Einladung zum Vortrag am 19.11.2012

Professor Annette Zimmer: Zivilgesellschaft – Herausforderungen und Potenziale

Veröffentlicht am: Montag, 12. November 2012, 11:32 Uhr (12111201)

Professor Annette Zimmer:

Zivilgesellschaft – Herausforderungen und Potenziale

Vortrag am 19. November 2012, 19 Uhr,
Renate von Metzler-Saal, Cas 1.801,
Casino-Gebäude, Campus Westend

Wir sind eine aktive Zivilgesellschaft! Dies zeigt sich am Boom der Vereine und Stiftungen, an der wachsenden Engagementbereitschaft von Bürgern und am zunehmenden Interesse der Unternehmen, sozial aktiv zu werden. Doch dass Staat und Kommunen – besonders in finanzieller Hinsicht – solide Partner der zivilgesellschaftlichen Organisationen waren, ist „Schnee von gestern“. Die Ebbe in den öffentlichen Haushalten führt dazu, dass die Unterstützung zunehmend reduziert wird, gleichzeitig aber die Anforderungen an die Zivil-gesellschaft als „Lückenbüßer“ und alternativem Dienstleister steigen. Im Vortrag wird die Frage diskutiert, ob sich aus der Not eine Tugend machen lässt und die knappe Kassenlage der öffentlichen Haushalte als Chance für eine Rückbesinnung der zivilgesellschaftlichen Organisationen genutzt werden kann. Diese sind eben keine quasi-staatlichen Dienstleister, sondern Ausdruck einer aktiven und kritischen Bürgerschaft, die sich nicht an der Wirtschaft, sondern vorrangig am Solidaritätsgedanken orientiert.

Annette Zimmer ist Professorin für Sozialpolitik und Vergleichende Politikwissenschaft am Institut für Politikwissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Sie ist unter anderem Mitglied des Vorstandes der International Society for Third Sector Research (ISTR) und Gründerin und Gesellschafterin des Zentrums für Non-Profit-Management in Münster.

Die „Alfred Grosser-Gastprofessur für Bürgergesellschafts-forschung“ am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt wurde 2009 auf Initiative der Deutsch-Französischen Gesellschaft von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft gestiftet. Mit dem Projekt sollen die Forschung und der öffentliche Diskurs über die Bürgergesellschaft am Standort Frankfurt voran-gebracht und international sichtbar gemacht werden. Namenspatron ist der in Frankfurt geborene renommierte Politikwissenschaftler Alfred Grosser.