Hier finden Sie Informationen und Hinweise für die Regeln des Guten Wissenschaftlichen Arbeiten in den vom Team der Allgemeinen Soziologie angebotenen Lehrveranstaltungen.
Alle
Teilnehmenden sind dazu eingeladen, zu einer offenen, kollegialen und
respektvollen Lernatmosphäre beizutragen. Der Gebrauch von Handys, Smartphones,
Tablets, Laptops und anderen Geräten sind nur als Arbeitsinstrumente im Rahmen
der Lehrveranstaltung erlaubt. Bitte bringen Sie die jeweils zu diskutierenden
Texten in ausgedruckter Form mit. Die Thematik des Seminars erfordert außerdem
die Bereitschaft zu einem reflektierten Umgang mit diskriminierender,
insbesonderer rassismus-, sexismus-, trans-, ableismus-, trans- und
homophobiekritischer Sprache.
Im Seminar sollen Standards guten wissenschaftlichen Arbeitens eingeübt und eingehalten werden. Plagiate, Täuschungsversuche, unkollegiales Verhalten in Gruppenarbeit und andere Formen wissenschaftlichen Fehlverhaltens werden gemäß den Richtlinien der Goethe-Universität als nicht-bestandene Leistung bewertet. Für weitere Informationen siehe: https://www.fb03.uni-frankfurt.de/101940130/Plagiate
Als
Einführungslektüre in das wissenschaftliche soziologische Arbeiten empfehlen
wir folgende Literatur:
·
Leuze/von
Unger. 2015. Wissenschaftliches Arbeiten im Soziologie-Studium. Paderborn:
Wilhelm Fink
· Eco, Umberto. 1991. Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt. Heidelberg: C.F. Müller
·
Anmeldung
auf QIS
·
Regelmäßige
Anwesenheit (min. mehr als 50% Anwesenheit)
·
Vorbereitung
(Lektüre der Seminarliteratur)
·
aktive
Teilnahme durch Gruppenarbeit, Diskussion des Lehrmaterials, respektvollen
Umgang, konstruktives gemeinsames Erarbeiten von Diskussionspunkten, Fragen und
Kritik.
·
Zusätzliche
kurspezifische Leistungsnachweise wie Posterpräsentation, Referat, Essay, etc.
·
JUSTfind: https://hds.hebis.de/ubgi/index.php
·
GoogleScholar:https://scholar.google.de
·
Open
Access: https://open-access.net/startseite/
·
Datenbanken
von wissenschaftlichen Zeitschriften
o
Muse: https://muse.jhu.edu
o
Jstor: https://www.jstor.org
o
...
und viele mehr!
·
Nur
als Suchstart benutzen, aber nicht als Grundlage
o
Google
o
Wikipedia
·
Sich
für verlässliche Quellen entscheiden, sowie
o
Bundeszentrale
Für Politische Bildung
o
Stiftungen
(Böll, etc.)
·
Stärkt:
Kommunikationsfähigkeit, Koordinationsfähigkeit, Teamfähigkeit
·
zu
Beginn:
o
Terminfindung
o
Vergleichbaren
Wissensstand schaffen –
o
z.B.:
Grundlagentexte besprechen
o
Arbeitsaufteilung
o
Lektüre
einteilen, Hintergründe recherchieren, Schreibarbeit klären, etc.
o
Zusammenarbeit
im Prozess durch
§ Informationsaustausch (E-Mail Liste,
Transparenz)
§ Unterstützung und konstruktives
Miteinander
§ Gruppentreffen
§ Von einander in/durch Diskussionen
lernen
§ Nicht durch Mailkontakt ersetzbar
§ Konfliktvermeidung durch
§ Klare Zeiteinteilung und
Arbeitsaufteilung
§ Tagesordnungspunkte
§ Deadlines fixieren
o
Kommunikation
§ Unwohlsein/Probleme ansprechen
o
Selbstverantwortung
wahrnehmen
o
Gleiche
Rechte und Pflichten
o
Bewusster
Umgang mit unterschiedlichen Vorkenntnissen bezüglich der Materie
o
Proaktive
Praxis
§ frühzeitiges initiatives im Gegensatz
zu einem abwartenden reaktiven Handeln
§ Wer spricht (wie lange)? Wer traut sich
was zu? Wer übernimmt Aufgaben/ verteilt sie?
Bewertungskriterien für Referate
·
Inhalt
·
Maximale
Redezeit unbedingt beachten und einhalten
·
Bezug
zu den Texten nehmen und die Texte explizit nennen (siehe Hier)
o
Es
muss nachvollzogen werden können, was das Material ist, um das es hier geht
·
Korrekte
und durchlaufende Zitierweise
·
Literatur-
und Quellenverzeichnis
·
Kohärenz
·
Reflexions-
und Diskussionsvermögen sowie Übertragungsleistung
·
Formulierung
von Beobachtungen, Diskussionspunkten und Fragen
Referate halten
·
Wie
vorbereiten?
o
Abgrenzung
des Themas/Textes
§ nicht zu viel vornehmen
o
Ziele
formulieren:
§ Was will ich mit dem Vortrag erreichen?
