Ve​rans​taltu​ng​​en von und mit Mitgliedern des Instituts für Soziologie ​​​​​​​ – 2022

 

Veranstaltungsreihe Zur Aktualität Materialistischer Feminismen

[5] How to Organize Social Reproduction? Feminist Lessons from Alexandra Kollontai

10. Juni 2022 | Präsenzveranstaltung
Workshop 14:00 - 18:30 (Kitchen Politics)
Abendvortrag 19:00 (Kristen R. Ghodsee)

Kitchen Politics & Kristen R. Ghodsee

Alle Informationen auch auf Facebook


Die Veranstaltungsreihe wird anhand zeitgenössischer Ansätze die Frage verhandeln, was eine materialistisch-feministische Perspektive zur Erschließung der Gegenwart beitragen kann und weshalb sie dennoch in der gegenwärtigen Geschlechterforschung kaum vertreten scheint. Die Referentinnen werden aus unterschiedlichen Perspektiven exemplarische Einblicke in ihre empirische Forschung und Theoriearbeit geben, um einen Austausch über aktuelle Analysen und Interventionen zu öffnen.

Wie können materialistisch-feministische Forschungspraxen heute konkret aussehen und wie lassen sich in ihnen Modelle emanzipatorischer Veränderung theoretisch verankern?

Gemeinsam mit Kitchen Politics und Lou Zucker werden zudem getrennte Workshops zur intensiveren Auseinandersetzung mit Clara Zetkin und Alexandra Kollontai stattfinden, die den Kampf für die Befreiung der Frau konsequent internationalistisch als gemeinsamen Kampf aller Arbeiter:innen gegen die bestehenden ökonomischen und sozialen Herrschaftsverhältnisse dachten – und damit erste Grundrisse eines Materialistischen Feminismus begründeten.

Alle Informationen auch auf Facebook

Die Veranstaltungsreihe wird organisiert vom Forum Kritischer Wissenschaften

Vortrag

Vortragsreihe "Kritische Soziologie": Überlegungen zu einer sozialstaatlichen Moralökonomie | Dr. Laura Hanemann (Goethe-Universität Frankfurt)
Der Vortrag setzt an der Frage an, durch was und wie der Sozialstaat Vertrauen herstellt. Wie lässt sich sozialstaatliches Vertrauen theoretisch und empirisch konzeptualisieren, was sind institutionelle Bedingungen und Instrumente von Vertrauen, wo und wie wird Vertrauen generiert?
Ausgehend von Martin Kohlis Überlegungen zu einer sozialstaatlichen Moralökonomie, welche sich besonders über das Konzept des Ruhestands und des Generationenvertrags materialisiert, wird der komplexe und voraussetzungsvolle Prozess sozialstaatlicher Vertrauens- und damit auch Sicherheitsgenerierung in den Blick genommen. Hierbei geht es weniger darum, die sozialstaatliche Architektur zu rekonstruieren, im Zentrum des Vortrages stehen vielmehr theoretische Überlegungen zur kulturellen und moralischen Bedeutung des Sozialstaates sowie Fragen nach der Verknüpfung von institutioneller Struktur und subjektiver Praxis. Hierfür wird die Rentenreform von 1957 im Rahmen ihres historischen Entstehungskontextes der deutschen Nachkriegsordnung analysiert und auf die eingelagerten Verpflichtungs-, Solidaritäts- und Vertrauenskonstruktionen hin befragt.

Dr. Laura Hanemann ist seit dem 01.10.2021 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Gesellschaftstheorie und Sozialforschung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Zuvor war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Soziale Entwicklungen und Strukturen an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Laura Hanemann wurde 2014 mit ihrer qualitativen Untersuchung »Zwischen Zeitsouveränität und Zeitpanik: Zum Lebensrhythmus der Solo-Selbstständigen« promoviert und forscht nun zum Wandel des deutschen Sozialstaats. Zu ihren weiteren Arbeits- und Forschungsschwerpunkten gehören: die Arbeit der Selbstständigen, ungleichheitssoziologische Fragestellungen, Soziologie der Generationen sowie Bildungssoziologie.
Vortragsreihe "Kritische Soziologie": Überlegungen zu einer sozialstaatlichen Moralökonomie | Dr. Laura Hanemann (Goethe-Universität Frankfurt)


Der Vortrag findet c.t. und über Zoom statt; bitte melden Sie sich bei OLAT an.


 

Veranstaltungsreihe Zur Aktualität Materialistischer Feminismen

[4] Make feminism socialist again! Grundrisse eines materialistischen Feminismus im Anschluss an Clara Zetkin

13. Mai 2022 | Präsenzveranstaltung
Workshop: 14:00 - 18:30
Abendvortrag: 19:00

Lou Zucker & Christina Engelmann

Alle Informationen auch auf Facebook


Die Veranstaltungsreihe wird anhand zeitgenössischer Ansätze die Frage verhandeln, was eine materialistisch-feministische Perspektive zur Erschließung der Gegenwart beitragen kann und weshalb sie dennoch in der gegenwärtigen Geschlechterforschung kaum vertreten scheint. Die Referentinnen werden aus unterschiedlichen Perspektiven exemplarische Einblicke in ihre empirische Forschung und Theoriearbeit geben, um einen Austausch über aktuelle Analysen und Interventionen zu öffnen.

Wie können materialistisch-feministische Forschungspraxen heute konkret aussehen und wie lassen sich in ihnen Modelle emanzipatorischer Veränderung theoretisch verankern?

