Internationale Beziehungen beschäftigen sich mit der Interaktion von Staaten, internationalen Organisationen, nicht-staatlichen Akteuren (etwa Nichtregierungsorganisationen oder Unternehmen) und Individuen jenseits von Staatsgrenzen.
Wir beschäftigen uns einerseits insbesondere mit dem Wandel internationaler Institutionen und Normen – und dem Streit um sie. Andererseits erforschen wir die Rolle internationaler Institutionen in Konflikt- und Friedensprozessen.
Hierzu bietet der Arbeitsbereich folgende thematische Expertise an:
Spezifische Expertisen an der Professur umfassen:
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Zum Team der Professur für Internationale Institutionen und Friedensprozesse
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Anmeldung NMUN, Frankfurter Delegation, WS 24/25
Das National Model United Nations
(NMUN) ist die größte und älteste Simulation der Vereinten Nationen. Sie findet
jedes Jahr mit mehr als 5000 Teilnehmenden in New York City statt. Jede
Delegation einer Universität repräsentiert gemeinsam einen Staat bei der
fünftägigen Simulation. Die Teilnehmer:innen der Delegation teilen sich
dabei auf verschiedene Komitees auf und vertreten „ihren“ Staat inhaltlich
möglichst realitätsnah. Dabei arbeiten die Studierenden an vorgegebenen Themen
in formellen und informellen Sitzungen, entwerfen Resolutionen und stimmen über
diese ab. Das NMUN bietet eine einmalige Gelegenheit sich mit internationaler
Politik und Diplomatie zu beschäftigen, Erfahrungen im Bereich des
Projektmanagements zu sammeln und einen Einblick in Arbeitsprozesse in
internationalen Organisationen zu erhalten. Daneben ist es auch eine
Möglichkeit Studierende aus aller Welt zu treffen und interkulturelle
Erfahrungen zu sammeln.
Die Delegation für das kommende
National Model United Nations (NMUN) konstituiert sich am Ende der
Vorlesungszeit dieses Sommersemesters. Anschließend beginnt die gemeinsame
Vorbereitungszeit, die ein wöchentliches Seminar (im Wintersemester) und
selbstorganisierte Arbeitsgruppen umfasst.
Voraussetzung für die Teilnahme
an der Delegation der Goethe-Universität ist entweder der Besuch einer
Veranstaltung zu internationalen Organisationen oder bereits vorhandene
Model United Nations- oder ähnliche Erfahrungen in andere Lehr- und
Planspielkontexten.
Anmeldungen mit Nachweis der
Voraussetzungen bitte bis zum 14. Juli 2024 an l.zimmermann@soz.uni-frankfurt.de
und m.braeutigam@soz.uni-frankfurt.de
Roundtable: Institutional Innovation
or More of the Same?
The Global
Compact on Migration and its Impact on International Mobility from a
Cross-Regional Perspective
02.07.2024, 16h30-18h00,
Goethe University Frankfurt
Campus Westend, PEG Building, Room 3.G 170
Zoom:
https://uni-frankfurt.zoom-x.de/j/66022596525?pwd=wfxHJbylbowvLGaaearyJcFd7aRMIK.1
Meeting ID: 660 2259 6525
Passcode: 675333
How does the Global Compact for Migration (GCM) impact international
mobility? Heralded as a breakthrough in global migration governance, the GCM
promised to make cross-border mobility easier and safer for many people worldwide.
Now, with the GCM in the process of being implemented under the supervision of
the IOM, it remains to be seen whether it actually translates into a better
standing for people on the move in global migration politics. During this
roundtable, the four panelists will discuss the different implications of the
GCM for international migration patterns and politics. Drawing on their
specific regional and institutional expertise (including the African Union, the
United Nations, the International Organization for Migration, and the UN High
Commissioner for Refugees), they will provide fresh insights into the compact's
potential for shaping migration dynamics and including migrants into global
policy-making.
Speakers:
Younous
Arbaoui (Vrije Universiteit Amsterdam)
Yassine Ben Mokhtar (Université Internationale de Rabat)
Nicholas Micinski (University of Maine)
Melina Tretmans (Goethe University Frankfurt)
Chair:
Nele Kortendiek (Goethe University Frankfurt)
Forschungskolloquium
Mittwochs, 12-14 Uhr
Neue Publikation zu
Normdynamiken und der Krise der liberalen internationalen Ordnung
Lisbeth Zimmermann untersucht mit KollegInnen den Einfluss von
formellen und informellen Hierarchien auf die Eskalation von Kontestation im
Kontext des internationalen Folterverbots und dem Internationalen
Strafgerichtshof.
Max Lesch, Lisbeth Zimmermann, Nicole
Deitelhoff, Contestation from Within: Norm Dynamics and the Crisis of the
Liberal International Order, Global
Studies Quarterly, Volume 4, Issue 2, April 2024, https://doi.org/10.1093/isagsq/ksae022 .