§ Was soll der Zuhörer/ die Zuhörerin
danach wissen?
o
Thema
in eine Reihenfolge bringen
§ es soll spannend und logisch sein
§ Grundlegendes zuerst
§ wiederholen, was wichtig ist
§ Raum für Fragen
o
Umsetzung
§ Medium wählen
o
Hilfestellung
§ Vorbesprechung in Sprechstunde (falls
von den Dozierenden angeboten)
§ Spätestens am Vorabend des
Referats: ALLEDokumente des Referats per E-Mail schicken
§ Warum? Mögliche falsche Abzweigungen
frühzeitig erkennen und Fokus auf das Thema schärfen
o
Nachbereitung
§ Freiwillig: beliebige Sprechstunde nach
dem Referat
§ Dokumente des Referats auf Stud.IP
hochladen
§ Wie präsentieren?
§ Kontaktphase
§ persönliche Ebene schaffen
§ IceBreaker: persönliche Worte, Zitate,
Geschichte
§ Blickkontakt ist immer wichtig!!
o
Vorstellung/
Einleitung
§ Gliederung der Sitzung („Was passiert
heute?“)
§ Ziele/ Thesen
§ Regeln: z.B.: Wann dürfen Fragen
gestellt werden?
o
Hauptteil
§ Vortragsinhalt
§ „verdauliche Informationen“
§ Pausen zwischen den Einzelthemen,
Folgerichtigkeit
o
Schluss
§ Gesamtfazit ziehen!
§ Was soll den Zuhörer_innen im
Gedächtnis bleiben?
§ Bogen spannen zum Anfang
§ Fazit vorformulieren!
o
Darstellungsform
je nach persönlichen Fähigkeiten und Präferenzen
o
Verständlich
zu sprechen (hierfür sind kurze Sätze und klare Aussagen hilfreich)!
o
Üben
Sie Ihre Präsentation mit anderen Studierenden, Freund*innen, etc.
o
Falls
möglich, frei sprechen
o
Wiederholungen
sind ok!
o
Zuhörer_innen
einbeziehen!
o
Gendersensible
und rassismuskritische Sprache
o
Wie
gemeinsam präsentieren?
§ Bitte achten Sie darauf, dass alle in
der Gruppenmitglieder die gleiche Zeit für die Darstellung des Themas bekommen.
§ keine Verwirrung stiften
§ gemeinsame Vorbereitung
§ Wer sagt was?
§ Bezug aufeinander nehmen
Bitte geben Sie Ihre schriftliche
Ausarbeitung ab, wenn Sie sie ausführlich auf orthographische, grammatische und
stilistische Stimmigkeit korrigiert haben. Achten Sie auf folgende
Punkte:
·
Stil
o
Verwenden
Sie eine präzise und klare Sprache.
o
Vermeiden
Sie verschachtelte Satzkonstruktionen und Weitschweifigkeit.
o
Papierformat,
Ränder, Zeilenabstand, Schriftgrad und Auszeichnungen.
§ Verwenden Sie ein DIN A4 Format,
Schriftgrad 12 oder 12 mit einer einheitlichen Schriftart z.B. Times oder Times
New Roman, Zeilenabstand 1.5.
§ Fußnoten können kleiner gesetzt werden,
jedoch sollte dabei der Schriftgrad 10 Punkt nicht unterschreiten.
§ Bitte arbeiten Sie mit Rand. Linke
Seite 2.5 cm und rechte Seite 2.5 cm. Seitenzahl unten rechts einfügen.
§ Format
§ Eine wissenschaftliche Arbeit umfasst
die Titelseite, das Inhaltsverzeichnis, die Einleitung, den Hauptteil, der
üblicherweise aus mehreren Kapiteln besteht, die Zusammenfassung und das
Literaturverzeichnis. Material, auf das sich die Arbeit stützt, dessen
Präsentation für den Fließtext jedoch zu umfangreich wäre, kann in einem Anhang
angefügt werden. Entsprechendes gilt für mehrseitige Tabellen oder Wortlisten.
§ Im Detail:
1. Deckblatt
2. Inhaltsverzeichnis
3. Einleitung
4. Hauptteil
5. Schluss
6. Literaturverzeichnis
7. Schriftliche Versicherung der selbständigen Anfertigung
·
Deckblatt
o
Name
der Universität
o
Name
des Instituts
o
Titel
und Art der Veranstaltung
o
Angabe
des Semesters, in dem die Veranstaltung stattgefunden hat
o
Name
der Dozentin oder des Dozenten
o
Titel/Untertitel
der Arbeit
o
Name
und Adresse der/des Verfassers/in (mit Matrikelnummer und Email Adresse
o Studiengang und Fächerverbindung
o
Zahl
der Fachsemester
Korrektes Zitieren geht über die
formale Notwendigkeit hinaus. Es dient der Nachprüfbarkeit der Aussagen, der
Unterstützung der Argumentation und Beweisführung und dem Bemühen um Erkenntnis
(vgl. Sesink 2010, S.218). Ein Plagiat wird als Täuschungsversuch
gewertet.
