Ausgehend von der wirtschaftssoziologischen
Annahme der strukturellen, kulturellen, kognitiven und politischen
Einbettung von Märkten wird untersucht, inwiefern sich auf den globalen
Finanzmärkten eine globale soziale Klasse mit gemeinsamen Werthaltungen,
Einstellungen, kulturellen Vorlieben und sozialen Praktiken gebildet
hat, die diesen Märkten eine soziale Struktur gibt. Untersuchungsgruppe
sind Finanzmarktakteure in Frankfurt am Main und Sydney, da diese Städte
einerseits vergleichbare Rollen als internationale Finanzzentren
spielen, andererseits sehr verschiedenen historischen Entwicklungen
unterworfen waren und aufgrund der unterschiedlichen ökonomischen
Strukturen Deutschlands und Australiens kritische Fälle für die
Untersuchung der Entstehung einer einheitlichen globalen Marktkultur
darstellen.
In Kooperation mit der University of Sydney und der Macquarie University Sydney.
Projektleitung: Prof. Dr. Sighard Neckel Mitarbeit: Lukas Hofstätter
Projektlaufzeit: 2014 - 2017
Finanzierung: DFG
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Vor dem Hintergrund des säkularen Wandels weiblicher Lebensentwürfe und Lebensverläufe untersucht das Projekt den Beitrag familiärer Sozialisationsprozesse für Ausprägung und Wandel von Rollenvorstellungen, Bildungsentscheidungen, Arbeitsmarkt- und demographischem Verhalten von Frauen. Im Anschluss an Modelle der sozialen Reproduktion soll dabei zunächst die Transmission des elterlichen Schicht- bzw. Bildungsstatus in Form elterlicher Investitionen in das Erwerbspotenzial von Töchtern dokumentiert werden. In Erweiterung der traditionellen Mobilitätsforschung soll dann vor allem die Bedeutung von Müttern als biographisches wie normatives Rollenvorbild untersucht werden. Neben der Bildungsbeteiligung wird dabei insbesondere die Bedeutung des faktischen Erwerbs- und demographischen Verhaltens von Müttern im Mittelpunkt der Analysen stehen. Zudem wird der Einfluss von Müttern als normatives Rollenvorbild über das Ausmaß der Transmission von Rollenverständnis, Lebenseinstellungen und Karriere- bzw. Familienorientierungen zwischen den Generationen empirisch ermittelt. Für die statistischen Analysen werden Sekundärdaten des Sozio-ökonomischen Panels herangezogen, die teilweise durch Daten des ALLBUS und der Lebensverlaufsstudie ergänzt werden.
Projektleitung: Dr. Andrea Ziefle
Projektlaufzeit: 2014 - 2017
Finanzierung: DFG
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Mit Mediatisierung wird heute überzeugend ein neuerlicher „Strukturwandel der Öffentlichkeit" (HABERMAS 1990) konstatiert, der auch die Mechanismen demokratischer Meinungs- und Machtbildung erfasst. Mediatisierte politische Debatten sind fragmentiert und beschleunigt. Sie stellen damit neue Anforderungen an die politischen Apparate und ihr Personal. Das beantragte Projekt untersucht ausgehend von Feldforschungen in Abgeordnetenbüros des Deutschen Bundestages die Anforderungen des politischen Wettbewerbs zusammen mit den Taktiken, Methoden und Techniken einer kontingenten Praxis dieser zu begegnen. Im Zeichen der Mediatisierung sehen sich die Büros mit einer wachsenden, differenzierten Nachfrage nach Positionen konfrontiert.Unsere Vorstudien zur (Ver-)Fertigung kollektiver Positionen in vernetzten Abgeordnetenbüros und deren Verwertung in relevanten (Fach-)Öffentlichkeiten erschließen den Zusammenhang von Mediatisierung und praktisch-institutioneller Politik. Die Büros, so erste generierte Hypothesen, unterscheiden sich systematisch in ihrenArbeitsweisen und ihrem Mediengebrauch. Mittels ethnomethodologischer „Studies of Work" der Büros und transsequentieller Analysen der Arbeitsvollzüge fundieren wir unsere dichten Vergleiche der methodischen Fertigung und Verwertung politischer Positionen angesichts einer wachsenden, differenzierten Nachfrage.