Die Verbindung zwischen Kontestation und Normrobustheit
Neues Buch zu internationalen
Normen im Streit bei Oxford University Press erschienen
Internationale
Normen und die internationale Ordnung selbst sind ständigen Herausforderungen
ausgesetzt: zum Beispiel im Bereich der Menschenrechte, bei Handels- und Klimaabkommen
sowie in der globalen Friedenssicherung. Die Frage, ob internationale Normen
und internationale Institutionen durch Herausforderungen und Rückschläge (Kontestation)
geschwächt oder gestärkt werden, ist in den internationalen Beziehungen und im
Völkerrecht umstritten. Greift Kontestation immer per se Normen an oder ist sie
selbst eine normative Kraft, die Normen über die kontinuierliche
Aktualisierung in ihrer Geltung bestärkt?
In dem gerade erschienen
Buch „International Norm Disputes: The Link between
Contestation and Norm Robustness “ erforschen Lisbeth
Zimmermann , Nicole
Deitelhoff , Max Lesch , Antonio
Arcudi , und Anton Peez wie sich der
Streit um internationale Normen auf ihre Geltung auswirkt. Die Autor:innen
untersuchen den Zusammenhang zwischen Kontestation und Normrobustheit auf der
Grundlage von vier aktuellen Fallstudien zur Internationalen Schutzverantwortung,
zum Internationalem Stragerichtshof, dem Folterverbot sowie dem Verbot des
kommerziellen Walfangs. Sie werden mit zwei historischen Fallstudien,
Kaperschifffahrten und dem transatlantischen Sklavenhandel, verglichen.
Der erschienene
Band ist das Ergebnis des Projekts „InternationaleNormen im Streit: Kontestation und Normrobustheit“, das von der
Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird
Neue Publikation zu Zynismus in Internationalen Organisationen
Ben Christian untersucht im Swiss Journal of Sociology die Ursachen und Folgen von zynischen Einstellungen in IOs anhand von Interviews mit Mitarbeiter:innen im UN-Sekretariat. Die Open-Access-Publikation steht hier zum Download bereit.Neue Publikation zur Darstellung von Geflüchteten durch internationale Organisationen
Nele Kortendiek untersucht gemeinsam mit Joseph Oertel im Journal of Immigrant & Refugee Studies die Effekte der visuellen Darstellung von Geflüchteten durch den UNHCR auf die Einstellungen gegenüber Asylsuchenden in Deutschland. Sie zeigen mithilfe eines Survey Experiments, dass die Darstellung von Geflüchteten als hilflos, die dazu führen soll, dass die Aufnahmebereitschaft steigt, paradoxe Effekte haben kann. Aufgrund einer erstarkten Wahrnehmung von Menschen auf der Flucht als ökonomisch abhängig, sinkt die Aufnahmebereitschaft. Der Artikel ist hier zu lesen.
Prof. Dr. Lisbeth Zimmermann
Dr. Nele Kortendiek
Dr. Ben Christian
Dr. Regine Schwab
Yassine Ben Mokhtar als Gastwissenschaftler zu
Besuch von der Université Internationale de Rabat
Vom 24. Juni bis
zum 5. Juli besucht Yassine Ben Mokthar von der UIR die am Lehrstuhl
angesiedelte Forschungsgruppe transMID. Er forscht zur Rolle des African
Migration Observatory der African Union Commission in Migrationspolitik und
–governance. Während seines Besuchs in Frankfurt wird er sich mit den
Wissenschaftler*innen des Lehrstuhls und der Forschungsgruppe hierzu
austauschen im Rahmen eines Roundtables und anderen Veranstaltungen.
Max Weber Fellowship für Dr. Nele Kortendiek
Dr. Nele Kortendiek erhält Max
Weber Fellowship und wird am Herbst 2024 für ein Jahr am Europäischen
Hochschulinstitut (EUI) zum globalen Regieren in Zeiten von Krisen und
Kontestation forschen.
Dr.
Nele Kortendiek leitet neues DFG-Forschungsprojekt
Dr. Nele Kortendiek leitet ab Januar 2024 ein durch die DFG im Rahmen der Forschergruppe transMID gefördertes Forschungsprojekt zu Nom(durch)setzung zum Schutz von Geflüchteten durch internationale Organisationen. Gemeinsam mit Melina Tretmans, Doktorandin in dem Projekt, untersucht sie vergleichend wie UNHCR und IOM Gendernormen und Normen zum Schutz von Migrant:innen mit Behinderung entwickeln und umsetzen. Dazu analysieren sie Angleichungs- und Differenzierungsprozesse auf Headquarter-Ebene und im Feld und identifizieren Faktoren, die einen effektiven Schutz vor Ort begünstigen.
Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten der Forschungsschwerpunkte.
Prof. Dr. Lisbeth Zimmermann erhält ERC Starting Grant
Prof. Dr. Lisbeth Zimmermann hat den ERC Starting Grant erhalten. 1.5 Millionen Euro stehen der Inhaberin der Professur für Internationale Institutionen und Friedensprozesse somit für das Forschungsprojekt „The Effects of Far Right Challenges on International Organizations (FARRIO)“ zur Verfügung. Mehr über das Forschungsprojekt hier.
Die offizielle Webseite für das FARRIO Projekt mit weiteren Infos finden Sie hier.