Feindschaft

In die Kategorie der Feindschaft fallen Autoren:innen, die Parteien aller Art zu allen Zeiten ablehnen. Parteien sind in den Argumenten der Autoren:innen Konstrukte die keinen Nutzen für die Funktion des politischen Systems besitzen. Stattdessen werden sie als schädlich bewertet und ihre Existenz in allen Formen kategorisch abgelehnt und verneint. Aufgrund dieser starken Positionierung, die kaum Spielraum für eine abweichende Interpretation lässt, finden sich in dieser Kategorie nur wenige Autoren:innen.

Vor allem in Großbritannien mit der langen Parteientradition, die in den Quellen auf die Glorious Revolution zurückgeführt wird, lassen sich nur zwei Autoren eindeutig der Feindschaft-Kategorie zuordnen. In den deutschsprachigen Quellen hingegen wird dem Konzept der Parteien ein größeres Misstrauen gegenüber gebracht. 

Neben der Kategorisierung in die affektuelle Haltung kann auch der untersuchte Parteienaspekt genutzt werden, um die Quellen zu ordnen. Aufgrund der feindlichen Haltung gegenüber Parteien beschäftigen sich die meisten Autoren mit der Frage nach der Rolle der Parteien im System. Die Beziehung zwischen den Parteien selbst und der Aufbau einer Parteiorganisation wird hingegen von wenigen Autoren betrachtet. Darüber hinaus fällt auch eine zeitliche Komponente auf: Eine feindliche Position gegenüber Parteien ist eher zum Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts zu finden. 


AußenperspektiveZwischenperspektiveInnenperspektive
Deutschland:Friedrich II - 1781
OV - 1789
Weitzel - 1819
Maurenbrecher - 1837
Frantz - 1862

Dohm - 1783
Voß - 1799
OV - 1815
Forster - 1794
Campe - 1808, 1809, 1813
Großbritannien:Payne - 1813Britannicus - 1807