Im Rahmen des Seminars “Black Feminisms from Brazil” laden wir Sie herzlich für ein offenes Gespräch mit Betânia Ramos Schröder und Ana Graça Correia Wittkowski ein, die zu den prominentesten ExponentInnen der Afro-brasilianischen, feministischen Diaspora in Frankfurt und Umgebung zählen.
Datum: 12 Juli 2024 (Freitag)
Uhrzeit: 12:15 bis 14:00
Ort: Seminarhaus (SH), Raum SH 0.107, Campus Westend, Goethe Universität Frankfurt
Sprache: Deutsch
Die Veranstaltung ist offen für alle. Ohne Voranmeldung.
Kontakt: Tosold@soz-uni.frankfurt.de
Wie kommt das brasilianische radikale schwarze feministische Denken und Handeln in Frankfurt an? Wie inspiriert es innovative Formen des Aktivismus, der Gemeinschaft und der Solidarität in der Diaspora? Diese Fragen stehen im Fokus des Gesprächs, das sich von anti-kolonialer Perspektive mit der westlich-wissenschaftlichen Form der Wissensproduktion auf kritischer Weise auseinandersetzt.
Zu den Referentinnen:
Ana Graça Correia Wittkowski - studierte portugiesische Sprache und Literatur an der UFBA, Brasilien, sowie Moderne Brasilianische Literatur an der UEFS Bahia. Seit 1993 in Deutschland. Studium der Ethnologie und Lusitanistik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit 2015 Interkulturelle Pädagogische Fachkraft und seit 2018 Elternbegleiterin/Beraterin. Referentin zu Themen wie Kolonialismus und Diskriminierungsformen. Gründerin des deutsch-brasilianischen Kulturvereins BrasilNilê e.V.
Betânia Ramos Schröder - alleinerziehende Mutter, Soziologin an der UFRPE, Brasilien, und Universität Hamburg, Autorin, transnationale Aktivistin und Tochter von Oxum, Referentin für Antirassismus, politische Partizipation und soziale Bewegungen in Brasilien. Arbeitet als Beraterin für Projektmonitoring- und -durchführungssysteme im Bereich der internationalen Zusammenarbeit. Sie ist in verschiedenen Initiativen wie der AfroBras-Initiative und dem Verein BrasilNilê e.V. aktiv und Teil von verschiedenen AutorInnenprojekten mit feministischen, afro-diasporischen Frauen. Derzeit arbeitet sie als Beraterin an dem Buchprojekt „Invisible voices in diaspora - writings of Afro-descendant Lusophone women in England“, einer Initiative des Kollektivs AfroIDUK.
Das Seminar Schwarze Feminismen aus Brasilien, das von Dr. Léa Tosold am Institut für Soziologie der Goethe Universität Frankfurt im SS 2024 koordiniert wird, befasst sich mit einigen der bemerkenswertesten Werke Schwarzer brasilianischer FeministInnen, die in Deutschland selten bekannt sind — wie Denise Ferreira da Silva, Beatriz Nascimento, Leda Maria Martins, Conceição Evaristo, Carolina Maria de Jesus, Lélia Gonzalez — und deren Auswirkungen auf die aktuelle Wissensproduktion und Dekolonisierungsprozesse.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Gleichstellungsrat statt.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme an diesem inspirierenden Austausch!
Sexismus und sexualisierte Diskriminierung machen leider auch vor den Toren der Universität nicht halt. Gerade zu Beginn Ihres Studiums möchten wir Sie daher darauf hinweisen, dass es an der Goethe-Universität unterschiedliche Stellen und Angebote für Studierende gibt, die Sie unterstützen und ein offenes Ohr für Sie haben.
NEIN heißt NEIN!
In den letzten Jahren kam es auf dem Gelände der Goethe-Universität zu organisiertem sexistischem Vorgehen von sogenannten „Pick-Up-Artists“. Diese selbsternannten „Verführungskünstler“ betrachten weiblich gelesene Personen als leicht zu manipulierende Objekte, die dominantes männliches Auftreten bevorzugen. Ein „Nein“ der Betroffenen wird dabei nicht akzeptiert. Die Goethe-Universität spricht sich entschieden gegen diese menschenverachtende Form sexualisierter Belästigung aus.
• Haben Sie keine Angst davor, die Situation konsequent abzubrechen – Sie schulden niemandem ein Gespräch!
• Benennen Sie mit deutlichen Worten und Gesten konkret das Fehlverhalten und schaffen Sie klare Grenzen.
• Lassen Sie sich nichts aus der Hand nehmen (beispielsweise Smartphone oder Fahrradschlüssel).
• Sprechen Sie Personen in Ihrem Umfeld an und bitten Sie um Unterstützung, auch die Sicherheitsdienste und das Personal an den Pforten kann Ihnen helfen.
