Maike Stenger M.Sc.

Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sigmund-Freud-Institut

Sigmund-Freud-Institut
Myliusstraße 20
60323 Frankfurt am Main
Raum 1.01

Tel.: 069 971204-134
Fax: 069 971204-4
stenger@sigmund-freud-institut.de
Homepage am SFI

​Forschungsprojekte

Reproduktives Timing. Lebenspraktische Orientierungen im Kontext von Reproduktionsmedizin. 
Teilprojekt der DFG-Forschungsgruppe 'Medizin und die Zeitstruktur guten Lebens'

       

Förderung: DFG
Leitung des Teilprojekts Frankfurt: Prof. Dr. Vera King (Goethe-Univ. &
SFI Frankfurt)
Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen: Aaron Thiesen (SFI)
Affiliiert: Maike Stenger (SFI), Dr. Julia Schreiber (SFI & GU)
Laufzeit: 05/2021-04/2025                 

Im Rahmen dieses Teilprojekts wird untersucht, wie sich normative und praktische Orientierungen in Bezug auf das Timing – die zeitliche Planung und Realisierung  von Elternwerden – im Horizont reproduktionsmedizinischer Möglichkeiten darstellen, insbesondere auch aus der Sicht medizinischer Expertinnen und Experten aus Gynäkologie und Reproduktionsmedizin.

Übergreifend geht es in diesem Projekt um Normen der Zeitlichkeit in Relation zu Vorstellungen 'guten Lebens', um ambivalente zeitbezogene Optimierungsimperative sowie die Folgen und Bedeutungen für Reproduktion aus soziologisch-sozialpsychologischer Perspektive.

Link zur DFG-Forschungsgruppe.


Das vermessene Leben. Produktive und kontraproduktive Folgen der Quantifizierung in der digital optimierenden Gesellschaft

Förderung: VolkswagenStiftung in der Förderlinie ‚Schlüsselthemen für Wissenschaft und Gesellschaft'
Sprecherin des Verbundprojekts: Prof. Dr. Vera King
Leitung der Teilprojekte: Prof. Dr. Vera King (Goethe-Univ. & SFI Frankfurt),
Prof. Dr. Benigna Gerisch (IPU Berlin),
Prof. Dr. Hartmut Rosa (Univ. Jena und Max-Weber-Kolleg Erfurt)
MitarbeiterInnen von Prof. Dr. Vera King:
Dr. Julia Schreiber, Micha Schlichting, Maike Stenger
Laufzeit: 02/2018-11/2024

Gegenstand des Projekts sind die ambivalenten Folgen einer in hohem Maße auf quantitative Steigerung ausgerichteten Optimierungslogik, wie sie im Zuge des digitalen Wandels an Bedeutung gewonnen hat. Mittels eines dreigliedrigen Projektdesigns sollen produktive und kontraproduktive Dimensionen der ‚Orientierung an der Zahl' und der Vermessung des Lebens im Kontext von organisationalen und individuellen digitalen Optimierungsprozessen und hinsichtlich ihrer intersubjektiven und psychischen Bedeutungen untersucht werden.
Das geplante Projekt baut somit auf das von der VolkswagenStiftung im Rahmen seines Programms ‚Schlüsselthemen für Wissenschaft und Gesellschaft' geförderte Projekt „Aporien der Perfektionierung in der beschleunigten Moderne. Gegenwärtiger kultureller Wandel von Selbstentwürfen, Beziehungsgestaltungen und Körperpraktiken“ (APAS) auf, das die Bedeutung und Folgen der Anforderungen an Optimierung sozialer Praxis in unterschiedlichen gesellschaftlichen Feldern und Lebensbereichen und mit Blick auf Veränderungen kultureller Normen und Konstrukte von ‚Normalität' und ‚Pathologie' erforscht hat.

