Third Mission
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- "Mit Menschenrechten über den herrschenden Diskurs hinaus: LSBTI Inklusion in der Entwicklungszusammenarbeit"
- Femizid - Jeden Dritten Tag | Podiumsdiskussion am 23. November 2021
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- Die (Re)konstruktion der Welt - Hilfe. Solidarität.Politik
- Feministische Perspektiven auf Weltverhältnisse- Fokus: Solidarität
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Fürsorge und Emanzipation

Gesundheitskämpfe und Pflegearbeit in Südafrika
Diskussionsveranstaltung mit:
- Anna Geru (South African Care Workers Forum)
- Violet Kaseke (SECTION27)
Moderation: Anne Jung (Gesundheitsreferentin medico international)
Mittwoch, 21. Oktober 2015, 18 Uhr
Raum SH 0.101 (Seminarhaus), Campus Westend
Max-Horkheimer-Str. 4, 60323 Frankfurt am Main
In Zeiten des Umbaus von Gesundheitssystemen nach kapitalistischen Kriterien verkommt die vormals emanzipatorische Idee eines Basisgesundheitsmodells mehr und mehr zu einer neoliberal gewendeten Idee von Eigenverantwortung. Ein globales Phänomen, das in Südafrika besonders virulent wurde: Im Kontext der AIDS-Krise, die eine riesige Mehrbelastung des Gesundheitswesens mit sich brachte, wurden ab Anfang 2000 zehntausende von Home Based Care Worker angeworben, um die Notlage zu abzufedern. Auf diese Weise wurden staatliche Aufgaben und Verantwortung ausgelagert und das Ausmaß der Krise unsichtbar gemacht, doch gleichzeitig die staatliche Gesundheitsversorgung völlig ausgehöhlt.
Wie organisieren sich diese ca. 70 000 Gesundheitsarbeiter_innen? Wie fordern sie Anerkennung und die Integration in das staatliche Gesundheitswesen? Wie werden sie sichtbar? Und welche Ideen haben sie, sich die ursprüngliche emanzipatorische Idee einer Basisgesundheitsversorgung, die in den Anti-Apartheidkämpfen eine große Rolle spielte, wieder anzueignen, in der Gesundheit als Menschenrecht anerkannt wird?
Die beiden Referentinnen berichten von den Auseinandersetzungen in Südafrika zwischen privat organisierter Pflege und umkämpften Gesundheitsreformen, bei denen es immer um mehr geht als um Gesundheit, nämlich um die Frage, wie wir leben wollen.
Eine Veranstaltung von medico international in Kooperation mit dem Arbeitsschwerpunkt Entwicklungsländer- und Geschlechterforschung am Institut für Politikwissenschaft der Goethe-Universität.