Projektleitung: Prof. Dr. Thomas Scheffer
Projektlaufzeit: 2015 - 2017
Während einige Gruppierungen der Alterglobalisierungsbewegung ihre Ziele innerhalb der institutionalisierten Kanäle politischer Teilhabe verfolgen, verletzen andere bewusst die geltenden Spielregeln politischer Einflussnahme bis hin zur Anwendung von (sporadischer) Gewalt. Die Gründe für diese Unterschiede sind bislang kaum erforscht. Das Teilprojekt vergleicht unterschiedliche Gruppierungen innerhalb der Bewegung, um anhand ihrer Entwicklungen (von Opposition über gewaltlose Dissidenz bis hin zu gewaltsamer Dissidenz und umgekehrt) mögliche Faktoren zu identifizieren, die gesellschaftlichen Protest in die Dissidenz hinein und wieder aus ihr herausführen, sowie um eine Diskussion der gesellschaftlichen Bedeutung dissidenter Bewegungen in zeitgenössischen Demokratien zu ermöglichen.
Projektleitung: Prof. Dr. Nicole Deitelhoff
Laufzeit: 2014 bis 2017
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In dem qualitativ angelegten Forschungsprojekt werden (Klein-)Kinder mit schweren angeborenen Erkrankungen chronischen Verlaufs in ihrem familialen Kontext untersucht. Dabei wird der Frage nachgegangen, welche sozialisatorischen Effekte in schweren Krankheitserfahrungen beziehungsweise leiblich-körperlichen Fragilitätserfahrungen sowie in regelmäßigen unumgänglichen Diagnose- und Therapieprozeduren liegen, die das Aufwachsen dieser Kinder – so die These – stark beeinflussen. Gerade bei Kindern mit angeborenen Erkrankungen wird vermutet, dass sie - weil sie keine Kontrasterfahrung gesund/krank kennen − von vornherein ihre Krankheit als Teil von sich erfahren und sie möglicherweise stärker akzeptieren beziehungsweise sie habituell normalisieren. Dabei wird im Falle der Kranken selbst, der Kinder, bei diesen Erfahrungen von Konstitutionsprozessen ausgegangen, während sich derartige Erfahrungen bei den Eltern als Transformationsprozesse darstellen. Es ist zu fragen, ob es sich hier generell um eine besondere Erfahrungstypus handelt und worin diese Besonderheit im Gegensatz zu anderen Erfahrungstypen genau liegt.
Bei diesem Projekt handelt es sich um ein qualitatives Projekt mit Längsschnittcharakter, in dem nur eine kleine Fallgruppe an Kindern ab dem 3. Lebensjahr und ihre Familien über viele Jahre intensiv begleitet werden. Mit folgenden konsekutiven Erhebungen sollen die Fallanalysen erarbeitet werden: teilnehmende Beobachtung in stationären und ambulanten Einrichtungen während diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen an und mit den Kindern; Familiengeschichtliche Gespräche; Elterninterviews; Einzelerhebungen beim Kind; Dokumentenanalyse der Krankenakte.
Projektleitung: Prof. Dr. Claudia Peter
Projektlaufzeit: 2012 - 2017
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Das Projekt mit dem Titel „Ungleichheitsdeutungen und Gerechtigkeitsorientierungen in Deutschland“ untersucht, wie die Bürger in Deutschland die weitreichende Vertiefung sozialer Ungleichheitsverhältnisse sowie die anhaltende Vermarktlichung des Sozialstaats wahrnehmen und unter Gerechtigkeitsaspekten bewerten. Im Rahmen eines Mixed-Methods-Designs wird dazu eine repräsentative Bevölkerungsumfrage durchgeführt, deren Items – im Unterschied zur üblichen Praxis standardisierter Umfrageforschung – anhand der alltagsweltlichen kollektiven Wissensvorräte der Angehörigen unterschiedlicher sozialer Schichten generiert werden.