Die Teilprojekte untersuchen dazu folgende Bereiche digital quantifizierender Optimierung:

  • Tp I (Jena): Die Bedeutung von und Orientierung an Zahlen in den Handlungspraktiken und Interaktionsmodi professioneller Organisationen.
  • Tp II (Frankfurt/M.): Die Bedeutung von und Orientierung an Zahlen, insbesondere in der Beziehungsgestaltung in Social Media in Relation zur nicht-digitalen und face-to-face- Kommunikation (Frankfurt) sowie in Relation zu PatientInnengruppen (Berliner Sample).
  • Tp III (Berlin): Die Bedeutung von und Orientierung an Zahlen unter besonderer Berücksichtigung der Körperpraxis von PatientInnen sowie in Relation zu Nicht-PatientInnen (Frankfurter Sample).

Das Projekt setzt in seiner dreigliedrigen transdisziplinären Untersuchungsanlage und mittels Methodentriangulation (quantitative und verschiedene qualitative Zugänge) den im APAS-Projekt erfolgreich eingeschlagenen Weg fort, Zusammenhänge zwischen verschiedenen Ebenen des Sozialen sowie die Spannung von Normierungen und Praxisveränderungen bis hin zu Überforderungs- und Pathologiepotenzialen zu analysieren sowie neue konzeptuelle und methodologische Zugänge zur Analyse der Vermittlungen von Gesellschaft und Individuum, Kultur und Psyche zu entwickeln.

Publikationen
English Version

Publikationen

King, V., Gerisch, B., Rosa, H., Franz, R., Lindner, D., Salfeld, B., Schlichting, M., Schreiber, J. & Stenger, M. (2024). Self-optimization via Figures and Digital Parameters. Psychic repercussions of digital measurement and comparison. Historical Social Research (HSR) (accepted).

Stenger, M., Franz, R., Salfeld, B., Schlichting, M., Gerisch, B. & King, V. (2023). Beziehungsgestaltung im Kontext des digitalen Wandels. Zwei Fallstudien zu Social Media und Selftracking. In: Gerisch, B. & King, V. (Hrsg.), Kultureller Wandel von Beziehungen, Begehren und Sexualität. Schwerpunktheft. Psychosozial, 173, 43–55.

Schlichting, M., Stenger, M., King, V., Gerisch, B., Salfeld, B. & Schreiber, J. (2022). „Es hat schon so ein gewisses Suchtpotential“: Selbstvermessung als neue digitale Normalität. In Manzei-Gorsky. A. u.a. (Hrsg.), Digitalisierung und Gesundheit (S. 357‒382). Baden-Baden: Nomos.

King, V., Gerisch, B., Rosa, H., Schreiber, J., Findeis, Ch., Lindner, D., Salfeld, B., Schlichting, M., Stenger, M. & Voigt, St. (2021). Optimierung mit Zahlen und digitalen Parametern: Psychische Bedeutungen des digitalen Messens und Vergleichens. In: King, V., Gerisch, B., Rosa, H. (Hrsg.), Lost in Perfection. Zur Optimierung von Gesellschaft und Psyche. Berlin: Suhrkamp, 151‒177.

King, V., Gerisch, B., Schreiber, J., Lindner, D., Lodtka, P., Schlichting, M., & Stenger. M. (2021). Zum Sinn der Zahl in digitalen Lebens- und Arbeitswelten. Ambivalente Bedeutungen des Messens und Vergleichens. In Ch. Schnell, S. Pfeiffer & R. Hardenberg (Hrsg.), Gutes Arbeiten im digitalen Zeitalter. Frankfurt/M.: Campus, 100‒118.

King, V., B. Gerisch, H. Rosa, J. Schreiber, Ch. Findeis, D. Lindner, B. Salfeld, M. Schlichting, M. Stenger, St. Voigt (2019). Psychische Bedeutungen des digitalen Messens, Zählens und Vergleichens. In: Psyche - Z Psychoanal 73, 2019, S. 744-770. DOI 10:21706/ps-73-9-744

​Vorträge

Vortrag "Zur Analyse von Expert:innen-Narrativen am Beispiel der Reproduktionsmedizin“ gem. mit Aaron Thiesen im Rahmen des Workshops "Narrativität - Interdisziplinäre Zugänge" der DFG-Forschungsgruppe 'Medizin und die Zeitstruktur guten Lebens', veranstaltet von Prof. Dr. Claudia Stockinger und Dr. Christian Hißnauer in Berlin am 11. Januar 2024.

