Abb. 2: Courtesy of the Library of Congress, LC-DIG-ppmsca-17522
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Abb.3: Courtesy of the Library of Congress, LC-DIG-ppmsca-04313
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Abb. 2: Courtesy of the Library of Congress, LC-DIG-ppmsca-17522
Abb.3: Courtesy of the Library of Congress, LC-DIG-ppmsca-04313
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Seit März 2017 wird in diesem von der DFG geförderten Forschungsprojekt die Wahrnehmung politischer Parteien in Großbritannien und Deutschland im Laufe des 19. Jahrhundert untersucht. Am 01.01.2021 hat ein komplementäres und weiterführendes Projekt begonnen, welches zusätzlich zu den beiden Untersuchungsfällen die parteitheoretischen Debatten in den Vereinigten Staaten von Amerika des 19. Jahrhunderts untersucht, und auf diese Weise das Projekt um eine wichtige transatlantische Perspektive erweitert.
Projektzeitraum:
Ursprungsprojekt (Deutschland und Großbritannien): 39 Monate (01.03.2017 - 31.05.2020)
Folgeprojekt (USA): 14 Monate (01.01.2021 - 28.02.2022)
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Von Hannah Arendt stammt die Bemerkung, England sei das einzige Land Europas, in dem der Parlamentarismus nicht verachtet und das Parteiwesen nicht gehasst werde. Neben Frankreich scheint diese Beobachtung besonders auf Deutschland zuzutreffen, wo Verbote und Restriktionen im Bereich der Rede-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit noch das gesamte 19. Jahrhundert hindurch die Entstehung und Entwicklung von Parteiorganisationen behinderten. Schließlich hatten bereits die Karlsbader Beschlüsse von 1819 einem freien Parteiwesen in Deutschland den Boden entzogen. Und nach dem Hambacher Fest von 1832 erging im gesamten Bundesgebiet ein generelles Parteiverbot. Sogar die Verherrlichung ausländischer Parteien stand nun unter Strafe.
In Großbritannien hingegen, wo mit den Whigs und Tories bereits im 17. Jahrhundert Prototypen moderner Parteien entstanden waren, erlaubte die theoretische Anerkennung eines vernünftigen Interessen- und Meinungspluralismus innerhalb der Gesellschaft bereits in der Frühen Neuzeit eine neutralere Sichtweise. Von hier stammen auch die ersten wissenschaftlichen Deutungsversuche des umstrittenen Sujets. Gern zitiert wird Edmund Burke, der sogar das Streben nach Macht als legitimes Anliegen der Parteien in seine Definition aufnahm. Die Bildung einer Partei wird nun erste Pflicht der Patrioten. Denn:"When bad men combine, the good must associate[...]".
Ausgangsfrage und Zielsetzung:
Die Studie untersucht in ideengeschichtlich vergleichender Perspektive die Wahrnehmung politischer Parteien in der britischen und deutschen Staatstheorie im „langen 19. Jahrhundert“ (1789-1914). Die Forschungsfrage lautet konkret: Wie bewertet das politische Denken zwischen Edmund Burke und Robert Michels das Phänomen der politischen Partei? Dabei sind vor allem drei Hinsichten von besonderem Interesse:
Gab es tatsächlich einen generellen Anti-Parteien-Affekt in der Geschichte des politischen Denkens? Die Ergebnisse der laufenden Studie lassen im Gegenteil vermuten, dass es bereits vor 200 Jahren eine positive und elaborierte Theorie und Soziologie der politischen Parteien gegeben hat, der im Kern ein modernes Parteienverständnis zugrunde lag.
Für eine genauere Beschreibung des Projekts siehe: DFG-Antrag
Stand des Projekts:
Das Ursprungsprojekt wurde am 31.05.2020 beendet. In diesen 39 Monaten wurden mehr als 400 Quellen für beide Fälle identifiziert, untersucht und analysiert. Neben der Ergebnisse für das Projekt selbst (siehe Veröffentlichungen) führte die Forschung zur Entwicklung und Durchführung weiterführender und inhaltlich komplementärer Anschlussprojekte.
