![Micha Schlichting](/83978506/micha-schlichting.jpg)
Micha Schlichting M.A.
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sigmund-Freud-Institut
u. am Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS)
Sigmund-Freud-Institut
Myliusstraße 20
60323 Frankfurt am Main
Raum 1.01
Tel. 069 971204-155
Fax: 069 971204-4
schlichting@sigmund-freud-institut.de
Homepage am SFI
Forschungsprojekte
Das vermessene Leben. Produktive und kontraproduktive Folgen der Quantifizierung in der digital optimierenden Gesellschaft
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Förderung: VolkswagenStiftung in der Förderlinie ‚Schlüsselthemen für Wissenschaft und Gesellschaft' Sprecherin des Verbundprojekts: Prof. Dr. Vera King Leitung der Teilprojekte: Prof. Dr. Vera King (Goethe-Univ. & SFI Frankfurt), Prof. Dr. Benigna Gerisch (IPU Berlin), Prof. Dr. Hartmut Rosa (Univ. Jena und Max-Weber-Kolleg Erfurt) MitarbeiterInnen von Prof. Dr. Vera King: Dr. Julia Schreiber, Micha Schlichting, Maike Stenger Laufzeit: 02/2018-12/2023 |
Gegenstand des Projekts sind die
ambivalenten Folgen einer in hohem Maße auf quantitative Steigerung
ausgerichteten Optimierungslogik, wie sie im Zuge des digitalen Wandels
an Bedeutung gewonnen hat. Mittels eines dreigliedrigen Projektdesigns
sollen produktive und kontraproduktive Dimensionen der ‚Orientierung an
der Zahl' und der Vermessung des Lebens im Kontext von organisationalen
und individuellen digitalen Optimierungsprozessen und hinsichtlich ihrer
intersubjektiven und psychischen Bedeutungen untersucht werden.
Das
geplante Projekt baut somit auf das von der VolkswagenStiftung im Rahmen
seines Programms ‚Schlüsselthemen für Wissenschaft und Gesellschaft'
geförderte Projekt „Aporien der Perfektionierung in der beschleunigten
Moderne. Gegenwärtiger kultureller Wandel von Selbstentwürfen,
Beziehungsgestaltungen und Körperpraktiken“ (APAS) auf, das die
Bedeutung und Folgen der Anforderungen an Optimierung sozialer Praxis in
unterschiedlichen gesellschaftlichen Feldern und Lebensbereichen und
mit Blick auf Veränderungen kultureller Normen und Konstrukte von
‚Normalität' und ‚Pathologie' erforscht hat.
Die Teilprojekte untersuchen dazu folgende Bereiche digital quantifizierender Optimierung:
- Tp I (Jena): Die Bedeutung von und Orientierung an Zahlen in den Handlungspraktiken und Interaktionsmodi professioneller Organisationen.
- Tp II (Frankfurt/M.): Die Bedeutung von und Orientierung an Zahlen, insbesondere in der Beziehungsgestaltung in Social Media in Relation zur nicht-digitalen und face-to-face- Kommunikation (Frankfurt) sowie in Relation zu PatientInnengruppen (Berliner Sample).
- Tp III (Berlin): Die Bedeutung von und Orientierung an Zahlen unter besonderer Berücksichtigung der Körperpraxis von PatientInnen sowie in Relation zu Nicht-PatientInnen (Frankfurter Sample).
Das Projekt setzt in seiner dreigliedrigen transdisziplinären Untersuchungsanlage und mittels Methodentriangulation (quantitative und verschiedene qualitative Zugänge) den im APAS-Projekt erfolgreich eingeschlagenen Weg fort, Zusammenhänge zwischen verschiedenen Ebenen des Sozialen sowie die Spannung von Normierungen und Praxisveränderungen bis hin zu Überforderungs- und Pathologiepotenzialen zu analysieren sowie neue konzeptuelle und methodologische Zugänge zur Analyse der Vermittlungen von Gesellschaft und Individuum, Kultur und Psyche zu entwickeln.