EnerVI

Im Rahmen des BMWK Förderprogramm Energiewende und Gesellschaft (7. Energieforschungsprogramm) führen wir gemeinsam mit Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit, Unetiq und VDW derzeit ein transdiziplinäres Forschungsprojekt zur Visualisierung von Energiewendemaßnahmen durch (Projektlaufzeit: 01.04.2023-31.03.2026).

Mittels der Auswahl zweier Modellregionen (Neuerkirch im Hunsrück und Berlin) verfolgen wir erstens das Ziel grundlegendes Wissen über aktuelle und zukünftige Herausforderungen, Positivbeispiele und konkrete Handlungsnarrative zu erlangen. Zweitens soll dieses Wissen aus den Modellregionen genutzt werden, um ein Online-Visualisierungstool zu entwickeln. In dem Tool können Bürger:innen, Vereine, Verbände und Institutionen ausprobieren wie eine gesellschaftliche Transformation ohne fossile Energieträger und Mitgestaltungsmöglichkeiten aussehen kann. Zudem können sie sich über konkrete Handlungsschritte und bestehende Positivbeispiele informieren. 

EnerVi Workshops in Berlin 

Workshop: Zukunft der Energiewende in Berlin bis 2050

Im Rahmen des Workshops werden wir mit verschiedenen Berliner Stakeholder:innen aus dem Bereich der Energiewende zentrale Transformationsschritte bis ins Jahr 2050 zusammentragen und besprechen. Welche Energiewendemaßnahmen
 sollen bis 2050 umgesetzt sein? Welche Planungs- und Umbaumaßnahmen braucht es bis dahin? Wie kann die Bevölkerung bei diesen Prozessen miteingebunden werden. Was bedarf es für eine transparente Kommunikation? Welche Reichweite hat ein „Voneinander-Lernen“ in der Nachbarschaft oder im Kiez? 

Workshop: Berlin 2050 mittels Visualisierungstool sichtbar machen

Im Fokus des Workshops steht die Erarbeitung der Anforderungen an ein Visualisierungstool zur Energiewende in Berlin. Mittels des Tools sollen sowohl Bürger:innen als auch öffentliche Institutionen die Möglichkeit haben durch Bildgenerierung eine Zukunftsvorstellung bestimmter Orte in Berlin im Jahr 2050 zu bekommen. Derzeit befindet sich das Tool in der Entwicklung. Um eine fundierte Grundlage für den Programmierprozess zu bekommen, ist es Ziel des Workshops sich mit unterschiedlichen Berliner Energiewende-Stakeholder:innen über wesentliche Kompetenzen und Gestaltungsaspekte auszutauschen. Nebst der visuellen Gestaltung, geht es zudem darum, welche Informationen zu Handlungsempfehlungen und Unterstützungsstrukturen für die Umsetzung der Energiewende den Bürger:innen in dem Tool aufgezeigt werden sollten. 


Teilprojekt: Soziologische Konzepte, partizipative Strategien und gesellschaftliche Zielkonflikte der Energiewende

EnerVI - Update I 

Mitte Januar startet die partizipative Workshopphase in den Modellregionen Berlin und Neuerkirch (Hünsrück). Hier werden wir unterschiedliche Stakeholder:innen aus Verwaltung, Sozialverbänden, Umweltverbänden, Mieter:innenvertretungen, Genossenschaften, Energiewendeunternehmen und Stadtteilunternehmen zusammenbringen, um gemeinsam über die konkreten Zukunftsschritte vor Ort zu sprechen. Zudem richten wir den Blick auf die Zukunft der Energiewende in Berlin: Welche Maßnahmen müssen umgesetzt werden? Wen und was braucht es dafür? Welche Perspektiven und Anliegen sollten stärker berücksichtig werden? Auf Grundlage dieser Fragen entwickeln wir, ebenfalls gemeinsam, erste konkrete Umsetzungsschritte. Der Workshopkonzeption und den leitenden Fragen liegt eine intersektionale Perspektive auf die Energiewende zugrunde. Hierbei verstehen wir die Energiewende erstens als einen nicht rein technischen Prozess, sondern als einen sozial vermittelten. Es gilt daher die Motive, das Wissen und die Handlungspraktiken der Bevölkerung in ihrer sozio-technischen Verbindung herauszustellen. Zweitens zeigen bisherige Studien, dass die Formen der Energienutzung nicht nur von ökonomischen Faktoren abhängen (ausreichendes Einkommen für Heizkosten oder Dämmung), sondern von einem komplexen Feld sozialer, kultureller, politischer und ökonomischer Situiertheit geleitet ist. Mit einer intersektionalen Perspektiven kann jene Komplexität der Lebensrealitäten der Bürger:innen in dem Verständnis für Potentiale und Hindernisse der Energiewende systematisch berücksichtigt werden. 

