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Buchvorstellung: Arbeit und Leben in prekären Zeiten von Stefanie Hürtgen und Stephan Voswinkel

Veröffentlicht am: Mittwoch, 04. Februar 2015, 14:09 Uhr (2015020402)

Montag, 9. Februar 2015, 20 Uhr


autoren buchhandlung marx & co
Grüneburgweg 76
60323 Frankfurt am Main

Die Krise der sozialen Mitte ist in aller Munde. Ist auch die »Arbeitnehmermitte« verunsichert darüber, ob ihr sozialer Abstieg droht? Wie gehen relativ »normal«, sicher und zumindest halbwegs gut verdienende Beschäftigte mit Krisen- und Prekarisierungserfahrungen um? Werden Ansprüche an Arbeit und Lebensgestaltung zurückgenommen oder aufgegeben? Die von Stefanie Hürtgen und Stephan Voswinkel am Institut für Sozialforschung durchgeführte qualitativ-empirische Untersuchung zeigt auf den ersten Blick keinerlei Defensive bei Angehörigen der »Arbeitnehmermitte«. Ansprüche an Sicherheit, Einkommen, Anerkennung und Kollegialität gelten weiterhin als normal. Arbeit, so wird typischerweise argumentiert, soll »menschlich«, »sozial« und inhaltlich sinnvoll sein; außerhalb der Arbeit soll man ein erfülltes und gutes Leben führen können. Arbeit und Leben sollen gestaltbar sein. Auf den zweiten Blick allerdings zeigt sich dann doch große Verunsicherung: darüber, ob solche Vorstellungen überhaupt noch eine allgemeine gesellschaftliche Norm darstellen und man sie in Betrieb und Gesellschaft also auch als etwas Normales reklamieren kann.
Die Ergebnisse des Projekts, das Stefanie Hürtgen und Stephan Voswinkel präsentieren und zur Diskussion stellen, sind kürzlich als Buch erschienen: Nichtnormale Normalität? Anspruchslogiken aus der Arbeitnehmermitte. Berlin: edition sigma 2014.

Eine Veranstaltung des Instituts für Sozialforschung 

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