DFG-Projekt: Metaanalyse diskursiver-Verfahren

Projekthintergrund

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Partizipative Verfahren, und dabei vor allem die dialogorientierten, galten häufig als Hoffnungsträger, den aktuellen Problemen repräsentativer Demokratien entgegenzuwirken. Vertreter deliberativer und partizipativer Demokratietheorien sahen in diesen Verfahren eine sinnvolle Ergänzung zur ‚aggregativen’ Demokratie mit ihrer Präferenzaggregation in Wahlen oder direktdemokratischen Abstimmungen. Dem gegenüber standen Positionen, die entsprechende Verfahren entweder als nicht praktikabel, als sinnlos – partizipative Verfahren würden kaum zur Überwindung der Malaisen gegenwärtiger Demokratien beitragen können – oder gar als schädlich – partizipative Verfahren würden eine hoch selektive Elitenbeteiligung fördern – beschreiben. Das Projekt hat diese polarisierende – und irreführende – Diskussion empirisch fundiert.

Empirisch wurden die seit den 1990er Jahren weltweit und so auch in der Bundesrepublik durchgeführten dialogorientiert-partizipativen Verfahren meist als Fallstudien untersucht, die sich zudem auf eher anekdotisch fundierte Hypothesen stützen. Seit einigen Jahren gibt es erste Versuche, Fallstudien vergleichend auszuwerten. Eine systematische Bewertung dialogorientiert-partizipativer Verfahren allerdings fehlte bislang. Diese Lücke hat das Pilotprojekt geschlossen. Einerseits wurden Leistungen und Probleme dialogorientiert-partizipativer Verfahren systematisch untersucht, andererseits wurde die Beziehung von Kontext, Akteure, Verfahren und Ergebnissen systematisch ermittelt.

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