Vortragsreihe "Crisis Talks" in Brüssel gestartet

Die neue Vortragsreihe mit dem dem Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" startete am 16. Juni 2015.

Veröffentlicht am: Montag, 29. Juni 2015, 12:18 Uhr (29-02)

Die neue Vortragsreihe "Crisis Talks" des Leibniz-Forschungsverbundes „Krisen einer globalisierten Welt“ startete am 16. Juni 2015. Die mit der Landesvertretung Hessens bei der Europäischen Union und dem Brüssel-Büro der Leibniz-Gemeinschaft organisierte Veranstaltungsreihe, bei der ab der nächsten Veranstaltung auch der Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" an der Goethe-Universität Frankfurt am Main als Mitveranstalter auftreten wird, weckte bei der Premiere das Interesse von mehr als 200 Teilnehmern aus Politik und Öffentlichkeit. Thema der  Auftaktveranstaltung war: „TTIP – Europäische Außenhandelspolitik in der Krise“. Im Anschluss an ein Grußwort von Friedrich von Heusinger, dem Leiter der Landesvertretung, und einer Einführung durch Prof. Dr. Klaus Dieter Wolf, Sprecher des Forschungsverbundes und Principial Investigator des Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen" , stellte zunächst Gabriel Felbermayr vom ifo-Institut in München neue Studien zu den Potentialen des transatlantischen Freihandels vor.

Die Anfechtungen, denen das TTIP-Abkommen in der Öffentlichkeit ausgesetzt ist, seien zwar in Teilen berechtigt, jedoch übertrieben. Sie erklärten sich weniger durch die Wirkungen der Freihandelspolitik als durch allgemeine Veränderungen der Außenhandelspolitik – etwa den Fokus auf nicht-tarifäre Hindernisse oder geopolitische Spannungen. In der Podiumsdiskussion erörterte die Europaparlamentarierin Godelieve Quisthoudt-Rowohl das man den insbesondere in Deutschland scharfen Widerstand gegen TTIP nicht europaweit verabsolutieren dürfe. Wichtig sei, dass wer von der Ausweitung des Freihandels überzeugt sei, sich dafür auch politisch engagieren müsse. Dies wurde durch Hendrike Kuehl, die Leiterin des Brüsseler Büro des Transatlantic Business Council, in ihrem Statement unmittelbar in die Tat umgesetzt, bevor Johannes Kleis, der Leiter der Kommunikationsabteilung der europäischen Verbraucherschutzorganisation (BEUC), davor warnte, die inhaltlichen und prozeduralen Kritikpunkte an TTIP sowie die Breite des Widerstands in der Zivilgesellschaft weiterhin zu unterschätzen.

Die unter großem Zuspruch eingeführte Reihe der "Crisis Talks" wird voraussichtlich im November 2015 und Februar 2016 den Austausch von Wissenschaft, europäischer Politik und Zivilgesellschaft weiter verdichten. Organisiert werden die Veranstaltungen durch Thorsten Thiel, assoziiertes Mitglied des Exzellenzclusters und Koordinator des Leibniz-Forschungsverbund „Krisen einer globalisierten Welt“. Letzterer ist angesiedelt an der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, die ein institutioneller Partner des Exzellenzclusters ist.

Ein ausführlicher Bericht von der Veranstaltung iauf der Seite des Leibniz-Forschungsverbundes: Hier...