Eines dieser Projekte wird seit dem 01.01.2021 als Fortsetzungsprojekt von der DFG gefördert. In diesem untersuchen wir, zusätzlich zu den britischen und deutschen Debatten, die Entwicklung der Parteienwahrnehmung in den USA im Laufe des 19. Jahrhunderts. Für eine genauere Beschreibung des Fortsetzungsprojekts siehe folgende Homepage.
Projektleitung
Dr. Philipp Erbentraut
Goethe-Universität Frankfurt
Fachbereich 03 - Gesellschaftswissenschaften
Institut für Politikwissenschaft
Campus Westend PEG-Gebäude Raum 3.G 167
Theodor-W.-Adorno-Platz 6
60629 Frankfurt am Main
Tel. 069 / 798-36688
Email: Erbentraut@soz.uni-frankfurt.de
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Vicente Pons Marti
Goethe-Universität Frankfurt
Fachbereich 03 - Gesellschaftswissenschaften
Institut für Politikwissenschaft
Campus Westend PEG-Gebäude Raum 3.G 159
Theodor-W.-Adorno-Platz 6
60629 Frankfurt am Main
Tel. 069 / 798-36558
Email: PonsMarti@soz.uni-frankfurt.de
Studentische Hilfskraft
Niklas Lehrke (04.2021-12.2021)
Annika D'Avis (06.2017-05.2020)
Goethe-Universität Frankfurt
Fachbereich 03 - Gesellschaftswissenschaften
Institut für Politikwissenschaft
Theodor-W.-Adorno Platz 6
60629 Frankfurt am Main
Pons Marti, Vicente: Perspectives on Political Parties in
Nineteenth-Century Britain. In: German Historical Institute London Blog. (abgerufen am 11.01.2022).
Pons Marti Vicente / D'Avis, Annika (2020): Parlamentarismusdebatten im frühen 19. Jahrhundert – Versuch einer Systematisierung. In: Blätter für deutsche Landesgeschichte 156. S. 483-511.
Erbentraut, Philipp (2020): Das Frankfurter Paulskirchenparlament, in: Eke, Norbert (Hrsg.): Vormärz-Handbuch. Bielefeld. S. 140-152.
Erbentraut, Philipp (2018): Das Parteiensystem der Bundesrepublik Deutschland. Eine Einführung, 5. Aufl. Wiesbaden (gemeinsam mit Ulrich von Alemann und Jens Walther).
Erbentraut, Philipp (2017): English and French Influences on German Party Theory before 1848, in: Redescriptions: Political Thought, Conceptual History and Feminist Theory 20 (2017), H. 2, S. 159-181.
Erbentraut Philipp (2017): Oligarchie, Demokratie, Anarchie – Drei Idealmodelle vormärzlicher Parteiorganisation, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen 48 (2017), H. 3. S. 691-711.
Erbentraut, Philipp (2016): Theorie und Soziologie der politischen Parteien im deutschen Vormärz 1815-1848. Tübingen.
Erbentraut, Philipp (2015): Hans Rosenberg und die vormärzliche Parteientheorie. In: Reese-Schäfer, Walter / Salzborn, Samuel (Hrsg.): Die Stimme des Intellekts ist leise. Klassiker/innen des politischen Denkens abseits des Mainstreams. Baden-Baden. S. 221-244.
Erbentraut, Philipp (2014): Ein kritischer Freund der Parteien. Hegels Auffassung der politischen Parteien war differenzierter als bislang angenommen. In: Hegel-Studien, 48 (2014). S. 95-123.
Erbentraut, Philipp: The Praise of Political Parties in Germany 1815-1848. Vortrag gehalten beim Annual Meeting der German Studies Association am 02.10.2020 in Washington D. C. (digital).
