metropolitan areas

Metropolitan areas -- Wege in die Stadtlandschaft

Metropolitian areas

Wege in die Stadtlandschaft

Die Wahrnehmungen verlieren immer mehr ihren Gegenstandsbezug. Sie haben keinen Mittelpunkt mehr.

Stadt ist all-gegenwärtig geworden. Eine Stadt, die nicht mehr im Kreis gebaut, sondern die Stadt als ein Netz von Anblicken. Die Stadt ist keine Gemeinschaft mehr. Sie ist kein Ort in der Gesellschaft, sondern Gesellschaft ist Stadt geworden. Sie breitet sich aus, ohne die WELT zu erreichen. In ihr gibt es nur Beziehungen, die zusammenspielen und ihre Unterschiede kommunizieren. So sind sie Ausdruck eines Unendlichen. Dieses Unendliche ist Stadt, Augenblick, Plötzlichkeit.

Die Bilder drücken Erlebnisse ohne Zentralperspektive aus. Erlebnisse rechnen wir der Umwelt zu. Die Erlebnisse sind durch Umweltvariationen ausgelöst: U-Bahnen, Brücken, Flüsse, Ampeln, Skylines. Diese Motive sind keine Dinge, sondern Zustände.

Die Bilder variieren und selektieren Wahrnehmungsbezüge, die durch ihren bildlichen Ausdruck zum Erlebnis werden. Ein inneres Erlebnis, das einen Unterschied macht zwischen sich und dem nicht-erreichbar Erlebten. Es drückt die Unbestimmtheit der WELT aus.

Wege in die Stadtlandschaft drücken Bilder der Anschauungswelt aus. Sie schauen aber nicht etwas an. Die Farben drücken Dynamik und Komplexität aus und lösen die Perspektive auf. Stadt wird so zum Ausdruck einer Landschaft.

Der Ausdruck ist eine Unterscheidung in der WELT. Er zieht als Ausdruck eine Grenze, die er nicht überschreiten kann, da die ungekennzeichnete Welt als Außenseite nur durch die Unterscheidung WELT ist, die uns nicht ursprünglich gegeben ist. WELT wird nicht erlebt, erreicht, sie ist unberührbar, ununterscheidbar. Die Weltzeit (Kontinuum der Weltzeit) ist nicht erlebbar. Sie bedarf der Unterscheidung, um erlebbar zu sein.

Durch die Ausdrucksvariationen löst ihre Kommunikation Irritation aus: Ausdruck als Irritation, Ausdruck der Transzendenz, die Unterscheidung kommuniziert.

Der PDF-File kann vergrößert und verkleinert werden (über Werkzeug, Zoom). Durch die Erhöhung und Verringerung der Auflösung löst sich der Bildausdruck in die Fläche auf. Dadurch wird die andere Seite der Grenze des Bildes sichtbar. Bild als Appräsentation besagt, dass Anderes am Gegebenen selbst und nur am Gegebenen erkennbar (sichtbar) ist.

Das ist keine Berührung der WELT. Das Unberührbare erreichen wir nicht. Durch die Variationen stellen sich Überraschungen ein. Die Variationen legen nicht fest, was und wie positive und negativ selegiert wird. Die Variationen sind „Variationen“ eines Beobachters, der durch die Erhöhung und Verringerung der Auflösung Ausdruckswelten selegiert. Sie sind unruhig.

Die Vergrößerung und Verkleinerung sind keine Spiegelungen. Das Kleinere enthält nicht das Größere und vice versa. Es ist keine coincidentia oppositorum, wie sie uns durch Cusanus überliefert ist: Das Größte tritt nicht im Kleinsten auf.

Vergrößerungen und Verkleinerungen sind Unterbrechungen, die Grenzen abstrahieren und dadurch Kontingenz und Komplexität mitführen.

Die Variation ist eine selbstreferenzielle Operation, da sie die Stabilisierung voraussetzt. Durch die Variationen negiert das Bild seinen Rahmen und löst sich auf: Ein Beobachter markiert den unmarked space (WELT).

Insofern ist die Unterscheidung zwischen Form (Geist) und Materie, Idealismus und Realismus verfehlt.

Bilder
Preyer gehen auf den Zeitraum 1985-2005 zurück.
Hochformat 50 x 68
Bereitformat 68 x 50

Konzept
V.Taube.G.Preyer.1-19.pdf
geht auf Sessions mit Volkmar Taube m.a 2009-2011 zurück.

 

Kontakt

Prof. apl. Dr. phil. Gerhard Preyer

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Fachbereich Gesellschaftswissenschaften
Institut für Soziologie

Grüneburgplatz 1
60323 Frankfurt am Main

E-Mail: preyer@em.uni-frankfurt.de