Lisa Wessel

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Fachbereich Gesellschaftswissenschaften
Institut für Soziologie
Theodor W. Adorno Platz 6
60629 Frankfurt am Main
Raum: PEG 3G 036
Tel: +49 69 798-36663

E-Mail: l.wessel@em.uni-frankfurt.de

Sprechstunde/Office hours:

nach Vereinbarung/By arrangement

Forschungsschwerpunkte

  • Soziologie des Klimawandels
  • Soziale Bewegungsforschung, v.a. Klimabewegung
  • Konfliktforschung
  • Praxis- und Diskurstheorie
  • Ethnografie und Feldforschung

Veröffentlichungen (Stand: 07/23)

Wessel, Lisa & Schmeiter, Sina Magdalene (2022): Rassismus in der Mediation. Wie Mediator*innen diskriminierungssensibel sein können – und wieso sie es sein müssen. Spektrum Der Mediation. Demokratie stärken – Systemupdate Mit Mediation. Volume 19, Issue 3, Page 44-46. ISSN 1869-6708. https://doi.org/10.30820/1869-6708-2022-3-44

Wessel, Lisa (2021): Extremismus und Popkultur. Eine kritische Analyse der popkulturellen Virulenz der Extremismustheorie am Beispiel des Tatorts Dortmund „Heile Welt“ vom 21. Februar 2021. DISS-Journal. Normal Nicht Normal Total Egal. Volume 41, Page 35-38. http://www.diss-duisburg.de/wp-content/uploads/2023/03/DISS-Journal-41-2021.pdf

Vita Kurzfassung

seit 07/2023

Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Interpretative Sozialforschung am Institut für Soziologie der Goethe-Universität Frankfurt

01/2022-06/2023

Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) an der Goethe-Universität Frankfurt (Projekt: Politische Konfliktregulierung und Gesellschaftlicher Zusammenhalt)

 

 

02/2020-06/2020

Auslandsaufenthalt an der Ecole des Hautes Etudes En Sciences Sociales, Paris

2018-2021

M.A. Internationale Studien/Friedens- und Konfliktforschung an der Goethe-Universität Frankfurt und der TU Darmstadt

2015-2016

Auslandsaufenthalt an der Ben-Gurion-University of the Negev in Be’er Sheva, Israel

2013-2018

B.A. Angewandte Literatur- und Kulturwissenschaften mit den Nebenfächern Soziologie und Politikwissenschaft an der TU Dortmund

Vollständige Vita als PDF

Lehre im Sommersemester 2024

Einführung in die soziologische Diskursanalyse (Proseminar/deutsch)


Ziel der Veranstaltung ist es, theoretisch, methodisch und forschungspraktisch in die ethnomethodologisch fundierte Diskurstheorie und -analyse einzuführen. Dazu werden wir im Laufe des Seminars zunächst ausgehend von Michel Foucaults Perspektive, verschiedene ethnomethodologisch-diskursanalytische Herangehensweisen wie die Konversationsanalyse oder die Membership Categorization Analysis kennen. In der ethnomethodologischen Forschungsperspektive geht es zentral darum, zu untersuchen, wie Gesellschaftsmitglieder in den jeweiligen Praxiskontexten soziale Ordnung und sozialen Sinn herstellen. So wird das Alltagsleben, das normalerweise als selbstverständlich erachtet wird, in der Forschungspraxis der Ethnomethodologie selbst zum Untersuchungsgegenstand. Dahinter steht die Annahme, dass Gesellschaft, sozialer Sinn, Bedeutung und Ordnung immer durch ein Arrangement sozialer Praktiken hergestellt sind. Alle Praktiken sind dabei als interaktional zu verstehen und immer selbst bereits intrinsisch sozial strukturiert. So wird das Wie, nicht das Warum, hier zur maßgeblichen Frage, an der sich auch klärt, was mit einem Tun mobilisiert, bewirkt und hervorgebracht wird.


Im Seminar wird es darum gehen, ein grundlegendes Verständnis ethnomethodologischer Diskursforschung zu erlangen, eine forschungspraktische Perspektive auf Diskurse im Werden zu entwickeln sowie darum Sie in die Lage zu versetzen, selbstständig diskursanalytisch zu arbeiten. Dazu wird es im Laufe des Semesters verschiedene kleinere forschungspraktische Aufgaben geben, deren Bearbeitung zur Erlangung des Teilnahmescheins führt sowie letztlich ein über das Semester hinweg erarbeitetes Forschungsdesign zum Ergebnis haben wird. Dieses kann im Anschluss gerne als Grundlage für das Verfassen einer Hausarbeit genutzt werden.


Inhaltlich wird es um politisch aufgeladene Gegenstände gehen, die die Forschenden auf besondere Weise (heraus-)fordern. Die Forschenden sind im Zuge ihrer Forschungen mit der „political matter“ und den um sie rankenden Normalitäten, Regulationen und Kämpfen, konfrontiert.



Klimabewegungen, Teil 1 (Forschungspraktikum/deutsch)


In diesem Forschungspraktikum versuchen wir uns über ethnomethodologisch akzentuierte diskursanalytische Zugänge den Gegenstand Klimabewegung(en) zu erschließen. Im ersten Semester werden wir uns dazu zunächst mit den Grundlagen (ethnomethodologischer) Diskursforschung befassen und verschiedene Methoden wie die Konversationsanalyse oder die Membership Categorization Analysis zur Analyse verschiedener Datengrundlagen (bspw. Fernsehinterviews, Talkshows, Zeitungsartikel etc.) kennenlernen. In der ethnomethodologischen Forschungsperspektive geht es zentral darum, zu untersuchen, wie Gesellschaftsmitglieder in den jeweiligen Praxiskontexten soziale Ordnung und sozialen Sinn herstellen. So wird das Alltagsleben, das normalerweise als selbstverständlich erachtet wird, in der Forschungspraxis der Ethnomethodologie selbst zum Untersuchungsgegenstand. Dahinter steht die Annahme, dass Gesellschaft, sozialer Sinn, Bedeutung und Ordnung immer durch ein Arrangement sozialer Praktiken hergestellt sind. Alle Praktiken sind dabei als interaktional zu verstehen und immer selbst bereits intrinsisch sozial strukturiert. So wird das Wie, nicht das Warum, hier zur maßgeblichen Frage, an der sich auch klärt, was mit einem Tun mobilisiert, bewirkt und hervorgebracht wird.


Thematisch wird ein Fokus dabei im Sinne der interpretativen Sozialforschung auf der praktischen Orientierung der Klimabewegung(en) auf ihre eigene Strategie(fähigkeit) liegen. Wie wird diese praktische Orientierung im Hier und Jetzt eines Diskurses im Werden erkennbar?

 

Dazu sollen die Seminarteilnehmenden im ersten Semester in Gruppen erste Ideen zu ihrer eigenen Fallstudie entwickeln und diese am Ende des Semesters kurz vorstellen.
Der zweite Teil des Forschungsseminars ist dann um die Fallstudien der Arbeitsgruppen herum organisiert: Im Rahmen eines Kolloquiumsformats diskutieren wir jede Woche gemeinsam die ausgesuchten Fälle und Fallstudiendesigns der Studierenden.

Foto: privat