Forschungsprojekte an der Professur Pfeifer

Forschungsschwerpunkte

  • Islamistische und jihadistische Akteure im Nahen Osten und Nordafrika (MENA)
  • Staatliche und nicht-staatliche Gewalt in der MENA-Region
  • Globale und regionale Ordnungspolitik im Nahen Osten und Nordafrika (MENA)
  • Demokratische und nicht demokratische Außen- und Sicherheitspolitk
  • Herausforderungen und Transformation der liberalen Weltordnung

Laufende Projekte

 

Forschungsinitiative „ConTrust: Vertrauen im Konflikt – Politisches Zusammenleben unter Bedingungen der Ungewissheit"

(gefördert vom Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Principal Investigator)

Konflikte sind in gesellschaftlichen Kontexten unumgänglich, und dennoch machen sie ein Zusammenleben nicht unmöglich. Aber woher nehmen wir die Gewissheit, dass Auseinandersetzungen nicht eskalieren, dass sich das jeweilige Gegenüber an Regeln hält, dass Institutionen uns gegen Überschreitungen absichern und die soziale Welt als ganze so stabil ist, dass wir unser Handeln in ihr sinnvoll orientieren können? Die Antwort ist Vertrauen. Vertrauen erzeugt eine „ungesicherte Sicherheit“, die niemals vollständig eingelöst werden kann und dennoch das Geheimnis gesellschaftlichen Zusammenlebens ausmacht. Doch wie bildet sich Vertrauen, was sind seine Ursprünge?Im Rahmen der Arbeitsgruppe „Wissen“ arbeitet Hanna Pfeifer zu der Frage, welche Auswirkungen Schulbildung unter Bedingungen wechselnder Herrschaft in Konfliktgebieten auf epistemisches Vertrauen hat, also Vertrauen in Wissen sowie Institutionen und Prozesse der Wissensbildung. Sie untersucht dazu den Fall Irak zwischen 2000 und 2020.

Recasting the Role of Citizens in Foreign and Security Policy? Democratic Innovations and Changing Patterns of Interaction between European Executives and Citizens

For the last decade, European democracies have witnessed several instances of a previously unknown involvement of citizens in political issues with a global dimension. Politicians and members of national executives in Europe have started to actively engage citizens in policy- and decision-making processes in the field of foreign and security policy (FSP). In fact, some governments, as well as international organisations such as the European Union (EU), have been initiating dialogue and participation processes, aiming at a larger inclusion of civic organisations, scientific experts and, remarkably, ordinary citizens in FSP.

Our project investigates this change of the role of citizens in the field of FSP. More specifically, we reconstruct how and why national governments introduce democratic innovations (DIs) to this policy field, usually considered as being dominated by the executive. We assume that understandings of how relations between the executive and citizens should be organised, as held by ministerial elites in FSP, have changed in some countries during the last decade. These changes of the citizen's role also have ramifications for the politics in FSP, notably the intra- and inter-ministerial processes of policy- and decision-making, as well as relations between the executive and legislative in this policy field. 

In order to analyse why executive actors (do not) offer DIs, we apply a small-n and cross-national comparative method. We empirically map and theoretically conceptualise executive-citizens relations in FSP by comparing the cases of France, Germany, Poland, and the UK.

A more detailed project description can be found here.

Funded by the German Research Foundation, Principal Investigator (in cooperation with Anna Geis and Christian Opitz from Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg) 2022-2025.


Verbundvorhaben: Regionales Forschungszentrum "Transformations of Political Violence", Teilvorhaben: Formen und Erinnerung, Arbeitspaket 1.1: "Formwandel politischer Gewalt".

In den letzten zehn Jahren sind die Bürgerkriege, die nach den Arabischen Aufständen ausbrachen, von einer zunehmenden Internationalisierung geprägt. Neben „typischen“ Intervenent*innen in der Region, also den USA und seinen westlichen Alliierten, die mit auf unterschiedlichen Ebenen, mit verschieden stark ausgeprägter Intensität und vor allem im Namen der Terrorismusbekämpfung militärisch eingreifen, haben sich andere Akteure als (forsche) regionale Ordnungsmächte hervorgetan, die ihre Ordnungsziele gewaltsam verfolgen. Sie kooperieren manchmal mit dem „westlichen Konzert“, aber agieren manchmal auch unilateral oder in (neuen und wechselnden) regionalen Allianzen. Das im Rahmen von TraCe verfolgte Projekt hat das Ziel zu verstehen, wie das Phänomen militärischer Interventionen durch arabische Staaten, wie sie sie in Libyen, im Irak, in Syrien und im Jemen verfolgen, entstanden ist und wie sie untereinander sowie mit dem Westen Kooperation organisieren.

Gefördert vom BMBF (in Kooperation mit der HSFK sowie der JLU Gießen, der Universität Marburg und der Technischen Universität Darmstadt).