Projektleitung: Dr. Patrick Sachweh
Projektlaufzeit: 2014 - 2017
The Global Justice Network is driven by a moral concern about the serious and real problems that lie behind global injustice. We believe global injustice in its various forms – such as, avoidable human suffering, war, oppression, exploitation and poverty – is the most pressing moral and political problem the world faces today. As academics, we want to ask: What are people's moral obligations to each other within and across borders? Does the international order and its institutions affect inequalities across the globe? How can we best contribute to remedying human deprivation and oppression?
Projektleitung: Dr. Julian CulpDas Projekt untersucht das Repräsentationshandeln von Abgeordneten in Wahlkämpfen und im parlamentarischen Alltag. Dabei stellt es die Frage, wen Abgeordnete repräsentieren und welche Rolle wahlsystemische Anreize für spezifische Foki von Repräsentation spielen.
Projektleitung: Prof. Dr. Thomas Zittel
Laufzeit: 2014 - 2016
Das Pilotprojekt verfolgt ein zweifaches Ziel. Erstens soll eine systematische Bestandsaufnahme von Befunden zu bundesrepublikanischen dialogorientierten, partizipativen Verfahren begonnen werden (inhaltlich). Zweitens will das Projekt testen, ob Metaanalysen in einem Feld möglich und lohnenswert sind, in welchem qualitative Primärstudien überwiegen (methodologisch).
Projektleitung: Prof. Dr. Brigitte Geißel
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Gemeinsam mit Dr. Asaf Levanon (Universität Haifa) ist es Markus Gangl gelungen, für eine vergleichende empirische Studie zur Armut unter Erwerbstätigen in Deutschland und Israel eine Projektfinanzierung durch die German-Israeli Foundation for Scientific Research and Development einzuwerben. Im Rahmen des Projektvorhabens sollen die demographische Struktur, die berufliche und arbeitsvertragliche Positionierung, die branchenstrukturelle Verteilung sowie berufliche Biographien und Erwerbsorientierungen der erwerbstätigen Armen in beiden Ländern untersucht werden. Die empirische Untersuchung nutzt dazu vergleichbar erhobene Befragungsdaten aus Israel und der Bundesrepublik und versucht insbesondere die Zunahme des Armutsrisikos von Erwerbstätigen in den letzten beiden Jahrzehnten zu erklären. Die Studie wird von April 2014 bis März 2016 gemeinsam durch das Forscherteam aus Haifa und Frankfurt durchgeführt; neben Markus Gangl wird Jan Brülle auf deutscher Seite an diesem Projekt beteiligt sein.
Projektleitung: Prof. Dr. Markus Gangl
Laufzeit: 2014 - 2016
Finanzierung: German-Israeli Foundation
Permanentes Ringen um Optimierung kann als eine
der gegenwärtig bedeutsamsten kulturellen Leitvorstellungen gelten: Die
fortwährenden Steigerungen von Leistung und Effizienz, das Bemühen um
Selbstverbesserung werden als notwendig erachtet, um mithalten zu können
im beschleunigten Wettbewerb. In verschiedenen gesellschaftlichen
Teilbereichen und in der individuellen Lebenspraxis entstehen somit
vielfältige Optimierungszwänge und neuartige
Perfektionierungsbestrebungen sowie damit verbundene Konflikte und
Widersprüche.So wirkt sich der Druck zur steten Verbesserung und
Effizienzsteigerung nicht nur in Beruf und Bildung aus, sondern auch in
der Familie, in Eltern-Kind- und Paarbeziehungen, im Verhältnis zu
Körper und Selbst, sowohl im Öffentlichen als auch im
Privaten. Entsprechend stellen sich die Fragen nach den Folgen und
Kosten, nach den Widersprüchen und Grenzen von Optimierung.
Ausgangspunkt
des Projekts war dabei der Befund, dass sich moderne, westliche
Gesellschaften dynamisch reproduzieren, d.h. auf Wachstum und Wettbewerb
beruhen. Der Druck zur steten Effizienzsteigerung impliziert dabei
nicht nur die Beschleunigung sozialer Prozesse, sondern erfordert, so
die leitende Annahme, auch eine permanente, teils Widersprüche
erzeugende Optimierung sozialer Praxis in unterschiedlichen
Lebensbereichen.