Falls Sie mehr erfahren möchten, melden Sie sich gerne per Mail bei: luki.schmitz@em.uni-frankfurt.de 

Teilprojekt: Soziologische Konzepte, partizipative Strategien und gesellschaftliche Zielkonflikte der Energiewende

EnerVI - Teilprojekt: Soziologische Konzepte, partizipative Strategien und gesellschaftliche Zielkonflikte der Energiewende

Forschungsprojekt

Projektmitarbeiter:innen: Luki Schmitz und Franziska Ohde 

Projektleitung: Barbara Brandl

Projektpartner: Borderstep,VDW und Unetiq

Ziel des Verbundprojekt „EnerVi – Individualisierte Visualisierung von Energiewendemaßnahmen“ ist es, im Rahmen von partizipativ-gesellschaftlichen Prozessen systemübergreifend Innovationen zu entwickeln, um Stakeholder:innen und Verbraucher:innen die Folgen der Energiewende transparent zu machen, nachhaltiges Verhalten zu aktivieren und zu festigen. Das Vorhaben umfasst technische, soziale, institutionelle und organisationale Innovationen in den Modellregionen (Stadt Berlin und die Ortsgemeinde Neuerkirch). Die Modellregionen unterscheiden sich deutlich in den soziokulturellen Lebensbedingungen und den energiewirtschaftlichen Voraussetzungen und bilden damit eine große Spannweite der in Deutschland vorhandenen gesellschaftlichen und energetischen Milieus ab. Ein zentrales Element des Vorhabens ist die Entwicklung eines Webtools, das die Folgen der Energiewende in den Modellregionen visualisiert. Es werden die Potentiale der Energiewende und mögliche Klimaveränderungen im regionalen Umfeld anhand von „gemorphten“ Bildern mittels unterschiedlicher Zukunftsszenarien transparent gemacht. Dabei werden auch die Auswirkungen eigener persönlicher und kollektiver Entscheidungen (z. B. eigene/kommunale Energieversorgung, eigene/kommunale Energienutzung, Konsumverhalten etc.) berücksichtigt und die Auswirkungen etwa auf die persönlichen Energiekosten, den Energieverbrauch oder auch von nachhaltigen Konsummöglichkeiten dargestellt.

Das Teilprojekt „Soziologische Konzepte, partizipative Strategien und gesellschaftliche Zielkonflikte der Energiewende“ beginnt mit einer Recherche zu und Auswertung von aktuellen Energiewende- und Klimawandelszenarien. Diese Bestandsaufnahme trägt dazu bei, zentrale Parameter der Energiewende sowie Forschungslücken und Herausforderungen zu identifizieren und für erste Entwicklungsschritte des Visualisierungstools aufzubereiten. Auf Basis dieser Recherchen entsteht ein dreistufiges Workshopkonzept für die Modellregionen Berlin und Neuerkirch (Rheinland-Pfalz). An den Workshops nehmen zentrale Stakeholder:innen, bestehend aus lokalen Energieversorgern, zivilgesellschaftlichen Organisationen, nachhaltigen Unternehmen und Start-ups, kommunalen und städtischen Verwaltungsstellen und anderen Interessensvertretungen der Modellregionen teil. Ziel ist es, vertiefendes Wissen über Strategien, Herausforderungen und Best Practice zu generieren. Die Dokumentation und Ergebnissicherung der Workshops dient als Grundlage für die qualitative Auswertung und Datenanalyse. Die Ergebnisse sind zentral für das Gesamtprojekt, werden den Stakeholder:innen kommuniziert und fließen in die Entwicklung des Visualisierungstools ein. Um die Technikentwicklung partizipativ zu gestalten, bekommen Bürger:innen in den Modellregionen und darüber hinaus die Möglichkeit das Tool zu evaluieren. Nutzungsverhalten und Feedback werden dokumentiert, analysiert und aufbereitet. Sie fließen in die Weiterentwicklung des Tools ein. Die Erkenntnisse aus den Stakeholder:innenworkshops sowie des partizipativen Tool-Entwicklungsverfahrens sind zentrale Säulen des Wissenstransfers.

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