Vortrag „Reproduktives Timing - Herausforderungen und strukturelle Dilemmata in der professionellen Begleitung reproduktionsmedizinischer Behandlungen.“ gem. mit Aaron Thiesen im Rahmen der Tagung „Vom Gewordenen zum Gemachten. Wenn sich die Grenzen zwischen Zufall und freier Entscheidung verschiebt – Familienplanung 2.0“ am 17. November an der Fernuniversität in Hagen.

Panelbeitrag zum Thema „Messen in digitalen Beziehungen“ gem. mit Dr. Julia Schreiber im Rahmen der Konferenz ‚Das vermessene Leben. Transformationen der digitalen Gesellschaft‘ am 2.7.22 in Frankfurt am Main.

Vortrag „Klicks, Likes, Follower – Zahlen als Kommunikationsmittel in sozialen Medien“ gem. mit Dr. Julia Schreiber im Rahmen der Ringvorlesung ‚Lost in Translation‘ an der Goethe-Universität Frankfurt am 2.6.21

Vortrag „Track it! Share it! Like it! - Wenn Selbstvermessung zum (Sucht-)Problem wird“ gem. mit Micha Schlichting im Rahmen der Bayerischen Akademie für Sucht- und Gesundheitsfragen am 28.10.20

Vortrag „Vermessenes Leben – (Selbst-) Optimierung und Quantifizierung in digitalen Zeiten.“ gem. mit Micha Schlichting im Rahmen der 13. Sommeruniversität Psychoanalyse 2020 der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) am 3.9.20.

Neuerscheinungen

King, V. (2023). Mut und Verantwortung im Angesicht ökologischer Krisen: Eine sozialpsychologische Perspektive.
In Kortmann, B. & Schulze, G. G. (Hrsg.), Mehr Mut wagen! Plädoyer für eine aktive Politik und Gesellschaft (S. 101–120). Bielefeld: transcript Verlag.

Platziert auf der Liste der besten zehn Sachbücher des Monats März 2024 von der Welt, RBB Kultur, NZZ und Radio Österreich.



King, V. (2023). Turandot
Riddles and Transformations. "Three are the Riddles, one is Death! ... No, no! Three are the Riddles, one is Life!" In Wiener Staatsoper (Ed.), Giacomo Puccini – Turandot. Programme booklet of the Vienna State Opera (pp. 1216).


King, V., Busch, K., Simoni, M. & Sutterlüty, F. (2023). Triumph des Misstrauens: Normalisierte Spaltungen in der Coronakrise.  Psyche – Z Psychoanal, 77(12), 1049–1073. 


King, V. (2022). Sozioanalyse. Zur Psychoanalyse des Sozialen mit Pierre Bourdieu. Gießen: Psychosozial Verlag. Link zum Buch.


Benzel, S., King, V., Koller, H.-C., Meurs, P. & Weiß, H. (2023) (Hrsg.), Adoleszenz und Generationen-dynamik im Kontext von Migration und Flucht. Wiesbaden: Springer VS. Link zum Buch.


Gerisch, B. & King, V. (2023). psychosozial 173: Kultureller Wandel von Beziehungen, Begehren und Sexualität. Link zum Heft.


King, V. (2023). Ewiger Aufbruch – unbegrenzte Verfügbarkeit. Zeitgenössische Illusionen im Umgang mit Vergänglichkeit und Generationenspannung. In Teising, M. & Burchartz, A. (Hrsg.), Die Illusion grenzenloser Verfügbarkeit. Über die Bedeutung von Grenzen für Psyche und Gesellschaft (S.247–262). Gießen: Psychosozial.

King, V., Gerisch, B. & Rosa, H. (Hrsg.) (2021). Lost in Perfection. Zur Optimierung von Gesellschaft und Psyche. Berlin: Suhrkamp. Link zum Buch.




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Kontakt

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Theodor-W.-Adorno-Platz 6
60629 Frankfurt am Main
Raum 3.G 018
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Sekretariat Goethe-Universität
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Tel. +69 798 36530
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Sekretariat Sigmund-Freud-Institut
Sonja Helfmann
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Tel. 069-971 204-148
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