Projektleitung: Prof. Dr. Vera King
Projektlaufzeit: 2012 - 2016
Finanzierung: VolkswagenStiftung
In den vergangenen Jahren ist in den Geistes- und
Sozialwissenschaften ein neues Forschungsfeld entstanden: der new
materialism. Grundlegend für diese Theorieperspektive ist die Ausdehnung
der Konzepte von Handlungsfähigkeit, Selbstorganisation und
Wirkungsmacht auf nicht-menschliche Entitäten und die Infragestellung
traditioneller Vorstellungen von Leben.
Das Buchprojekt stellt
zunächst zentrale Positionen und theoretische Optionen innerhalb des
Neuen Materialismus vor und nimmt dabei auch ungelöste theoretische
Spannungen und konzeptionelle Unklarheiten dieser Forschungsperspektive
in den Blick. In einem nächsten Schritt wird die These verfolgt, dass
sich in Michel Foucaults Idee einer „Regierung der Dinge“ Elemente eines
posthumanistischen Konzepts von Materialität finden und fruchtbar
weiterentwickeln lassen. Das Buch soll diese historisch informierte und
empirisch orientierte Perspektive auf die „Verflechtung von Menschen und
Dingen“ (Foucault) aufgreifen und weiter ausarbeiten, indem die
Analytik der Regierung systematisch mit Einsichten der Wissenschafts-
und Technikforschung verbunden wird. Ziel dieses „relationalen
Materialismus“ (Annemarie Mol) ist es, einen substanziellen Beitrag zu
einer materialistischen Analyse politischer Prozesse und Strukturen zu
leisten.
Projektleitung: Prof. Dr. Thomas Lemke
Projektlaufzeit: 2015 - 2016
Finanzierung: VolkswagenStiftung
Das Projekt stellt die Frage, ob und auf welche Weise normative Steuerungsleistungen gegenüber der Finanzökonomie nicht allein durch externe Instanzen (Staat), sondern durch Finanzakteure selbst erbracht werden können. Welche moralischen Orientierungen jenseits des unmittelbaren Geschäftsinteresses lassen sich in dem professionellen Selbstverständnis von Finanzakteuren rekonstruieren? Wie gehen sie mit dem Widerspruch von betrieblich-ökonomischen Zwängen und moralischen Ansprüchen um? Welche Bedingungen ermöglichen bzw. erschweren die Herausbildung moralischer Orientierungen im modernen Finanzgeschäft?
Projektleitung: Prof. Dr. Sighard Neckel
Projektlaufzeit: 2013 - 2016
Finanzierung: DFG
In recent years violence has increased
significantly in Afghanistan. In the first half of 2015, nearly 5,000
civilian casualties have been reported. Between January 2009 and the end
of June 2015 nearly 20,000 civilians died. The suicide attack in
Jalalabad in April, when 36 people died and another 110 were injured,
and the temporary seizure of Kunduz by the Taliban in late September,
that claimed hundreds of victims and forced thousands to flee, are only
two incidents that were particularly focused by media in a country where
violence is part of everyday experience in most people's life According
to the United Nations Assistance Mission in Afghanistan children and
adolescents, that amount together two third of the country's population,
are significantly affected by violence. Yet, their experiences, are
neglected in scientific debates, that primarily focus on political and
military ‚powerful' national and international actors.
Since it is
the young generation that shapes the country's future, one has to take
into account their experiences, when the question of existing potentials
and possible perspectives of social transformation - and ultimately
sustainable peace - in Afghanistan is proposed. In this regard it is
important to understand the impact traumatic experiences of collective
everyday violence have for identity formation, conceptions of society
and the development of social agency for youths in Afghanistan. What do
these experiences of violence mean for self-understanding and
self-relation of young people? How do youngsters cope with such
traumatizing experiences? How do these experiences shape their
imaginations of a different Afghanistan? To what extent do they see
themselves capable in contributing to a societal and political
transformation?
The project pursues a qualitative research design,
which particularly seems suitable to analyze everyday experiences on a
micro level. Following a Grounded Theory approach,
biographical-narrative interviews are conducted and drawings collected
during two field phases in the northern provinces Balkh and Kunduz,
focusing on adolescents aged 14 to 20 years. In the tradition of
participatory research, the project will closely cooperate with Afghan
universities, national and international GOs and NGOs as well as local
youth centers in Afghanistan.
