Forschungsprofil

Forschungsprofil des Fachbereichs

Der Fachbereich hat eine lange Tradition in der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule und versteht sich heute in Lehre und Forschung als multiparadigmatische Gesellschaftswissenschaft mit einem großen Spektrum an forschungsbasierter Lehre – von der kritischen Gesellschaftstheorie über eine breite Fächerung soziologischer (Soziologische Theorien und Ideengeschichte, Sozialstrukturanalyse und soziale Ungleichheit, Wissenssoziologie, Natur und Gesellschaft, Wirtschafts-, Arbeits- und Organisationssoziologie, soziologische und psychoanalytische Sozialpsychologie, Familien-, Jugend- und Bildungssoziologie, Kultur- und Migrationsforschung, Arbeitsmarktsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung) und politikwissenschaftlicher Schwerpunkte (Comparative Capitalism, Gerechtigkeit und Legitimität in transnationaler Perspektive, Konkurrierende internationale Ordnungspolitiken, Vergleichende Demokratieforschung) sowie einer Vielfalt in den Methoden sozialwissenschaftlicher Forschung. Nicht zuletzt aufgrund des Leitbilds einer forschungsbasierten Lehre sind die Mitglieder des Fachbereichs sehr aktiv in der Drittmittelforschung – sowohl in großen Verbundvorhaben, wie in einer Vielzahl an Einzelprojekten.

Der Fachbereich unterstützt in maßgeblich drei Entwicklungsfeldern die folgenden Profilbereiche der Goethe-Universität: (1) Orders & Transformations, (2) Universality & Diversity und (3) Sustainability and Biodiversity. Die drei Entwicklungsfelder sind:

(1)  Entwicklungsfeld „Normative Orders“

Der interdisziplinär angelegte Forschungsverbund Normative Orders ging vor allem aus dem gleichnamigen Exzellenzcluster (2007-2019) hervor. Er besteht aus einer Reihe von Projekten (zwei Leibnizpreisgruppen, Kollegforschungsgruppe, Heisenbergprojekt, Drittmittelstellen) und Verbünden, insbesondere die hessische Clusterinitiative ConTrust und das Forschungsinstitut für Gesellschaftlichen Zusammenhalt (FGZ).

Der Frankfurter Forschungsverbund Normative Orders untersucht die Thematik der Herausbildung normativer Ordnungen mit einem speziellen Fokus auf die Themen Freiheit und Gerechtigkeit, Toleranz und Teilhabe. Über solche Rechte und Prinzipien in der Gesellschaft denken die Wissenschaftler*innen in dem Forschungsverbund "Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität Frankfurt nach. Sprecher des Clusters sind Prof. Dr. Nicole Deitelhoff (Institut für Politikwissenschaft) und Prof. Dr. Rainer Forst (Institut für Politikwissenschaft und Institut für Philosophie).


(2)  Entwicklungsfeld „Democracy and Inequality“

Das Entwicklungsfeld Democracy and Inequality , auch als Profilbereich der Goethe Universität ausgewiesen, umfasst zahlreiche Aktivitäten und Vorhaben in Forschung, Lehre und Transfer am FB03. Inhaltlich geht es dabei um die Analyse moderner kapitalistischer Gesellschaften, wobei der Fokus auf den Wirkungszusammenhängen von Demokratie und Ungleichheit liegt. Ungleichheiten werden dabei mehrdimensional gedacht, also etwa Bildungs-, Geschlechter-, Einkommensungleichheiten, etc., wobei gerade das Zusammenspiel verschiedener Ungleichheitsdimension von besonderem Interesse ist. Demokratie mit ihren Gleichheitsversprechen ist einerseits der Rahmen, in dem Ungleichheiten immer wieder kritisiert und skandalisiert werden konnten und können, andererseits aber auch der Reproduktionszusammenhang, in dem bestehende Ungleichheiten auch über längere Zeiträume nicht nachhaltig abgebaut werden konnten. An diesem Schwerpunkt sind daher beide Institute des Fachbereichs stark beteiligt, ja die Kombination soziologischer und politikwissenschaftlicher Expertise zeichnet diesen Schwerpunkt aus.


(3)  Entwicklungsfeld „Nature, Science and Technology Studies“

Der Schwerpunkt „Nature, Science and Technology Studies (S&TS)“ ist stufenweise aus der Soziologie erwachsen und durch gewachsene Kooperationen mit der Humangeographie und der Kulturanthropologie gereift. Dieses Entwicklungsfeld basiert auf einer interdisziplinären Initiative, die den M.A. Science and Technology Studies verantwortet und sich auch aus vielfältigen Aktivitäten an dem Fachbereich Gesellschaftswissenschaften speist. Für den Fachbereich gilt es, die Aktivitäten in Forschung und Lehre auszuweiten, vor allem im Hinblick auf den universitätsweiten Profilbereich Sustainability and Biodiversity. So ist der Fachbereich auch an dem interdisziplinären Master Umweltwissenschaften beteiligt.

Kooperationen des Fachbereichs

Hier finden Sie einen Überblick über Kooperationen mit universitätsinternen und -externen Instituten sowie Stiftungen.

Dekanat Fachbereich Gesellschaftswissenschaften


Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend – PEG-Gebäude
Theodor-W.-Adorno-Platz 6
60323 Frankfurt am Main

Geschäftsstelle
Tel.: +49 (0)69 798-36573
dekanat.fb03@soz.uni-frankfurt.de

Anfahrt