Auszeichnung für Dr. Carsten Rauch

Dissertatiuonspreis für Forschung über friedlichen Machtübergang

Veröffentlicht am: Montag, 21. September 2015, 13:31 Uhr (21-01)

Das Institut für Politikwissenschaft gratuliert Dr. Carsten Rauch, Mitarbeiter an der Professur für Internationale Beziehungen mit dem Schwerpunkt Weltordnungsfragen, zu dem mit 4000 Euro dotierten Dissertationspreis der Stiftung Überlebensrecht. 



On Peaceful Power Transition
– Die Machtübergangstheorie, das Konzept des friedlichen Machtübergangs und der weltpolitische Aufstieg Indiens


Machtübergänge im internationalen System verlaufen – entgegen einer weitverbreiteten Ansicht – nicht zwangsläufig unfriedlich. Eine systematische Behandlung des Konzepts des friedlichen Machtübergangs steht bisher jedoch noch aus, insbesondere im Rahmen der power transition theory (PTT) – der Machtübergangstheorie. Carsten Rauch bietet in seiner Dissertation den ersten umfassenden Überblick über die Machtübergangstheorie im deutschen Sprachraum. Er zeigt, dass die Idee des friedlichen Machtübergangs implizit bereits in der PTT enthalten ist und argumentiert, dass sie sogar im Zentrum der Theorie stehen sollte.

Zu diesem Zweck rekonzeptionalisiert er die Machtübergangstheorie und ihre zentralen Variablen (Macht, Machtwille, Zufriedenheit) und stellt die Theorie damit vom Kopf auf die Füße. Anhand dieser verfeinerten Machtübergangstheorie analysiert er den derzeit stattfindenden indischen Aufstieg in der Weltpolitik und bewertet den sogenannten "Atomdeal" zwischen Indien und den Vereinigten Staaten als prinzipiell angemessenes Instrument des Machtübergangsmanagements.