Taking into account further studies on
the implications of violent conflicts on children and adolescents in
South Africa, Ruanda or Palestine it will be assessed to what extent the
results can be transferred to the analysis of other current violent
conflicts (e.g. in Syria).
Projektleitung: Prof. Dr. Phil C. Langer, Dr. Angela Kühner, Aisha-Nusrat Ahmad
Projektlaufzeit: 2016 - 2017
Finanzierung: German Foundation for Peace Research
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The project addresses the role of firms for wage inequality in the German labor market. Specifically, our research focuses on firm-level sources of skill-based wage differentials and aims to understand the contribution of relevant changes in firms' behavior and organization to the rise of wage inequality in Germany since the 1990s. The project will quantify the extent to which changing wage differentials have primarily been driven by changes in worker assignment or changes in firm-level wage policies, and will seek to identify empirically relevant organization-level correlates. Furthermore, the project will evaluate the causal role of technological and organizational change, including potential interactions between both components. In particular, our research aims for estimates of the effects of technology investments and firms' use of non-standard contracts for skill-based wage differentials, and also seeks to estimate potential interactions with the presence of unions, corporate financial strategy and legal type of corporation. To achieve these goals, we will use the IAB's LIAB linked employer-employee dataset augmented with job task data from the BIBB-IAB Qualification Surveys, and will rely on different variants of multilevel (hierarchical linear, random coefficient) modeling as well as fixed-effects estimators in its statistical analyses. The project is part of the German Science Foundation's Priority Program 1764.
Projektleitung: Prof. Dr. Markus Gangl
Projektlaufzeit: 2015 - 2017
Im Mittelpunkt des Vorhabens stehen Wissenstransferprozesse und Differenzproduktion in und durch sogenannte Risiko-Scores. Das Projekt folgt der sozialen Zirkulation von Risiko-Kalkulationen und nimmt Daten-Infrastrukturen sowie Prozesse der Subjektkonstitution in den Blick. Förderschwerpunkt: "Ethische, rechtliche und soziale Aspekte des Wissenstransfers zwischen den modernen Lebenswissenschaften und der Gesellschaft", es handelt sich um ein Verbundprojekt, gemeinsam mit Charité Universitätsmedizin Berlin (Dr. Christine Holmberg)
Projektleitung: Prof. Dr. Susanne Bauer und Dr. Christine Holmberg (Charité Universitätsmedizin Berlin)
Projektlaufzeit: 2013 - 2016
Finanzierung: Bundesförderung
Leihopas – Wenn Männer der dritten Lebensphase Kinder betreuen. Eine Vorstudie
Die explorative Vorstudie untersucht das Phänomen des Leihopas in Hessen. Im Fokus stehen also „alte(rnde)“ Männer, die nacherwerbliche Kinderfremdbetreuung leisten und dadurch mit „typischen“ nacherwerblichen Aktivitäten der gleichen Genusgruppe brechen. Zunächst werden quantitative Daten hinsichtlich der Struktur und Verbreitung des Phänomens bestimmt. Auf der Basis von leitfadengestützten Interviews werden darauf erstens zentrale Motive sowie Ursachen der Leihopaschaft und zweitens die Ausgestaltung der Care-Praxis rekonstruiert. Der analytische Rahmen speist sich dabei aus drei Diskursen: die Diagnose einer (sozialen) Reproduktionskrise, die Prekarisierung von Arbeit und Leben sowie die Debatte um „aktive(s) Alte(rn)“. Ob und inwieweit dabei auch tradierte und/oder sich verändernde Männlichkeitsvorstellungen und damit korrespondierende Konzepte von Großväterlichkeit subjektseitig thematisiert werden, ist die zentrale geschlechtssoziologische Fragestellung der Untersuchung. Hierzu werden im Rahmen der qualitativen Untersuchungsphase ebenfalls Leihomas befragt, die ein komparatives Maß für die Interpretation darstellen.
