DFG/ANR-Projekt: Political Representative Claims

Forschungsprogramm und methodisches Vorgehen

Innerhalb des CLAIMS Projekts werden repräsentative Ansprüche auf nationaler und lokaler Ebene in Deutschland, Frankreich, Brasilien, China und Indien analysiert, sowie ein möglicher Transfer von representative claims  über kulturelle und geographische Grenzen hinaus untersucht. Zu diesem Zweck wählen wir sowohl länderspezifische repräsentative Ansprüche, als auch solche, bei denen ein grenzüberschreitender Ideentransfer eine wichtige Rolle gespielt hat. Für einen grenzüberschreitenden, transnationalen Ideentransfer können an dieser Stelle beispielhaft das Thema Frauenquote oder das Durchführen von Bürgerhaushalten genannt werden.

Länder des globalen Südens - vor allem Brasilien und Indien – haben bei  der Entwicklung dieser Themen eine führende Rolle gespielt. Die Einbeziehung von China, wo repräsentative Ansprüche in den Strukturen und Institutionen des politischen Einparteiensystems eingebettet sind (und sich somit deutlich von den westlichen, mandatsbezogenen repräsentativen Ansprüchen unterscheiden), wird es uns ermöglichen, die Theorieprüfung und Theoriebildung auch über regimespezifische Grenzen hinaus zu erweitern.

Wir analysieren representative claims mittels der Diskursanalyse. Die gewählte Diskursanalyse -Methode ist eine angepasste und erweiterte Form des Representative Claims Analysis. Sie wird auf Dokumente (z. B. Parlamentsdebatten), Interviews und teilnehmende Beobachtung angewendet werden. Die Untersuchung von Faktizität und Validität der representative claims geht über den Rahmen unseres Forschungsprojekts hinaus.

Unsere Forschung wird um zwei Forschungsfelder strukturiert werden, die sich auf zentrale Aspekte der neuen repräsentativen Ansprüche konzentrieren – einerseits auf den öffentliche Diskurs über misrepresentation und andererseits auf repräsentative Ansprüche auf nationale und repräsentative Ansprüche in partizipativen Verfahren auf subnationaler Ebene.