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Stephan Lessenich und Thomas Scheffer im Gespräch mit Flurina Schneider

Gesellschaften unter Handlungszwang. Existenzielle Probleme, Normalität und Kritik

Klimawandel, Armutsmigration, Krieg: Spätmoderne Gesellschaften ebenso wie deren Gesellschaftswissenschaften werden von einer ganzen Reihe existenzieller Probleme herausgefordert – und allem Anschein nach überfordert. Wie aber könnte der Problemschwere wissenschaftlich wie gesellschaftlich überhaupt Rechnung getragen werden? Was bräuchte es, um den existenziellen Charakter von Problemen zu realisieren, also zum einen zu erkennen, zum anderen aber auch zur Leitlinie des eigenen Handelns zu machen? Was verhindert die so verstandene Realisierung der großen Fragen unserer Zeit? Und wie wäre es um die überkommenen Formen der gesellschaftlichen Herstellung des Anscheins von Normalität bestellt, wenn existenzielle Probleme als solche anerkannt und angegangen würden?

Das Buch ist vor Kurzem in der Reihe »Aus der Reihe« des Instituts für Sozialforschung erschienen: Stephan Lessenich / Thomas Scheffer (Hg.): Gesellschaften unter Handlungszwang. Existenzielle Probleme, Normalität und Kritik. Berlin: Bertz + Fischer 2024.

22. April 2024, 20 Uhr in der autorenbuchhandlung marx & co

Einen Flyer zur Veranstaltung finden Sie hier.

 

Am 01.02.24 durften wir Alina Wandelt als neue Mitarbeiterin am Schwerpunkt der Interpretativen Sozialforschung begrüßen.

Alina ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt "Digitalplattform für P2P-Lehrfallstudien" (kurz DiPL). Ziel von DiPL ist es, ein digitales Tool für die anschauliche und praxisnahe Peer-to-Peer Methodenausbildung (P2P) bereitzustellen. Dazu werden besonders gelungene studentische Forschungsprojekte der interpretativen Sozialforschung vorgestellt und in Form einer Working Paper-Reihe online auf dem Publikationsserver der Universitätsbibliothek (http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home) veröffentlicht. Zudem werden die durch die Studierenden erhobenen Forschungsdaten (audiovisuelle Daten, Transkripte, Dokumente etc.) verfügbar gemacht und stehen so zur Anschauung, Übung (sowie für Fortführungen und ggf. Sekundäranalysen) innerhalb wie außerhalb der Präsenzseminare bereit. In Form von Tutorials bzw. Erklärvideos gewähren die Studierenden außerdem Einblicke in ihren Forschungsprozess.

Seit 2023 ist Alina gleichzeitig wissenschaftliche Mitarbeiterin am Schwerpunkt Soziologische Theorie und Theoriegeschichte am Lehrstuhl von Prof. Dr. Doris Schweitzer. Hier forscht sie zu den „Rechten der Natur“ und Transformationen der Natur im Recht im Anthropozän am Beispiel der Oder und ist Mit-Organisatorin der Veranstaltungsreihe „Klimavor Gericht/Climate Contested. Interdisziplinäre Perspektiven auf Recht(e) inder ökologischen Krise“.

Alina hat am Institut für Kulturwissenschaften an der Universität in Leipzig im Fach Kultursoziologie promoviert. In ihrer Dissertation „Bibliotheken im Zeitalter der Digitalisierung. Eine historische Architektursoziologie“ hat sie sich mit dem Wandel von Bibliotheken – einem zentralen Ort der Wissensproduktion und einer speziellen Architektur der Moderne – seit Mitte des 19. Jahrhunderts befasst. 

Wir freuen uns, dass du nun Teil unseres Teams bist und sind gespannt auf die Zusammenarbeit mit dir!

 


Liebe Studierende,


Sie finden nun eine aktualisierte Version des 'Guides zu wissenschaftlichen Arbeiten & Prüfungen' auf unserer Website unter 'Prüfungen' zum Download.

Des Weiteren können Sie den Guide auch hier downloaden.


"Willkommen am Schwerpunkt der Interpretativen Sozialforschung! Am Schwerpunkt lernen Sie, wie Sie gesellschaftliche Zusammenhänge mit ihren je eigenen Bedeutungen, Normalitäten und Praktiken erforschen. Wichtig ist uns dabei, dass die Fragestellungen, Methoden, Begriffe und Analysen, die Sie in Ihrer Forschung aufwenden, gegenstandsangemessen sind; dass also nicht Ihre Vorgehensweise den Gegenstand zuschneidet, sondern andersherum der Gegenstand Ihre Vorgehensweise. Sie lernen bei uns, wie Sie den Eigensinn und das Eigenleben eines Zusammenhangs erforschen – und dabei eigene Erwartungen, Standards, Normen, Begriffe zurückstellen bzw. einklammern. Sie werden sehen, dass dazu viele Grundregeln der standardisierten Forschung auf den Kopf gestellt werden müssen.

Die folgenden Hinweise sollen Ihnen Orientierung geben, mit welchen Erwartungen Sie in Ihrem Studium am FB03 der Goethe-Universität Frankfurt konfrontiert sind und wie Sie diesen entsprechen können. Erwartungen wie Tipps setzen grundsätzlich Ihre forschende, wissenschaftliche Haltung voraus: Dies erfordert Methode, Diskussion und Reflexion – und schließt aus, dass drauflos ‚palavert' werden kann oder keine ‚Gütekriterien' gelten. Im Folgenden werden Hinweise zur akademischen Infrastruktur gegeben, das Verfassen von Texten in den verschiedenen Formaten erläutert und die Art der hier am Schwerpunkt präferierten Prüfungen erklärt. Wir hoffen, Ihnen damit einen guten Einstieg zu ermöglichen."

 

Im Rahmen der Berichterstattung der hessenschau zu den 'Demonstrationen gegen Rechts' (am letzten Samstag u.a. in Frankfurt/Main und Kassel) wurde Thomas Scheffer zur Einschätzung der aktuellen gesellschaftlichen wie politischen Lage für ein kurzes Interview in die Sendung vom 20.01.24 eingeladen.

Das Video zur Sendung finden Sie hier. Die Interviewsequenz dauert ca. von Minute 8:45-11:20.

 

Ziel des auf drei Jahre angelegten Projekts ist es es, Lernprozesse für Klimawandel-induzierte Umweltveränderungen in ausgewählten Räumen Europas anzuregen und Diskursbeiträge über ökologische Themen in öffentlichen Diskussionen zu adressieren. Kern des gemeinsam mit Partnern aus Estland (Eesti Maaülikool), Tschechien (University of South Bohemia), Frankreich (Université d'Aix Marseille), Deutschland (Universität Ulm, simpleFilm GmbH) und der Ukraine (Ukrainian National Forestry University) sind drei mehrtätige Summer Schools. Dadurch und durch weitere Aktivitäten sollen Studierende, Lehrende und Expert:innen in Austausch treten und ein transnationales Europäisches Netzwerk für transdisziplinäres und kooperatives Lernen entwickeln. Dabei werden Akteure aus Natur- und Sozialwissenschaften sowie aus der Öffentlichkeit integriert. Die Universität Ulm koordiniert das Vorhaben. Ansprechpartner für das Projekt an der GU ist Markus Rudolfi.