Aktuelles

Mittelbaukolloquium für empirische Sozialforschung im Sommersemester 2017

Mai 2017. Das Programm des Mittelbaukolloquiums für empirische Sozialforschung im Sommersemester 2017 ist online. Das Kolloquium dient der Vernetzung der Doktorand*innen und Post-Doktorand*innen, die im Bereich der empirischen Sozialforschung arbeiten. Wir diskutieren aktuelle Forschungsergebnisse von Angehörigen des Mittelbaus und hören auch Gastvorträge von Mitarbeiter*innen anderer Universitäten. Das Mittelbaukolloquium trifft sich Mittwochs zwischen 12:00-14:00 (c.t.) im Raum PEG 1.G107. Falls Ihr Fragen zum Mittelbaukolloquium habt, könnt Ihr Euch an Julia Tuppat wenden. Wir freuen uns auf zahlreiche Interessierte!


Berichte über die Protestaktion des wissenschaftlichen Mittelbaus

Februar 2014. Die Protestaktion am Montag, den 3. Februar 2014 war ein voller Erfolg. Die über 1500 gesammelten Unterschriften wurden zu Beginn der Gespräche zwischen den Gewerkschaften GEW und ver.di und dem Präsidium über die Arbeitsbedingungen und Befristungspraktiken an der Goethe-Universität an den Vizepräsidenten der Uni Enrico Schleiff und dem Kanzler Holger Gottschalk übergeben.

Mehr über die Aktion auch in einem Artikel, der am 4. Februar 2014 in der Druckausgabe der Frankfurter Rundschau veröffentlicht wurde.


Übergabe der Unterschriften der Petition 'Sichere Perspektiven Schaffen!'

  • Für bessere Arbeitsbedingungen an der Hochschule!
  • Keine Befristung bei Daueraufgaben!
  • Volle sechs Jahre pro Qualifizierungsphase!

Februar 2014. Am 3. Februar 2014 werden Gespräche zwischen den Gewerkschaften GEW und ver.di und dem Präsidium über die Arbeitsbedingungen und Befristungspraktiken an der Goethe-Universität stattfinden. Die GEW hat bereits im Vorfeld die Unterschriftenkampagne „Sichere Perspektiven schaffen!“ initiiert, die rund tausend Menschen unterzeichneten. Die breite Unterstützung der Kampagne verdeutlicht die Brisanz des Themas:

Nur noch eine von 25 wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen verfügt über eine unbefristete Anstellung an der Goethe-Universität. Außerdem wird die vom Wissenschaftszeitvertragsgesetz festgelegte Zeit für die erste Qualifizierungsphase (Promotion) nicht ausgeschöpft. Stattdessen werden Mitarbeiter*innen nur 5 (3+2) Jahre während ihrer Promotion beschäftigt.

Damit die Gespräche von Gewerkschaften und Präsidium einen Prozess anstoßen, der zu einer wirklichen Verbesserung der Arbeitsbedingungen und zu einer Eingrenzung und Regulierung der Befristungen führt, müssen wir als Beschäftigte Druck auf die Universitätsleitung aufbauen und unsere Unzufriedenheit entschlossen zum Ausdruck bringen!

Montag, 3. Februar 2014, 10 Uhr (c.t.) vor dem PA Gebäude (Campus Westend)


Pressemitteilung der GEW zur Protestaktion des Mittelbaus der Goethe-Uni während des von der Goethe-Universität ausgerichteten Symposiums über die Zukunft der Stiftungsuniversität

November 2013. Am Donnerstag protestierten auf dem Campus Westend der Goethe-Universität über hundert Beschäftigte für bessere Arbeitsbedingungen und für eine Regulierung befristeter Arbeitsverträge. Anlass war ein Symposium, zu dem führende Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Politik anreisten, um über den Erfolg autonomer Universitäten zu diskutieren. Zum Symposium „Die autonome Universität – ein Erfolgsmodell?“ kamen auf Einladung der Goethe-Universität und der Hans-Martin-Schleyer-Stiftung neben den Präsidentinnen und Präsidenten aus Frankfurt, München, Göttingen, Berlin und Friedrichshafen namhafte Politiker wie Thomas Oppermann – Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion. Sie diskutierten den ganzen Tag über Chancen und Risiken des fortschreitenden Autonomieprozesses an deutschen Hochschulen.

