– 2022

Wegen eines Wasserschadens sind die Büros von Frau Anlauft, Herrn Brenner, Herrn Perkola, Herrn Sartorius und Herrn Wagemann sowie die Arbeitsplätze unserer studentischen Mitarbeiter*innen derzeit nicht zugänglich. Tätigkeiten, für die wir einen Scanner, Drucker oder Material aus den Büros brauchen, können wir derzeit leider nicht ausüben.

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Schwerpunkt Methoden der Qualitativen Empirischen Sozialforschung

Aktuelles

Benedikt Bender nimmt vom 29. Juni bis 01. Juli an der internationalen Konferenz des Council for European Studies in Lissabon teil und diskutiert mit international führenden Wissenschaftler*innen über Demokratie, Wirtschaft und Gesellschaft. Seinen Vortrag hält er im Panel “Public Policy Positions of European Business Associations: Where Do Employer Preferences Come from?" und stellt dabei seine aktuelle Forschung vom 'Reform Monitor on Political Conflict' vor. Mehr Informationen zum 'Reform Monitor on Political Conflict' folgen in Kürze auf unserer Homepage. 

Zwischen Frankfurt am Main und Siena, in der italienischen Toskana, liegen 1035 Kilometer. 14 Stunden Zugfahrt mit mehreren Umstiegen. Keine unbeachtliche Distanz, und dennoch sind die Verbindungen zwischen unserer Professur und dem politikwissenschaftlichen „dipartimento“ in Siena eng. Diese enge Verbindung nach Italien und eine Förderung durch das Erasmus-Programm ermöglichten mir einen Gastaufenthalt an der Universität in Siena. Zwischen März und April durfte ich zwei Wochen lang Studierende im Fach Politikwissenschaft mit einem Fokus auf ‚Global Politics' unterrichten. Mit wissbegierigen Studierenden über die Ursachen des Aufstiegs populistischer Parteien zu diskutieren, war insbesondere mit Blick auf den politischen Kontext in Italien eine inspirierende Erfahrung. 

Die engen Verbindungen unseres Schwerpunkts nach Siena sind auf Luca Verzichelli zurückzuführen, der dort als Professor für Politikwissenschaft und Prorektor für Internationales tätig ist. Luca Verzichelli verdanke ich einen sehr angenehmen Aufenthalt, mehr aber noch viele anregende Gespräche und Ideen, viele tolle Kolleg*innen, die er mir vorgestellt hat. Aber auch abseits des akademischen Betriebs habe ich viele schöne Momente erlebt. Folgend eine Auswahl, die auch als Ausflugsempfehlung gelesen werden kann: Eine Rundfahrt durch die Toskana, südlich von Siena bis an den Fuße des Monte Amiata in Pienza. Einen Besuch des Boboli-Gartens in Florenz. Ein Abendessen im dörflichen Santa Brigida nahe Florenz. Und wenn es nach Santa Brigida geht, lässt sich auch Claudius Wagemann nicht abhalten teilzunehmen, und so konnte ich die Bekanntschaft weiterer toller Kolleg*innen machen. A presto, Siena!


In der XII. Ausgabe der Veranstaltungsreihe Frankfurter Gespräche hat Dr. Benedikt Bender, wissenschaftlicher Mitarbeiter an unserer Professur, am 23. März 2022 ein Gespräch mit „MrWissen2Go“, Mirko Drotschmann, organisiert. Die Veranstaltung wurde sowohl in Präsenz durchgeführt als auch über einen Live-Stream übertragen und stand unter dem Titel: Wissen, Wahrheit und die Schaffung unserer Wirklichkeit im Zeitalter der ‚Digitalen Revolution'". Im Vortrag von „Mr.Wissen2Go“ ging es zum einen um die Nutzung von Sozialen Medien zur Wissensvermittlung (Sehverhalten, Lern- und Aufmerksamkeitskurve) und zum anderen darum, mit welchen Herausforderungen die Konsument:innen und Produzent:innen konfrontiert sind. Im anschließenden Gespräch und der Diskussion mit dem Publikum waren es dann „Wahrheitsansprüche“ und der „Kampf“ um Wissen und Wahrheit, die zur Sprache kamen und kontrovers diskutiert wurden. Insgesamt war die Veranstaltung eine tolle Gelegenheit, eine Verbindung herzustellen zwischen einem Experten für Wissenskommunikation und unserem Methodenteam.


