Forschung Frankfurt I Beiträge Mitglieder Institut für Soziologie

Ausgabe 1-2018 I Thema: Die 68er

Veröffentlicht am: Freitag, 15. Juni 2018, 13:31 Uhr (15-01)

In der neuen Ausgabe von Forschung Frankfurt - das Wissenschaftsmagazin lesen Sie zum Thema: Die 68er die nachfolgenden Beiträge von Mitgliedern des Instituts.


Vom Weiberrat zur Frauenprofessur

Die Neue Frauenbewegung und der 1968er-Aufbruch

Apl. Prof. Dr. Ulla Wischermann

Schon kurz nachdem die Studentenbewegung begonnen hatte, formierte sich innerhalb dieser neuen sozialen Bewegung eine Frauenopposition – eine Revolte innerhalb der Revolte. Frankfurt war neben Berlin einer der wichtigsten Schauplätze für den Kampf um Selbstbestimmung.
1968 formierte sich in Westberlin ein »Aktionsrat zur Befreiung der Frauen«, an dessen Treffen regelmäßig über 100 Frauen teilnahmen. In den Diskussionen ging es um eine Kritik an der Alleinverantwortung von Frauen für Haushalt und Kinder sowie um die Forderung, diese privaten Tätigkeiten zu vergesellschaften, eine Forderung, die sich später in der sogenannten Kinderladenbewegung realisierte. Die Akteurinnen waren bereits in der Studentenbewegung engagiert und hatten nach kurzer Zeit die Erfahrung gemacht, dass die männlichen Genossen in ihrem Bemühen um radikale gesellschaftspolitische Veränderungen die Interessen und Forderungen von Frauen nicht wichtig nahmen und Frauen im politischen Kampf vor allem die Zuarbeit für die männlichen Revolutionäre übernehmen sollten. ...
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Weg mit den Talaren!

Vom Wandel der Zeremonialität an deutschen Universitäten

Prof. Dr. Tilman Allert

Die Zeremonialität, wie sie an den Universitäten landauf landab gepflegt wurde, bildete für die 68er einen willkommenen Angriffspunkt, um den Unmut über den Zustand der akademischen Institutionen zu artikulieren. Polemisch fassten es die Hamburger Studenten
in dem legendären Plakat »Unter den Talaren –Muff von 1000 Jahren« zusammen, womit sie den seinerzeit zu Semesterbeginn üblichen Auftritt der Professorenschaft dem Gespött preisgaben. Der Protest richtete sich primär gegen die mangelnde Bewältigung der NS-Vergangenheit und die beschämende personelle Kontinuität in Forschung und Lehre. In Frankfurt hatte während der NS-Zeit ein Drittel des Lehrkörpers die Universität verlassen müssen. Auch dieses »feine Schweigen« (Fritz Stern) der Eliten war im Protest gegen den »Muff« mitgemeint. Aber der Protest richtete sich auch gegen die professorale Selbstdarstellung, eine von Standesdünkel und steriler Zeremonialität bestimmte akademische Kultur, die als unangemessen, herrschaftsstabilisierend, »bürgerlich«, wie es damals schnell hieß, empfunden wurden. ...
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Um die komplette Ausgabe Forschung Frankfurt 1-2018 zum Thema: Die 68er zu lesen, gehen Sie auf: http://www.forschung-frankfurt.uni-frankfurt.de/72047849/FoFra_2018_01_gesamt.pdf