Dr. Nina Held
Gastforscherin
Goethe-Universität Frankfurt Raum: Juridicum 861 |
Sprechstunde: nach Vereinbarung |
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Dr. Nina Held arbeitet als Postdoktorandin und Lehrbeauftragte an der University of Sussex.
Sie promovierte in Women’s Studies an der Lancaster University zu dem Thema Racialised Lesbian Spaces (2011). Ihr Forschungsinteresse zu LGBT Asyl entwickelte sich aus ihrer Arbeit in verschiedenen Menschenrechtsorganisationen, wie Freedom from Torture, Trafford Rape Crisis und der Lesbian Immigration Support Group (LISG).
Sie ist derzeit in Deutschland, um für das Forschungsprojekt SOGICA – Sexual Orientation and Gender Identitity Claims of Asylum: A Human Rights Challenge Daten zu erheben. SOGICA ist ein vierjaehriges Projekt (2016-2020), das vom Europäischen Forschungsrat (ERC) finanziert wird. Es untersucht die sozialen und rechtlichen Erfahrungen von Geflüchteten, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität (SOGI) internationalen Schutz in Europa suchen.
SOGI-bezogene Menschenrechtsverletzungen sind die Basis für eine scheinbar steigende Zahl von Asylanträgen in Europa. Diese Asylanträge werden oft in einer besonders heiklen Art und Weise behandelt, basierend etwa auf unangemessenen rechtlichen, kulturellen und sozialen Auffassungen. Diese Anträge sind zudem von auffallender Komplexität und haben Bedeutung für die Beurteilung von Effizienz und Fairness der Asylsysteme in Europa im Allgemeinen.
Mit Fokus auf Deutschland, Italien und Großbritannien als Fallstudien und der Analyse, wie SOGI-bezogene Anträge auf europäischer Ebene behandelt werden – insbesondere auf Ebene der Europäischen Union (EU) und des Europarates (CoE) – versucht das Projekt zu bestimmen, wie europäische Asylsysteme Asylanträge auf Grundlage von SOGI gerechter behandeln können.