• Bleiben Sie aufmerksam und unterstützen Sie Personen, bei denen Sie den Eindruck haben, dass sie sich in einem Gespräch oder einem vermeintlichen Flirt nicht wohlfühlen.
Wenn Sie das Gefühl haben, bedrängt worden zu sein oder dass es zu einem sprachlichen und/oder körperlichen Übergriff gekommen ist, scheuen Sie sich bitte nicht, sich an die Antidiskriminierungsstelle oder die Gleichstellungsbeauftragten an Ihrem Fachbereich zu wenden. Wir sind solidarisch mit Ihnen, Sie müssen mit Ihren Gedanken nicht allein bleiben. Zudem helfen uns alle Details über Vorfälle, um gezielt gegen Sexismus und sexualisierte Gewalt an der Uni vorzugehen.
Gemeinsam wollen wir uns für einen diskriminierungsfreien Campus einsetzen!
Beratungs- und Unterstützungsangebote
Vor diesem Hintergrund verfolgt das Colloquium das Ziel, aktuelle Beträge zum Verhältnis von Geschlecht und Natur zur Diskussion zu stellen. Deren Spektrum reicht von der Erneuerung ökofeministischer Ansätze über intersektionale Perspektiven auf ökologische Fragen bis hin zu neomateralistischen Theorien. Auf diese Weise soll die Relevanz der Gender Studies und der feministischen Forschung für die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit ökologischen Krisen aufgezeigt und sollen deren Einsichten produktiv weiterentwickelt werden.
jeweils mittwochs, 18-20 Uhr c.t.
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Auftaktpodium: Natur- und Geschlechterverhältnisse im Anthropozän
„It matters what stories tell stories“: Zur unheilvollen Verflechtung von Symbiose, Spezies und ‚Race' in Donna Haraways Fortsetzungsgeschichten
Bea's Garden: Restorying the (M)Anthropocene
Sprache: Englisch
Online Veranstaltung:
Labor of Life: Theorizing Labor With and Against Nature
Zur Affirmation von Abhängigkeiten im Anthropozän: Alte und neue Materialismen im Dialog
Wir sind eine (Teil-)Gruppe von Menschen vom AF*LR (Autonomes Frauen*Lesben Referat der Uni Frankfurt), die zwar keine professionelle Beratungsausbildung haben, sich aber durch regelmäßige Workshops und Fortbildungen weiterbilden. Wir sind momentan dabei, eine eigene Struktur aufzubauen, weil wir die Notwendigkeit sehen, etablierte Beratungen zu ergänzen.
Wir hören zu und beraten dich, ganz egal in welcher Situation du dich befindest. Du kannst auch zu uns kommen wenn...
... du traurig oder wütend bist
... du dich bei anderen Beratungsstellen nicht aufgehoben fühlst
... du dir unsicher bist, ob du als Frau oder Mann oder eigentlich anders leben möchtest
... du die einzig lesbisch lebende Person in deinem Freund_innen-Kreis bist
... du dich als Person mit Migrationshintergrund in deiner Lebensweise ausgegrenzt oder abgelehnt fühlst
... du schwanger bist und nicht genau weißt was du tun möchtest
... du dich als Schwarze Person in einem Seminar an der Uni unwohl fühlst
...
Wir beraten Menschen, die Rassismus erfahren haben, aufgrund ihrer Geschlechtsidentität, sexueller Orientierung, Migrationshintergrund oder gelebter Beziehungsform von Diskriminierung betroffen sind. Unsere Beratung richtet sich an Menschen, die von struktureller, psychischer und physischer Gewalt betroffen sind, die Ausgrenzung erleben und die sich in hegemonialen gesellschaftlichen Normen nicht wieder finden
Wenn du gerne Beratung wünschst, kannst du mit uns per Mail (febs[at]riseup.net) einen Termin vereinbaren. Die Beratung ist absolut vertraulich. Ihr könnt auch Wünsche zu den Schwerpunkten der Beraterinnen* äußern, dafür schreibst du uns am besten ebenfalls vorab.
So findest du uns: Der Frauen* Raum ist im Erdgeschoss des Studihauses, wenn du an der Pforte vorbeigehst geradeaus den Gang hinter, einer der letzten Räume. Es steht Frauen*Raum an der Tür.
Wir können in folgenden Sprachen zuhören: Deutsch, Englisch, Spanisch, Türkisch, Portugiesisch, (Französisch).
Wenn du ein cis Mann[1] bist und Beratung möchtest, kannst du dich gerne z.B. an folgende Stellen wenden:
- Schwulenreferat Uni Frankfurt (http://frankfurterschwule.wordpress.com/)
- Psychotherapeutische Beratung (http://www.uni-frankfurt.de/35793221/psychotherapeutische)
- Nightline (http://nightlineffm.com/)
[1] Als cis werden Menschen bezeichnet, deren bei der Geburt zugewiesenes Geschlecht mit der gesellschaftlichen Sozialisation, der geschlechtlichen Performance und Identität übereinstimmt.