Vor dem Eingang des Symposiums protestierten zu Beginn über hundert Beschäftigte für bessere Arbeitsbedingungen und für eine Regulierung befristeter Beschäftigung an der Goethe-Universität Frankfurt. Mit 26 roten Pappaufstellern symbolisierten sie das Verhältnis zwischen befristet und unbefristet angestellten Mitarbeitern, hielten Schilder und Transparente hoch. Die Aktion ist gleichzeitig der Beginn der GEW-Unterschriftenaktion „Sichere Perspektiven schaffen“. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Hessen hatte auch zu dem Protest aufgerufen. Zu den Fakten: Nach Angaben des statistischen Landesamtes ist der Anteil der unbefristet beschäftigten wissenschaftlichen Mitarbeiter im Zeitraum 2007 bis 2012 von 11,6 auf 8,2 Prozent gesunken. Ohne die verbeamteten Mitarbeiter ist es noch dramatischer: Auf 25 Angestellte mit einem befristeten kommt lediglich nur eine Person mit einem unbefristeten Arbeitsvertag. Parallel dazu stieg in den letzten zehn Jahren die Anzahl der befristet Beschäftigten um über 140 Prozent.

„Die gegenwärtige Befristungspraxis an der Goethe-Universität ist für uns nicht weiter hinnehmbar. Selbst wenn Verlängerungen möglich wären, wird der vorhandene Spielraum nicht genutzt“, so Simone Claar, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft und Mitglied des Personalrats.

Tobias Cepok, Referent für Hochschulen der GEW, fasste zusammen: „Mit unserer gelungenen Aktion fordern wir vom Präsidium einen ernsthaften Dialog über Mindeststandards für Gute Arbeit an der Goethe-Universität Frankfurt. Zum Beispiel könnten Mindestvertragslaufzeiten oder ein Mindeststellenumfang bei Neuausschreibungen vereinbart werden.“

Ebenfalls kam Kritik von den Studierenden. AStA-Vorsitzender Daniel Katzemeier begrüßte den Protest der Beschäftigten und bilanzierte: „Die autonome Universität führte zu einem Abbau demokratischer Mitbestimmungsrechte. Nicht nur die Beschäftigten haben weniger Einfluss auf ihre Arbeitsbedingungen, sondern auch wir als Studierendenvertreter können uns schwerer für gute Rahmenbedingungen in der Lehre einsetzen.“


Umsetzung der Familienpolitischen Komponente an der Goethe-Uni

Juli 2013. Das Wissenschaftszeitvertragsgesetz lässt es zu, dass alle Landesmittel-Beschäftigten mit Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen im Anschluss an das sechste Jahr (Prae- oder Post-Doc) zwei Jahre Verlängerung pro Kind/Angehörigem beantragen können, sofern der*die Vorgesetzte zustimmt. Bislang wurde das an der Goethe-Uni jedoch kaum und nicht in vollem Umfang umgesetzt. Das ändert sich nun.

Der Frauen*rat hat gemeinsam mit der Mittelbauvertretung zunächst einen Fachbereichsratsbeschluss durchgesetzt, der besagt, dass der Fachbereich alle Anträge auf Grundlage der familienpolitischen Komponente unterstützt.

Nun wird diese Regelung durch einen Präsidiumsbeschluss bestätigt, der sich insbesondere mit einer Besonderheit der Promotionsphase befasst hat. Da an der Goethe-Universität Doktoranden lediglich fünf Jahre Zeit für die Promotion haben, erlaubt es dieser Beschluss, dass diese zunächst das sechste Jahr beantragen und dann die weitere Verlängerung beantragen können (und zwar vollumfänglich: Zwei Jahre pro Kind/Pflegebedürftigem). Die Verlängerung kann jedoch, nach Aussage des Gleichstellungsbüros, auch voll in der Post-Doc Phase beantragt werden.

Solltet ihr Probleme bei der Beantragung der familienpolitische Komponente haben, auch mit der Unterstützung durch den*die Vorgesetze*n, oder mehr Informationen benötigen, kontaktiert bitte Euren Frauenrat oder direkt den Familienservice des Uni-Gleichstellungsbüros.


Frankfurter Rundschau berichtet über Podiumsdiskussion "Wie weiter Wissenschaft? Arbeitsbedingungen und Perspektiven des wissenschaftlichen Nachwuches"

Juli 2013. Die von der Mittelbauinitiative Hessen organisierte und von der GEW Hessen unterstützte Podiumsdiskussion mit VertreterInnen aus Politik und Wissenschaft fand ihren Weg in die Presse. Den Artikel aus der Frankfurt Rundschau vom 6./7. Juli 2013 findet ihr unter hier.


Podiumsdiskussion zu den Arbeitsbedingungen des wissenschaftlichen Nachwuchses am Campus Bockenheim

Juli 2013. Am 4. Juli 2013 findet die von der Mittelbauinitiative Hessen organisierte Podiumsdiskussion "Wie weiter Wissenschaft? Arbeitsbedingungen und Perspektiven des wissenschaftlichen Nachwuches" um 18 Uhr auf dem Campus Bockenheim, Hörsaalgebäude, Hörsaal IV, in der Mertonstraße statt. Folgende Vertreter*innen aus Politik und Wissenschaft stellen sich der Diskussion: Dr. Rolf Müller (CDU, MdL), Michael Siebel (SPD, MdL), Dr. Matthias Büger (FDP, MdL), Daniel May (Die Grünen, MdL), Sebastian Greiner (Piratenpartei), Janine Wissler (Die Linke, MdL), Prof. Dr. Ulrich Teichler (INCHER Kassel, Hochschulforscher).

