradford, England studiert. Nach ihrem Studium war sie Trainee in der Abteilung für Frieden und Sicherheit der Delegation der Europäischen Union (EU) zur Afrikanischen Union (AU) in Addis Abeba, Äthiopien. Von 2011 bis 2014 arbeitete sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der DFG-geförderten Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe „Changing Norms of Global Governance“ am Institut für Interkulturelle und Internationale Studien der Universität Bremen.

Im Rahmen eines längeren Forschungsaufenthaltes im Südlichen Afrika war sie von April bis Juni 2014 Gastwissenschaftlerin am Department of International Relations der University of the Witwatersrand, Johannesburg, Südafrika. Im Dezember 2015 hat sie ihre Dissertation Ordering by default: the power and politics of post-coup interventions in Africa an der Universität Leipzig eingereicht. Am Beispiel der Post-Putsch Intervention der AU in Madagaskar zeigt die Arbeit, wie im Versuch „konstitutionelle Ordnung“ nach einem Putsch herzustellen, Machtverhältnisse und Ordnungen rekonfiguriert und relegitimiert werden.

Seit Februar 2016 ist Antonia Witt außerdem Mitarbeiterin an der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK), wo sie im Programmbereich V "Konflikt und Frieden im 'glokalen' Raum" arbeitet.