Forschungsschwerpunkte:

  • Innovationsoziologie
  • Innovationsforschung mit dem Schwerpunkt zu Open und User Innovation
  • Soziologie der Gemeinschaft

Dissertationsprojekt

Mein Dissertationsprojekt lässt sich in der Forschung zu offenen, verteilten und kollaborativen Innovationsprojekten verorten, welche zunehmend die Idee oder das Paradigma rein unternehmungsinterner Prozesse des Innovierens als dominanten Modus ablöst. Dabei soll aus einer soziologischen Perspektive das Verhältnis von „Innovations-„ bzw. „User-Communities“ und Unternehmungen als eine als sehr wichtig erachtete kollaborative Beziehung in neuen Innovationsprozessen in den Fokus genommen werden. Die bisherigen Konzepte werden dazu erweitert und die Seite der „Communities“ spezifiziert. Während wir nämlich über den kooperativen Akteur, der Unternehmung, in diesem Verhältnis ein ausgeprägtes Verständnis haben, fehlen belastbare Erkenntnisse auf Seiten der Forschung zu Innovationsgemeinschaften, spezifischer: ein Konzept, diese als kollektive Akteure auf Augenhöhe mit Unternehmungen zu verstehen. 

Zwar dienen sich viele Ansätze vielversprechend, so z.B. das Verständnis Communities als „organisierte Informalität“ zu konzipieren und so die Beziehung zwischen Organisation und Community als eine grenzüberschreitende zu verstehen, doch ermöglichen bisherige Bestimmungsversuche es nur bedingt, das Phänomen Innovations-Community aus dem unidirektional funktionalistischen Anbindung durch u.a. der Unternehmung zu entziehen und damit empirisch nachvollziehbare Konflikte zwischen diesen beiden Formen sozialer Ordnung bzw. sozialer Koordination zu verstehen, und das jenseits der Microebene, also den Konflikten zwischen Individuen.

Das Ziel des Projekts ist es, eben das Verhältnis von zumeist online beheimateten „Communities“ und Unternehmungen neu zu bestimmen und dabei die Innovation Studies und ihre Konzepte zu erweitern und dies ebenso empirisch auszuloten. Dabei lässt sich das Projekt grob in drei Phasen teilen: (1) Herleitung und Konzeption eines vorläufigen Gemeinschaftsverständnisses gespeist aus den Innovation Studies und der Soziologie der Gemeinschaft samt seiner umkämpften Bedeutung; (2) qualitative Feldforschung online; (3) abschließende Anpassungen und Diskussion theoretischer Vorannahmen unter Einbezug der Empirie. 

KONTAKT

Felix Brockmann

Goethe-Universität Frankfurt a.M.
Fachbereich 03 Gesellschaftswissenschaften
Institut für Soziologie
Schwerpunkt Industrie- und Organisationssoziologie

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