Dr. Dr. Markus Luber SJ

Luber

Institut für Weltkirche und Mission

Phil.-Theol. Hochschule Sankt Georgen

Offenbacher Landstraße 224
60599 Frankfurt am Main

luber@iwm.sankt-georgen.de
www.iwm.sankt-georgen.de/institut/mitarbeiter/markus-luber-sj/

Studium der Theologie an der Katholischen Universität Eichstätt und am Jnana-Deepa Vidyapeeth, Pune; Lizentiat und Promotion in Missionswissenschaft an der Pontificia Università Gregoriana in Rom mit einem einjährigen Forschungsaufenthalt am Institut of Dialogue with Cultures and Religions, Chennai/Tamil Nadu. 2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Weltkirche und Mission (IWM), Phil.-Theol. Hochschule Sankt Georgen/Frankfurt am Main. Seit 2012 kommissarischer Direktor des IWM.
Die Disputation fand im Juli 2020 statt.

Promotionsprojekt

Interkulturelle Theologiegenese in Indien

In Indien ist die Heterogenität christlichen Lebens historisch durch unterschiedliche Phasen der Mission und ihren verschiedenen Zielgruppen bedingt. So differenziert sich die christliche Gemeinschaft durch regionale Traditionen, ethnische Zugehörigkeit und Kastenstratifizierung aus. Im Zentrum des Forschungsprojekts stehen die Aushandlungsprozesse zwischen indischer Lebenswirklichkeit, der Zugehörigkeit zu einer globalen Glaubensgemeinschaft und der Normativität der christlichen Botschaft. Mit den Mitteln sozialwissenschaftlicher Methoden werden theologisch produktive christliche Richtungen in Indien untersucht. Dabei wird nicht nur ein deskriptiver, sondern auch ein explikativer Anspruch verfolgt. Theologiegenese wird in einem interkulturellen Kontext erklärt, um damit zu einer gegenstandsbegründeten Theoretisierung sozial situierter Theologieproduktion beizutragen. Unter dieser Fragestellung werden drei exemplarische Fallstudien – zur Inkulturationstheologie, zur Dalit-Theologie und zur Tribal-Theologie – vorgelegt, die zudem einer vergleichenden Analyse unterzogen werden. Letztere verweist auf Interaktionen zwischen den christlichen Soziotypen angesichts einer religiösen Minderheitensituation im Prozess der Emanzipation einer Missionskirche.

Betreut wurde das Projekt von Prof. Dr. Ferdinand Sutterlüty und Prof. Dr. Wolfgang Gantke.