Im Rahmen der mit knapp 600 Gästen sehr gut besuchten Absolvent*innenfeier
des Fachbereichs Gesellschaftswissenschaften konnten die Absolvent*innen
zum ersten Mal seit 2019 ihre Urkunden wieder im Beisein von Familie und
Freunden persönlich entgegennehmen. Aufgrund der pandemischen Unterbrechung
waren diesmal alle Absolvent*innen der Jahre 2019-2023 eingeladen. Als
Moderatorin leitete die Studiendekanin Prof.'in Dr. Sandra Seubert durch den
Abend. Begleitet wurde die Veranstaltung von musikalischen Beiträgen von
Schumann, Brahms und Chopin, gespielt von Pianist Lan Phien Pham.
Die Veranstaltung wurde mit einem Grußwort der Vizepräsidentin für Studium
und Lehre, Prof.'in Dr. Christiane Thompson, eröffnet. In ihrer Rede würdigte
sie insbesondere die Anstrengungen und Leistungen der Studierenden unter den
Belastungen der Corona-Pandemie und ging auf die internationale Strahlkraft des
Fachbereichs mit seinem breiten Studiengangsportfolio ein.
Auch die Studierenden des Fachbereichs, vertreten durch Tobias Sauer und
Carla Darimond, gratulierten in ihrer Festrede den Absolvent*innen der Jahre
2019-2023. Sie erinnerten daran, dass das Studium mehr ist als Vorlesungen,
Seminare oder Leistungen, die in einem Transcript verzeichnet sind. Gerade in
den Leerläufen und Momenten der Unproduktivität werde ein Erfahrungsraum
eröffnet, der es erst ermögliche, kreative Projekte und/oder ehrenamtliche
Arbeit anzugehen oder einfach interessante Auseinandersetzungen über ein Thema
im Austausch zu führen. Es seien diese Freiräume, die ein kritisches
Selbstständig-sein erst wirklich ermöglichen.
Im Anschluss hielt Prof.'in Dr. Birgit Blättel-Mink ihren Festvortrag zum
Thema „Wissenschaftliche Laufbahn in Krisenzeiten: Balanceakt zwischen Relevanz
und Prekarität“. Prof'in Blättel-Mink arbeitete in ihrem Vortrag heraus, dass
die Kompetenzen von Sozialwissenschaftler*innen nicht nur notwendig seien, um
die Probleme der Gesellschaft zu verstehen, sondern auch um sie, im Sinne einer
Transdisziplinarität, für öffentliche Diskurse zu übersetzen und damit
letztlich zu einer Lösungsfindung beizutragen. Die Vermittlung dieser
Kompetenzen sei eigentlich Aufgabe der Hochschule, der diese aber in ihrer
jetzigen prekären Verfasstheit kaum nachkommen könne. Um aber zu einer
Überwindung der Vielfach-Krisen beitragen zu können, müsse die Hochschule so
gestaltet werden, dass beispielsweise durch die Schaffung von fairen (Arbeits)Bedingungen
in Wissenschaft und Forschung ein Milieu geschaffen werde, in dem inter- und
transdisziplinäres Denken und Arbeiten gefördert und damit im Studium für
Wissenschaft und Gesellschaft ausgebildet werden könne. Ziel müsse eine Transformation sein, weg von einer
unternehmerischen und hin zu einer sorgenden Hochschule.
Der Höhepunkt des Abends war die im Anschluss stattfindende feierliche
Übergabe der Urkunden an die Absolvent*innen. Die Studiendekanin Prof.'in Dr. Sandra
Seubert , sowie die Studiengangsverantwortlichen Prof. Dr. Claudius Wagemann,
Prof. Dr. Alexander Schmidt-Catran, Prof.'in Dr. Doris Schweitzer, Prof.'in Dr.
Lisbeth Zimmermann, Prof. Dr. Rainer Forst, Prof. Dr. Markus Lederer und Prof.
Dr. Dirk Jörke gratulierten allen Absolvent*innen persönlich. Rund 250 Absolvent*innen
aus den Studiengängen BA Politikwissenschaft, BA Soziologie, MA
Politikwissenschaft, MA Soziologie, MA Wirtschaftssoziologie, MA Internationale
Studien Friedens- und Konfliktforschung und MA Politische Theorie nahmen ihre
Urkunden feierlich entgegen.
Nach der Festveranstaltung gab es einen Umtrunk für alle Gäste und Teilnehmer*innen
der Festveranstaltung und viele der Teilnehmer*innen blieben in ausgelassener
Runde bis in die späten Abendstunden.