Projektleitung: Prof. Dr. Birgit, Blättel-Mink / Dr. Alexandra, Rau
Projektdauer: 2015 - 2016
Finanzierung: Landesförderung
Das Projekt befasst sich mit der politischen Unterstützung von „Intangibles“ wie unternehmensspezifischen Formen von Humankapitalbildung, Wissensvermittlung und Innovationsroutinen im europäischen Vergleich. Dieses Untersuchungsfeld soll einen policy-orientierten Beitrag zum Gesamtprojekt „Welfare, Wealth, and Work – A New Growth Path for Europe“ leisten, welches sich mit der Entwicklung eines nachhaltigen, innovationsbasierten Wachstumspfades für Europa befasst.
Projektleitung: Prof. Dr. Alexander Ebner
Projektlaufzeit: 2012 - 2016
Finanzierung: EU Förderung
In widening the terms of debate, this research network seeks to global normative theorising more inclusive philosophically and better informed contextually.
Projektleitung: Prof. Dr. Rainer Forst
Laufzeit: 2014 - 2017
Finanzierung: Leverhulm Trust International Network
Projektleitung: Prof. Dr. Sandra Eckert
Laufzeit: 2016 - 2017
Finanzierung: Stiftung Polytechnische Gesellschaft
Einstellungen junger Erwachsener kann eine herausragende Prägekraft hinsichtlich unserer gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Zukunft zugesprochen werden. Die an den Universitätsstandorten Duisburg-Essen und Frankfurt a. M. durchgeführte Studie soll Aufschluss geben über die bei Studienanfänger(inne)n in den Studiengängen „Volkswirtschaftslehre“, „Sozialwissenschaften“ sowie „Politik und Wirtschaft“ vorherrschenden Deutungen der Finanz- und Euro-Krise. Unter Berücksichtigung sozio-ökonomischer und geschlechtsspezifischer Merkmale soll das Projekt insbesondere diesbezügliche persistente Urteile identifizieren, indem Zusammenhänge von Einstellungen, Verhaltensweisen und Handlungsabsichten ermittelt werden. Zugleich soll die explorative Vorstudie den Weg für eine bundes- und europaweite Erhebung ebnen. Wahrscheinliche nationale Unterschiede in den „Schuldzuschreibungen“ hinsichtlich der Eurokrise sind schließlich mit Herausforderungen hinsichtlich des Ziels der Stärkung der europäischen Zivilgesellschaft und des Abbaus von national geprägten Vorurteilen in den jüngeren Generationen verbunden.
Projektleitung: Prof. Dr. Tim Engartner und Prof. Dr. Till van Treeck
Laufzeit: 2015 - 2017
Finanzierung: Stiftung Mercator
Finanzierung:Bundesministerium für Bildung und Forschung
Das Projekt untersucht Hindernisse und Widersprüche, die Bürgern der Mitgliedländer der Europäischen Union bislang die Übernahme von Rechten und Pflichten, die mit dem neu geschaffenen Status der EU-Bürgerschaft zusammenhängen, erschweren und damit der Entwicklung der EU zu einer neuen Form politischer Einheit im Wege stehen.
Projektleitung: Prof. Dr. Sandra Seubert
Laufzeit: 2013 - 2017
Finanzierung: 7. Rahmenprogramm der EU
LIVINGMEMORIES, an ERA.Net RUS PLUS project funded by the Commission of the European Union (7th Framework Programme), explores difficult memories and diverse identities related with conflicts and protest movements in Russia, Finland, Latvia, Estonia, Germany and Turkey. Based on a comparison of memory work related to different conflicts between 1920s and today, the international project addresses vital questions every society faces after conflict: How can people live together after violent conflicts and with traumatic memories? How are myths, symbols and memories created and re-created? How is it possible to allow difficult and different memories instead of controlling or silencing them? |
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Projektleitung: Dr. Priska Daphi Laufzeit: 2016 - 2017 Finanzierung: 7. Rahmenprogramm der EU | Bundesministerium für Bildung und Forschung (deutsches Teilprojekt) |
Projektleitung: Prof. Dr. Rainer Forst
Laufzeit: 2015 - 2016
Finanzierung: DAAD