Auch das Wintersemester 2021/22 war weiterhin stark von der Covid-Pandemie geprägt und hat allen Lehrenden und Studierenden ein hohes Maß an Flexibilität und gegenseitiger Rücksichtnahme abverlangt. Zum ersten Mal seit dem Wintersemester 2019/20 war es dabei allerdings wieder möglich, die Lehre unter Beachtung der entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen in Präsenz durchzuführen. Mit einem erfolgreichen Hybrid-Konzept, das vier Lehrveranstaltungen in Präsenz, drei digital und eine weitere im Wechselmodus vorgesehen hat, hat unser Schwerpunkt erfolgreich dazu beigetragen, die persönliche Begegnung und den Austausch von Lehrenden und Studierenden im Seminarraum wieder in Gang zu bringen, zugleich aber auch die Befindlichkeiten und Bedürfnisse aller Beteiligten zu beachten.

Trotz der widrigen Umstände blicken unsere Studierenden zufrieden auf die Rückkehr an den Campus. So etwa unsere studentische Mitarbeiterin Laura Linz, die sich freut, die letzten Etappen ihres Masterstudiums in Präsenz absolvieren zu können: „Ich habe es sehr genossen, wieder in Präsenz an der Uni lernen und arbeiten zu dürfen. Zwar wurden im Laufe des Semesters einige Veranstaltungen wieder zurück in den Online-Betrieb verlegt und die Flure wurden entsprechend leerer, aber ich komme nach wie vor mehrmals in der Woche hierher, da ich den persönlichen Austausch im Team und mit meinen Kommiliton*innen nicht missen möchte.“

Auch Lex Metzeld, studentischer Mitarbeiter am Schwerpunkt, der in seinem dritten Bachelor-Semester zum ersten Mal das Studieren am Campus Westend genießen durfte, zieht ein äußerst zufriedenes Resümee: „Das vergangene Semester hat meine Erwartungen im positiven Sinne übertroffen. In den Wochen der Präsenzlehre bis Weihnachten hatte ich sehr viel Freude. Die interessanten und angenehmen Diskussionen und der Umstand, die Kursteilnehmer*innen schon zu kennen, hat auch die letzten paar Wochen der Onlinelehre qualitativ aufgewertet. Umso mehr kann ich nach diesem Semester für mich sagen: Die direkte Interaktion ist nicht wirklich zu ersetzen, weshalb ich das Sommersemester als (hoffentlich) reines Präsenzsemester mit großer Freude erwarte. Und abgesehen davon bleibt ja auch noch der wöchentliche Austausch mit den Kolleg*innen an der Professur, der stets einen Höhepunkt meiner Woche darstellt."

Während sich unser gesamter Schwerpunkt über die gelungene Wiederaufnahme des Campuslebens freut, bitten wir um Verständnis dafür, sollten wir während der Semesterferien nicht so präsent und zuverlässig erreichbar sein, wie gewohnt. Dies gilt insbesondere für Professor Claudius Wagemann, für den das Ende der Vorlesungszeit den Beginn eines Forschungssemesters bedeutet.

Im zweiten Jahr von ProDem startet das Work Package 5 (WP5) unter der Koordination von Claudius Wagemann in Frankfurt. WP5 befragt die institutionelle Arena daraufhin, ob Bewegungsparteien die Anliegen von Teilnehmer*innen von Massenprotesten politisch repräsentieren. Als Policy-Analyse wird WP5 den Übergang der politischen Forderungen sozialer Bewegungen in das politische System untersuchen und einen dreifachen Vergleich zwischen den Agenden von sozialen Bewegungen, Bewegungsparteien und Regierungen vornehmen.

Während der nächsten Monate wird das Frankfurter WP5-Team die politischen Themen, die für die ausgewählten sozialen Bewegungen in den sechs von ProDem untersuchten europäischen Ländern am wichtigsten sind, und die politischen Agenden der mit diesen sozialen Bewegungen verbundenen Bewegungsparteien analysieren und bewerten, inwieweit letztere die politischen Forderungen der sozialen Bewegungen widerspiegeln. Für jede soziale Bewegung und jede Bewegungspartei werden wir dazu die politischen Profile der wichtigsten Themen erstellen. Dabei werden wir uns auf die Ergebnisse und Daten aus anderen ProDem-Arbeitspaketen stützen und diese mit der Dokumentenanalyse relevanter Quellen in jedem Länderfall ergänzen.

Dieser Schritt wird uns dem nächsten Ziel näherbringen, bestehend in der Bewertung des Ausmaßes, in dem die Parteien der Bewegung sowie die parlamentarischen und staatlichen Akteure die politischen Forderungen der sozialen Bewegungen in Bezug auf die identifizierten zentralen Politikthemen übernehmen, die später durch eine Qualitative Comparative Analysis untersucht werden sollen.