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Schwerpunkt Methoden der Qualitativen Empirischen Sozialforschung

Aktuelles

Im zweiten Jahr von ProDem startet das Work Package 5 (WP5) unter der Koordination von Claudius Wagemann in Frankfurt. WP5 befragt die institutionelle Arena daraufhin, ob Bewegungsparteien die Anliegen von Teilnehmer*innen von Massenprotesten politisch repräsentieren. Als Policy-Analyse wird WP5 den Übergang der politischen Forderungen sozialer Bewegungen in das politische System untersuchen und einen dreifachen Vergleich zwischen den Agenden von sozialen Bewegungen, Bewegungsparteien und Regierungen vornehmen.

Während der nächsten Monate wird das Frankfurter WP5-Team die politischen Themen, die für die ausgewählten sozialen Bewegungen in den sechs von ProDem untersuchten europäischen Ländern am wichtigsten sind, und die politischen Agenden der mit diesen sozialen Bewegungen verbundenen Bewegungsparteien analysieren und bewerten, inwieweit letztere die politischen Forderungen der sozialen Bewegungen widerspiegeln. Für jede soziale Bewegung und jede Bewegungspartei werden wir dazu die politischen Profile der wichtigsten Themen erstellen. Dabei werden wir uns auf die Ergebnisse und Daten aus anderen ProDem-Arbeitspaketen stützen und diese mit der Dokumentenanalyse relevanter Quellen in jedem Länderfall ergänzen.

Dieser Schritt wird uns dem nächsten Ziel näherbringen, bestehend in der Bewertung des Ausmaßes, in dem die Parteien der Bewegung sowie die parlamentarischen und staatlichen Akteure die politischen Forderungen der sozialen Bewegungen in Bezug auf die identifizierten zentralen Politikthemen übernehmen, die später durch eine Qualitative Comparative Analysis untersucht werden sollen.


Wir freuen uns sehr, Daria Glukhova zu Beginn des neuen Jahres als wissenschaftliche Mitarbeiterin in unserem Team begrüßen zu dürfen! Daria kommt vom renommierten Europäischen Hochschulinstitut in Florenz zu uns und wird das Team mit ihrer einnehmenden Persönlichkeit und ihrer profunden Expertise in Public Policy Analyse, der vergleichenden Politikforschung und EU-Politik sowie QCA bereichern. Ihre Kompetenzen wird Daria ins ProDem-Projekt einbringen. 

Liebe Daria, wir sind mehr als glücklich, Dich bei uns zu wissen und wünschen Dir einen guten Start und eine wundervolle Zeit bei uns in Frankfurt!

21.12.2021 13:52

​Tot ziens!

Nach beinahe drei Jahren als wissenschaftlicher Mitarbeiter an unserer Professur verlässt uns Bastiaan Bruinsma zum Jahresende in Richtung Schweden, wo er eine Stelle an der Universität Göteborg antreten wird. Wir bedanken uns bei Bastiaan für die sehr erfolgreiche Lehre in unseren Bachelor- und Masterstudiengängen, seine große Expertise, vor allem zu quantitativer Textanalyse, aber ganz besonders für die stets produktive Zusammenarbeit und das äußerst schöne Miteinander! Wir wünschen dir, lieber Bastiaan, einen guten Start und weiterhin viel Erfolg in Schweden! Da Frankfurt zentral auf der Achse Göteborg – Frankfurt – Florenz liegt, freuen wir uns schon auf ein baldiges Wiedersehen: tot kijk, tot ziens!

Wir freuen uns sehr, dass das Forschungsprojekt Variationen von Governance in hybriden Regimen: Unternehmen, Staat und Zivilgesellschaft im heutigen Russland bis 30. September 2022 verlängert wurde.

Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierte Projekt ist ein Verbundprojekt mit Prof. Dr. Sabine Kropp und Prof. Dr. Katharina Bloom vom Osteuropa-Institut der FU Berlin. Wir fragen danach, welche Rolle unterschiedliche Muster von formalisierten Governance Strukturen in autoritäre Herrschaftssysteme einnehmen. Zwei Fragestellungen stehen im Vordergrund: zum einen, warum und in welcher Ausprägung haben sich formalisierte Governance Strukturen auf regionaler Ebene gebildet und zum andere, warum ist es wichtig diese formalisierten Beziehungen von staatlichen und nicht-staatlichen Akuteren in autoritären Systemen zu verstehen. Die bestehende Literatur nimmt bei diesen Fragen fast ausschließlich NGO´s oder andere zivilgesellschaftliche Akteure in den Blick, aber wir konzentrieren uns im GovRus-Projekt auf ressourcenstarke Akteure wie Unternehmen und Unternehmerverbände.

Dr. Benedikt Bender und Prof. Dr. Claudius Wagemann analysieren anhand einer qualitativ-comparativen Analyse (QCA), welche konkreten Bedingungen zu starken formalisierten Staat-Unternehmens-Beziehungen in 83 russischen Regionen führen und wie diese anhand von politischen und ökonomischen Faktoren erklärt werden können. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Mehrheit der russischen Regionen mittel bis stark ausgeprägte Governance-Strukturen hat und diese u.a. mit einer Kombination aus der regionalen, wirtschaftlichen Stärke und der Stellung des Gouverneurs erklärt werden können. Wir schließen die Analysen in den nächsten acht bis zehn Wochen ab und verschriftlichen die Ergebnisse zur Veröffentlichung in einschlägigen Fachzeitschriften.

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt finden sich auf der DFG-Projektseite.

25.11.2021 20:30

ProDem Progress Meeting

Am 19. November hatten wir die schöne Möglichkeit, das erste jährliche Progress-Meeting für ProDem als Gastgeber durchzuführen. Wir begrüßten Dan Mercea und Felipe Gonzales Santos aus London, Lorenzo Mosca und Fred Paxton aus Mailand, Christina Neumayer and Matthias Hoffmann aus Kopenhagen, Dana Trif, Diana Margarit und Toma Burean aus Cluj, sowie unsere Gäste Daria Glukhova und Andrea Pirro aus Florenz. Als internationales Projekt betrachtet ProDem vor allem die dreifache Interaktion zwischen Bürger:innen, sozialen Bewegungen und aus selbigen erwachsenden Parteien. Mit Blick auf die letzten Jahre handelt es sich hierbei um ein Thema mit zunehmender Wichtigkeit, wenn man bedenkt, wie soziale Bewegungen in ganz Europa langsam in der politischen Arena Fuß fassen.

Nach einem ausgelassenen Treffen am Vorabend, der es weder an leiblichem Wohl noch guten Gesprächen mangeln ließ, und Spezialitäten wie Grüne Soße und Mispelchen entdeckt wurden, war der Grundstein für eine konstruktive Zusammenarbeit am kommenden Tag gelegt. An dieser Stelle gebührt den wundervollen Leuten von der HSFK (Hessische Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung) ein sehr herzlicher Dank, die durch ihre Räumlichkeiten in letzter Sekunde dieses Treffen erst ermöglicht haben und mit ihrer Gastfreundlichkeit ein Lichtblick in dieser oft auch organisatorisch schwierigen Zeit waren. Nicht unterschätzt werden sollte die Wichtigkeit dieses Treffens auch auf menschlicher Ebene – für viele im Team war es die erste gegenseitige Begegnung in Person. Nun, nach zwei produktiven Tagen freuen wir uns auf zwei weitere aufregende Jahre voller ergebnisreicher Zusammenarbeit und Synergien – gerade auch auf der menschlichen Ebene.

Das Frankfurter Workshop-Team bestand aus Anna Anlauft, László Boroffka, Lex Metzeld, Max Propadalo, Nils Sartorius und Claudius Wagemann.