Gerechtigkeit und Legitimität in transnationaler Perspektive

Beschreibung

Fragestellung | Ziele
: In Zeiten der Globalisierung bzw. Transnationalisierung ist die Politische Theorie dazu angehalten, zu analysieren, wie sich die Legitimitätsbedingungen politischer Ordnungen ändern: Welche Gerechtigkeitsauffassungen gelten für soziale und politische Beziehungen jenseits des Nationalstaats, und was bedeutet dies für Perspektiven demokratischer Selbstbestimmung?

Die Wissenschaftler_innen dieses Forschungsschwerpunkts beschäftigten sich daher mit dem Verhältnis von Gerechtigkeit, Demokratie, Menschenrechten und Legitimität – normative Begriffe, die für transnationale Beziehungen Geltung beanspruchen. Dabei versuchen sie zu klären, ob die Ansprüche, welche in der Verwendungsweise dieser Begriffe impliziert sind, womöglich miteinander im Konflikt liegen, und wie damit begrifflich umzugehen ist. Die zeitgenössische Debatte um transnationale Gerechtigkeit behandelt dabei auf einer primär begrifflichen bzw. theoretischen Ebene folgende Fragen: Welche Art von transnationalen sozialen und politischen Beziehungen können überhaupt nach Gerechtigkeitsstandards beurteilt werden? Welche prozeduralen und substantiellen Gerechtigkeitsgrundsätze gelten für welche Art von transnationalen Beziehungen? Die Debatte um die Zukunft der Demokratie und demokratischer (Staats-)Bürgerschaft adressiert das Problem, wie Grenzen des demos unter diesen Bedingungen bestimmt werden sollen und welche die institutionellen und kulturellen Grundlagen demokratischer Selbstbestimmung sind.

Außerdem erforschen die Wissenschaftler_innen der beteiligten Professuren konkrete Gerechtigkeitsforderungen in spezifischen Feldern transnationaler Politik – etwa im Bereich der Entwicklungspolitik, der Europapolitik, der Handelspolitik, der Klima- und Umweltpolitik, der Menschenrechtspolitik, der Geschlechter- sowie der postkolonialen Politik, und der Sicherheits- und Verteidigungspolitik.

Methoden: Sowohl in der stärker begrifflich orientierten als auch in der stärker praxisorientierten Forschung ist das Verhältnis zwischen politischer Theorie und Praxis Gegenstand methodischer Auseinandersetzungen. Letztere kreisen um die Frage wie Politische Theorie und Philosophie sowie Gesellschaftswissenschaften aufeinander bezogen werden müssen, um verschiedene Arten transnationaler Beziehungen und Politikfelder gerechtigkeitstheoretisch adäquat zu explorieren. Vor allem deswegen ist die Tradition kritischer Gesellschaftstheorie für diesen Forschungsschwerpunkt weiterhin von grundsätzlicher Relevanz.

Beteiligte Professuren
Rainer Forst, Darrel Moellendorf, Sandra Seubert



Laufende Projekte 
 

All Rights Reserved? Barriers towards European CITIZENship

Projektleitung: Prof. Dr. Sandra Seubert
Finanzierung: EU FP7


Exzellenzcluster Normative Ordnungen

Projektleitung: Prof. Dr. Rainer Forst; Prof. Klaus Günther 
Finanzierung: 
DFG/Exzellenzinitiative

Teilprojekte des Schwerpunkts:

Macht, Herrschaft und Gewalt in Ordnungen der Rechtfertigung  

 
 
 

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