Wörtliches Zitat
·
Das
wörtliche Zitat steht in Anführungszeichen. Verwenden Sie die „amerikanische
Zitierweise“, die Literaturverweise stehen im Fließtext und nicht in der
Fußnote.
·
Dieser
erfolgt nach dem Schema: (Autor Erscheinungsjahr, Seitenangabe)
·
Beispiele
o
(Klafki
1993, S.19),
o
(Klafki
1993, S.19f.) f. = folgende Seite (Zitat geht über eine Seite hinaus)
o
(Klafki
1993, S.19ff.) ff. = folgende Seiten (eher bei sinngemäßen Zitaten)
o
Bei
bis zu drei Verfasser/innen werden alle namentlich genannt, z.B.:
(Rückriem/Stary/Franck 1983, S.188).
o
Bei
mehr als drei Verfasser/innen wird der/die Erstgenannte genannt, z.B.:
(Oevermann u.a. 1979, S.352)
Ein Zitat, das nicht dem Original,
sondern einem anderen Werk entnommenist, wird mit „zit. nach“ (zitiert nach)
gekennzeichnet, z.B.: „Bildung wird also verstanden als Befähigung zu
vernünftiger Selbstbestimmung.“ (Klafki zit. nach Chu 2002, S.8)
Das heißt: Chu hat Klafki zitiert, Jahreszahl und Seite beziehen sich auf das
Werk von Chu, nicht auf das Original von Klafki. In der Bibliographie wird die
zitierte Quelle, nicht das Original angegeben. Diese Art des Zitierens (zit.
nach) sollte unbedingt die Ausnahme bleiben.
Blockzitatesind längere Zitate (über 40
Wörter aber maximal 200 Wörter) und werden als eigener Absatz formatiert:
Eingerückt,
mit kleinerer Schrittgröße und einem Zeilenabstand von 1pt. Hier sind keine
Anführungszeichen nötig.
Ein Zitat im Zitatwird mit ‘einfachen
Anführungszeichen’ gekennzeichnet ohne diese Quelle gesondert anzugeben.
Sinngemäße Zitate
·
(Paraphrasen)
geben den Inhalt in eigenen Worten wieder
·
z.B.:
Klafki argumentiert, dass sich in den fachwissenschaftlichen
Auseinandersetzungen u.a. Begriffe wie Autonomie, Mündigkeit, Vernunft, Selbstbestimmung
oder Emanzipation um den Begriff der Bildung gruppieren (vgl. Klafki 1993, S.
19). (Beispiel aus: Griese 2006, S.11) Auch in diesem Falle nichtwörtlicher
Wiedergabe muss der ursprüngliche Sinn erhalten bleiben. Ein Verweis ohne
Seitenangabe verweist auf das ganze Werk des Autors/ der Autorin (vgl. Griese
2006).
Literaturverzeichnis
Grundregel: Im Literaturverzeichnis
müssen alle(!) Quellen, die explizit oder implizit, also
wörtlich oder sinngemäß in die Arbeit
eingegangen sind, alphabetisch aufgeführt werden. Wichtigster Grundsatz ist
dabei die einheitliche Handhabung der Literaturdokumentation.
Beiträge als Monographien:
Pfaff,
Nicolle (2006): Jugendkultur und Politisierung. Eine multimethodische Studie
zur Entwicklung politischer Orientierungen im Jugendalter, Wiesbaden: VS
Verlag.
Beiträge in Herausgeberschaften:
Pfaff,
Nicolle, Krüger & Heinz-Hermann (2006): Jugendkulturen, Cliquen und rechte
politische Orientierungen – Interdependenzen und Einflussfaktoren. In: Helsper,
Werner, Krüger, Heinz-Hermann u.a. (Hrsg.): Unpolitische Jugend? Eine Studie
zum Verhältnis von Schule, Anerkennung und Politik, Wiesbaden: VS Verlag, S.
123-144.
Beiträge in Zeitschriften:
Schmidt,
Thilo (2005): Entwicklungen in der Ausbildung von Erzieherinnen. In:
Zeitschrift für Pädagogik, Jg. 51, Heft 5, S. 713-730.
Zeitungsartikel:
Dworschak,
Manfred: Wie kam Rembrandt in den Rechner?, in: ZEIT Magazin Nr. 12, 17.3.1995,
S. 10-16.
Internetseiten:
Bolz,
Norbert: Kultmarketing – Von der Erlebnisgesellschaft zur Sinngesellschaft. in:
http://www.vdh.ch/vdh_f/norbert_bolz.htm; Zuletzt überprüft am
22.12.2001.
Internetquellen sind dabei als separate Kategorie im Literaturverzeichnis anzugeben.
Wikipedia u. a. ähnliche »freie«
Informationsquellen sind nicht zulässig, da sie nicht wissenschaftlich verbürgt
sind.