Pons Marti, Vicente: Parteien in Zeiten der Krise. Wahrnehmungen aus dem 19. Jahrhundert. - Vortrag gehalten im Kolloquium des Deutschen Historischen Instituts London am 01.12.2020 (digital).
Erbentraut, Philipp: Ostrogorski and his American Informants. Political Parties, Elites and Democracy. Vortrag gehalten beim APSA Annual Meeting & Exihibition am 13.09.2020 in San Francisco (digital).
Pons Marti, Vicente: Parties in Times of Crisis. Perspectives from the 19th Century. - Vortrag gehalten beim APSA Annual Meeting & Exihibition am 13.09.2020 in San Francisco (digital).
Pons Marti, Vicente: Antiparlamentarismus und Parlamentarismuskritik. Versuch einer Systematisierung. - Vortrag gehalten anlässlich des 46. Tag der Landesgeschichte in Regensbug vom 18.-20.10.2019.
Pons Marti, Vicente: Parties in Times of Crisis. A Study of the History of Ideas on Political Parties in the 19th Century. Vortrag gehalten anlässlich der Neunten Düsseldorfer Graduiertenkonferenz Parteinforschung vom 02.-03.02.2018.
Erbentraut, Philipp: Parteientheorien in Deutschland und Großbritannien im langen 19. Jahrhundert. Methodische Überlegungen für eine vergleichende Ideengeschichte der mittleren Textebene. - Vortrag gehalten vor dem Jungen ZiF am Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld am 07.07.2017.
Erbentraut, Philipp: Englische Einflüsse auf die deutsche Parteientheorie vor 1848. - Vortrag gehalten im Kolloquium der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien (KGParl) am 29.03.2017 in Berlin.
Erbentraut, Philipp: Der Einfluss des englischen Parlamentarismus auf die deutsche Parteientheorie vor 1848. - Vortrag gehalten anlässlich der 35. Jahrestagung des Arbeitskreises Deutsche England-Forschung (Workshop Geschichte) am 29.04.2016 in der Katholischen Akademie „Die Wolfsburg“ in Mülheim an der Ruhr.
Seit dem Start des Projekts am 01.03.2017 sind weiterführende und inhaltlich komplementäre Anschlussprojekte entwickelt und durchgeführt worden:
Abb. 1: Blowing up the New Opposition - Satirische Darstellung einer Auseinandersetzung zwischen zwei politischen Gruppen im House of Commons - 1806.
Abb. 2: The looking glass for 1787. A house divided against itself cannot stand - Satirische Darstellung der Probleme des Staates Connecticut vor der Ratifizierung der Verfassung (Federalists vs. Anti-Federalists) - 1787.
Abb. 3: The Tories and the Whigs pulling for a Crown - Darstellung des Kampfes zwischen den Whigs und Tories im Zuge der Regency-Crisis (1788-1789) - 1789.
Pons Marti, Vicente: Perspectives on Political Parties in
Nineteenth-Century Britain. In: German Historical Institute London Blog. (abgerufen am 11.01.2022).
Pons Marti Vicente / D'Avis, Annika (2020): Parlamentarismusdebatten im frühen 19. Jahrhundert – Versuch einer Systematisierung. In: Blätter für deutsche Landesgeschichte 156. S. 483-511.
Erbentraut, Philipp (2020): Das Frankfurter Paulskirchenparlament, in: Eke, Norbert (Hrsg.): Vormärz-Handbuch. Bielefeld. S. 140-152.
Erbentraut, Philipp (2018): Das Parteiensystem der Bundesrepublik Deutschland. Eine Einführung, 5. Aufl. Wiesbaden (gemeinsam mit Ulrich von Alemann und Jens Walther).
Erbentraut, Philipp (2017): English and French Influences on German Party Theory before 1848, in: Redescriptions: Political Thought, Conceptual History and Feminist Theory 20 (2017), H. 2, S. 159-181.