Gemeinsam mit Kitchen Politics und Lou Zucker werden zudem getrennte Workshops zur intensiveren Auseinandersetzung mit Clara Zetkin und Alexandra Kollontai stattfinden, die den Kampf für die Befreiung der Frau konsequent internationalistisch als gemeinsamen Kampf aller Arbeiter:innen gegen die bestehenden ökonomischen und sozialen Herrschaftsverhältnisse dachten – und damit erste Grundrisse eines Materialistischen Feminismus begründeten.

Alle Informationen auch auf Facebook

Die Veranstaltungsreihe wird organisiert vom Forum Kritischer Wissenschaften

Vortrag

DER VORTRAG MUSS KRANKHEITSBEDINGT ABGESAGT WERDEN. EIN NEUER TERMIN WIRD BEKANNT GEGEBEN. VIELEN DANK FÜR IHR VERSTÄNDNIS.

Vortragsreihe "Kritische Soziologie": Rassismus. Macht. Vergessen. Von München über den NSU bis Hanau: Symbolische und materielle Kämpfe entlang rechten Terrors | Dr. Onur Suzan Nobrega
(Goethe-Universität Frankfurt)
Wie weit und umkämpft war dieser Weg? Von der Entpolitisierung des Oktoberfestattentats 1980 über die Verdächtigungen der Opferangehörigen des sogenannten NSU in den 2000ern bis hin zur öffentlichen Wahrnehmung der Familien der Getöteten des rechtsterroristischen Anschlags in Hanau 2020. Erst jetzt scheint sich eine längst überfällige gesamtgesellschaftliche Debatte in Bewegung zu setzen: über mangelnde Repräsentation, mahnende Erinnerung und sich verändernde Gedenkkultur, über strukturellen Rassismus und Behördenblindheit gegenüber Menschen, die sich längst nicht mehr als Teil einer Gesellschaft fühlen. Im Zentrum dieser Debatte stehen Menschen, die von Rassismus betroffen sind. Sie sind es, die sowohl in Deutschland als auch global antirassistische Bewegungen initiieren und tragen, ihre Erfahrungen – auch als intergenerationelles Wissensarchiv – vermitteln und eine antirassistische Haltung entwickeln müssen, um ein würdevolles Leben zu leben. Es ist ihre Haltung, die situierte Wissensbestände und Kämpfe um Teilhabe, Solidarität und Gerechtigkeit in rassistischen Gesellschaftsstrukturen geltend macht und einen institutionellen, sozialen und politischen Wandel maßgeblich vorantreibt. Die jüngere Geschichte des rechten Terrors ist daher auch als eine Geschichte der symbolischen und materiellen Kämpfe emanzipatorischer, antifaschistischer und antirassistischer Bewegungen sowie kritischer Öffentlichkeit(en), die die Fehler und Lücken in den offiziellen und dominanten Narrativen immer wieder herausarbeiten und ihnen mit den Perspektiven der von Rassismus Betroffenen entgegenwirken – häufig unter persönlichem Risiko, weil sie dabei oft selbst zu Objekten von sozialer und staatlicher Repression gemacht werden.
.
Dr. Onur Suzan Nobrega ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Soziologie mit den Schwerpunkten Kultur und Migration sowie Frauen- und Geschlechterforschung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Sie promovierte 2016 am Goldsmiths, University of London in Media and Cultural Studies und arbeitet seit 2008 international in Lehre und Forschung zu den Themen Rassismus, Kolonialismus und Intersektionalität. Dr. Nobrega ist Vorstandsmitglied des inter­nationalen Migrant Dramaturgies Networks und der Fachgesellschaft Dekolonial für rassismus­kritische, postkoloniale und dekoloniale Theorie und Praxis


Der Vortrag findet c.t. und über Zoom statt; bitte melden Sie sich bei OLAT an.

 

Veranstaltungsreihe Zur Aktualität Materialistischer Feminismen

[3] Ökonomie. Subjektivierung. Geschlecht. Feministisch-materialistische Perspektiven in der empirischen Sozialforschung

07. April 2022 - 18:00 | Online-Veranstaltung

Lisa Haller & Sarah Speck

Alle Informationen auch auf Facebook


Die Veranstaltungsreihe wird anhand zeitgenössischer Ansätze die Frage verhandeln, was eine materialistisch-feministische Perspektive zur Erschließung der Gegenwart beitragen kann und weshalb sie dennoch in der gegenwärtigen Geschlechterforschung kaum vertreten scheint. Die Referentinnen werden aus unterschiedlichen Perspektiven exemplarische Einblicke in ihre empirische Forschung und Theoriearbeit geben, um einen Austausch über aktuelle Analysen und Interventionen zu öffnen.

Wie können materialistisch-feministische Forschungspraxen heute konkret aussehen und wie lassen sich in ihnen Modelle emanzipatorischer Veränderung theoretisch verankern?

Gemeinsam mit Kitchen Politics und Lou Zucker werden zudem getrennte Workshops zur intensiveren Auseinandersetzung mit Clara Zetkin und Alexandra Kollontai stattfinden, die den Kampf für die Befreiung der Frau konsequent internationalistisch als gemeinsamen Kampf aller Arbeiter:innen gegen die bestehenden ökonomischen und sozialen Herrschaftsverhältnisse dachten – und damit erste Grundrisse eines Materialistischen Feminismus begründeten.

Alle Informationen auch auf Facebook

Die Veranstaltungsreihe wird organisiert vom Forum Kritischer Wissenschaften