Ihr seid alle herzlich eingeladen!


Fachbereichsrat beschließt Stärkung der "familienpolitischen Komponente" des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes

Januar 2013. Der Fachbereichsrat des FB 03 hat mit einstimmigem Beschluss vom 21. Januar 2013 die Vorlage des Frauen*rats und der Mittelbauvertretung zur familienpolitischen Komponente angenommen. Darin fordert er die Professor*innen am Fachbereich sowie Universitätsleitung und Personalabteilung dazu auf, die bestehenden gesetzlichen Spielräume zur Stellenverlängerung von befristet beschäftigten Mitarbeiter*innen mit Kind(ern) um zwei Jahre je Kind auszuschöpfen und entsprechende Anträge aktiv zu unterstützen. Dadurch soll ein Beitrag zur familienfreundlichen Hochschule und zur Verbesserung der Qualifikationsbedingungen geleistet werden.


Neuregelung der Lehrpflicht des wissenschaftlichen Mittelbaus am Fachbereich 03 zum Wintersemester 2012/13

September 2012. Nach langen Verhandlungen hat sich der Fachbereichsrat des Fachbereich 03 auf eine Flexibilisierung in der Umsetzung der Lehrverpflichtungsverordnung geeinigt. Insbesondere die Anrechnung von hochschuldidaktischen Weiterbildungen, die verbesserten Möglichkeiten zum Co-Teaching und die Flexibilisierung in der Anfangs- bzw. Abschlussphase stellen eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen des Mittelbaus an unserem Fachbereich dar.


Selbstbefragung des wissenschaftlichen Mittelbaus der Philipps-Universität Marburg

Juni 2012. Der wissenschaftliche Mittelbau des Fachbereichs Gesellschaftswissenschaften und Philosophie der Philipps-Universität Marburg hat eine Selbstbefragung zu seinen Arbeits- und Promotionsbedingungen durchgeführt. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden von Nikolai Huke und Nina Ulbrich im Forum Wissenschaft veröffentlicht.


Prüfungsberechtigung für Post-Docs

Mai 2012. Nach Fachbereichsratsbeschluss können Post-Docs am Fachbereich 03 ab sofort auf Antrag an den Prüfungsausschuss die Prüfungsberechtigung in den Diplomstudiengängen erwerben. Wer Examensarbeiten (Diplom, Magister, Master, Staatsexamen) betreut, braucht in den betreffenden Semestern keine Beisitze zu übernehmen. Selbstständig durchgeführte mündliche Prüfungen werden jeweils durch zwei Prüfungsbeisitze kompensiert. Die entsprechenden Angaben werden vom Prüfungsamt routinemäßig abgefragt.


GEW fordert Überprüfung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes

März 2011. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft kritisiert in einer aktuellen Mitteilung, dass immer mehr junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler befristet beschäftigt werden. Sieben von acht Wissenschaftlern arbeiteten gegenwärtig in Teilzeitverträgen, über 50 Prozent insbesondere der Doktoranden seien in Beschäftigungsverhältnissen mit einer Vertragslaufzeit unter einem Jahr. GEW-Vorstandsmitglied Andreas Keller fordert die Aufhebung der Tarifsperre im Wissenschaftsteilzeitgesetz.

Das "Templiner Manifest" der GEW für die Reform von Personalstruktur und Berufswegen in Hochschule und Forschung ist im Internet verfügbar und kann online unterzeichnet werden: http://www.templiner-manifest.de

Weitere Informationen zum Wissenschaftsteilzeitvertragsgesetz
Das Wissenschaftsteilzeitvertragsgesetz trat am 18. April 2007 in Kraft. Es enthält Regelungen über die befristete Beschäftigung in der Qualifikationszeit wissenschaftlichen und künstlerischen Personals an Hochschulen und außeruniversitären Forschungsreinrichtungen. Dahinter steht der Gedanke, dass Qualifikationsstellen im Sinne der Nachwuchsförderung nach einer angemessenen Zeit für nachfolgende "Generationen" frei werden. Vom Grundsatz her sollen Projekt- und Verwaltungsstellen nicht auf die Qualifikationszeiten angerechnet werden. Tatsächlich hat sich eine Praxis herausgebildet, in der einerseits immer mehr Daueraufgaben (z.B. Studienberatung, IT-Betreuung etc.) als Qualifikationsstellen ausgeschrieben werden. Andererseits werden forschungsnahe Stellen so knapp befristet (zum Teil nur wenige Monate), dass sie dem Qualifikationsanspruch nicht gerecht werden. Es ist daher anzustreben, dass Daueraufgaben entfristet werden und die strukturellen Bedingungen der sogenannten Qualifikationsstellen tatsächlich eine Promotion oder Habilitation ermöglichen.


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