Erbentraut Philipp (2017): Oligarchie, Demokratie, Anarchie – Drei Idealmodelle vormärzlicher Parteiorganisation, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen 48 (2017), H. 3. S. 691-711.
Erbentraut, Philipp (2016): Theorie und Soziologie der politischen Parteien im deutschen Vormärz 1815-1848. Tübingen.
Erbentraut, Philipp (2015): Hans Rosenberg und die vormärzliche Parteientheorie. In: Reese-Schäfer, Walter / Salzborn, Samuel (Hrsg.): Die Stimme des Intellekts ist leise. Klassiker/innen des politischen Denkens abseits des Mainstreams. Baden-Baden. S. 221-244.
Erbentraut, Philipp (2014): Ein kritischer Freund der Parteien. Hegels Auffassung der politischen Parteien war differenzierter als bislang angenommen. In: Hegel-Studien, 48 (2014). S. 95-123.
Erbentraut, Philipp: The Praise of Political Parties in Germany 1815-1848. Vortrag gehalten beim Annual Meeting der German Studies Association am 02.10.2020 in Washington D. C. (digital).
Pons Marti, Vicente: Parteien in Zeiten der Krise. Wahrnehmungen aus dem 19. Jahrhundert. - Vortrag gehalten im Kolloquium des Deutschen Historischen Instituts London am 01.12.2020 (digital).
Erbentraut, Philipp: Ostrogorski and his American Informants. Political Parties, Elites and Democracy. Vortrag gehalten beim APSA Annual Meeting & Exihibition am 13.09.2020 in San Francisco (digital).
Pons Marti, Vicente: Parties in Times of Crisis. Perspectives from the 19th Century. - Vortrag gehalten beim APSA Annual Meeting & Exihibition am 13.09.2020 in San Francisco (digital).
Pons Marti, Vicente: Antiparlamentarismus und Parlamentarismuskritik. Versuch einer Systematisierung. - Vortrag gehalten anlässlich des 46. Tag der Landesgeschichte in Regensbug vom 18.-20.10.2019.
Pons Marti, Vicente: Parties in Times of Crisis. A Study of the History of Ideas on Political Parties in the 19th Century. Vortrag gehalten anlässlich der Neunten Düsseldorfer Graduiertenkonferenz Parteinforschung vom 02.-03.02.2018.
Erbentraut, Philipp: Parteientheorien in Deutschland und Großbritannien im langen 19. Jahrhundert. Methodische Überlegungen für eine vergleichende Ideengeschichte der mittleren Textebene. - Vortrag gehalten vor dem Jungen ZiF am Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld am 07.07.2017.
Erbentraut, Philipp: Englische Einflüsse auf die deutsche Parteientheorie vor 1848. - Vortrag gehalten im Kolloquium der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien (KGParl) am 29.03.2017 in Berlin.
Erbentraut, Philipp: Der Einfluss des englischen Parlamentarismus auf die deutsche Parteientheorie vor 1848. - Vortrag gehalten anlässlich der 35. Jahrestagung des Arbeitskreises Deutsche England-Forschung (Workshop Geschichte) am 29.04.2016 in der Katholischen Akademie „Die Wolfsburg“ in Mülheim an der Ruhr.
Seit dem Start des Projekts am 01.03.2017 sind weiterführende und inhaltlich komplementäre Anschlussprojekte entwickelt und durchgeführt worden:
Abb. 1: Blowing up the New Opposition - Satirische Darstellung einer Auseinandersetzung zwischen zwei politischen Gruppen im House of Commons - 1806.
Abb. 2: The looking glass for 1787. A house divided against itself cannot stand - Satirische Darstellung der Probleme des Staates Connecticut vor der Ratifizierung der Verfassung (Federalists vs. Anti-Federalists) - 1787.
Abb. 3: The Tories and the Whigs pulling for a Crown - Darstellung des Kampfes zwischen den Whigs und Tories im Zuge der Regency-Crisis (1788-1789) - 1789.