Förderung: Deutsche
Forschungsgemeinschaft (DFG)
Leitung: Prof. Dr. Vera King & Prof. Dr. Ferdinand Sutterlüty
DFG-Doppelprojekt Sigmund-Freud-Institut (SFI) & Institut für Sozialforschung (IfS) Frankfurt/Main
Wissenschaftliche
Mitarbeiter*innen: N.N. (SFI) & N.N. (IfS)
Laufzeit: 07/2023-06/2026
Förderung: Land Hessen,
SprecherInnen: Prof. Dr. Nicole Deitelhoff, Prof. Dr. Rainer Forst
PI in der Arbeitsgruppe 'Demokratie': Prof. Dr. Vera King (Goethe-Univ. & SFI Frankfurt)
Laufzeit:
2021-2025
Konflikte sind in Gesellschaften nicht nur unvermeidbar; sie sind für demokratisches Zusammenleben und gesellschaftlichen Fortschritt unabdingbar. Doch wie können die Konfliktparteien sicher sein, dass der Streit nicht zerstörerisch wird? Das Geheimnis des gesellschaftlichen Zusammenhalts, davon geht das Forschungsvorhaben ConTrust aus, ist Vertrauen, das im und durch Konflikt gebildet und gefördert wird. Ziel ist eine Diagnostik der Dynamik von Vertrauen und Misstrauen in Konfliktsituationen.
Mitteilung der Goethe-Universität Frankfurt
Mitteilung des Forschungsverbunds Normative Orders, Goethe-Universität
![]() | Förderung: Deutsche
Forschungsgemeinschaft (DFG) |
Im Rahmen dieses Teilprojekts wird untersucht, wie sich normative und praktische Orientierungen in Bezug auf das Timing – die zeitliche Planung und Realisierung von Elternwerden – im Horizont reproduktionsmedizinischer Möglichkeiten darstellen, insbesondere auch aus der Sicht medizinischer Expertinnen und Experten aus Gynäkologie und Reproduktionsmedizin.
Übergreifend geht es in diesem Projekt um Normen der Zeitlichkeit in Relation zu Vorstellungen 'guten Lebens', um ambivalente zeitbezogene Optimierungsimperative sowie die Folgen und Bedeutungen für Reproduktion aus soziologisch-sozialpsychologischer Perspektive.
Link zur DFG-Forschungsgruppe.
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Förderung: VolkswagenStiftung in der Förderlinie ‚Schlüsselthemen für Wissenschaft und Gesellschaft' Sprecherin des Verbundprojekts: Prof. Dr. Vera King Leitung der Teilprojekte: Prof. Dr. Vera King (Goethe-Univ. & SFI Frankfurt), Prof. Dr. Benigna Gerisch (IPU Berlin), Prof. Dr. Hartmut Rosa (Univ. Jena und Max-Weber-Kolleg Erfurt) MitarbeiterInnen von Prof. Dr. Vera King: Dr. Julia Schreiber, Micha Schlichting, Maike Stenger Laufzeit: 02/2018-12/2023 |
Gegenstand des Projekts sind die ambivalenten Folgen einer in hohem Maße auf quantitative Steigerung ausgerichteten Optimierungslogik, wie sie im Zuge des digitalen Wandels an Bedeutung gewonnen hat. Mittels eines dreigliedrigen Projektdesigns sollen produktive und kontraproduktive Dimensionen der ‚Orientierung an der Zahl' und der Vermessung des Lebens im Kontext von organisationalen und individuellen digitalen Optimierungsprozessen und hinsichtlich ihrer intersubjektiven und psychischen Bedeutungen untersucht werden.
Das geplante Projekt baut somit auf das von der VolkswagenStiftung im Rahmen seines Programms ‚Schlüsselthemen für Wissenschaft und Gesellschaft' geförderte Projekt „Aporien der Perfektionierung in der beschleunigten Moderne. Gegenwärtiger kultureller Wandel von Selbstentwürfen, Beziehungsgestaltungen und Körperpraktiken“ (APAS) auf, das die Bedeutung und Folgen der Anforderungen an Optimierung sozialer Praxis in unterschiedlichen gesellschaftlichen Feldern und Lebensbereichen und mit Blick auf Veränderungen kultureller Normen und Konstrukte von ‚Normalität' und ‚Pathologie' erforscht hat.
Die Teilprojekte untersuchen dazu folgende Bereiche digital quantifizierender Optimierung:
Das Projekt setzt in seiner dreigliedrigen transdisziplinären Untersuchungsanlage und mittels Methodentriangulation (quantitative und verschiedene qualitative Zugänge) den im APAS-Projekt erfolgreich eingeschlagenen Weg fort, Zusammenhänge zwischen verschiedenen Ebenen des Sozialen sowie die Spannung von Normierungen und Praxisveränderungen bis hin zu Überforderungs- und Pathologiepotenzialen zu analysieren sowie neue konzeptuelle und methodologische Zugänge zur Analyse der Vermittlungen von Gesellschaft und Individuum, Kultur und Psyche zu entwickeln.
Förderung: Hans-Böckler-Stiftung Leitung: Prof. Dr. Vera King (SFI & Goethe-Univ. Ffm), Prof. Dr. Patrick Meurs (SFI Ffm. & Univ. Kassel), Prof. Dr. Heinz Weiß (SFI Ffm. & RBK Stuttgart) in Kooperation mit Prof. Dr. Hans-Christoph Koller (Univ. Hamburg) Sprecherin des Kollegs: Prof. Dr. Vera King Koordination: Dr. Susanne Benzel Stipendiat*innen: Irina Dannert, Franziska Heinz, Simon Heyny, Ina Kulić, Alexandra Litinskaya, Maximilian Richter, Tassilo Schuster, Hannes Weidmann (affiliert), Luisa Wirth Laufzeit: 12/2018-12/2023 | ![]() |
Das Promotionskolleg zielt auf die transdisziplinäre Erforschung der psychosozialen Folgen von Migration und Flucht angesichts prekärer gesellschaftlicher Rahmenbedingungen. Gegenstand der qualitativen Untersuchung bilden insbesondere Familienbeziehungen, adoleszente Entwicklungen und Generationendynamiken im Kontext von Flucht und Migration.
Promotionsprojekte sind möglich in Soziologie und Sozialpsychologie, in erziehungswissenschaftlicher Erforschung von Bildungsbiographien, in Kinder- und Jugendpsychologie sowie in klinischer Psychoanalyse und Medizin/Psychosomatik.
Link zur Hans-Böckler-Stiftung
Beitrag von S. Benzel & V. King (2020) in GISo
Studentische Hilfskräfte: Franziska Elfers und Lukas
Mayeres
Projektlaufzeit: seit 03/2022
Ausgehend von Befunden zu grundlegenden Veränderungen der
Lebens- und Erfahrungswelten junger Erwachsener im Zuge fortschreitender
Digitalisierungsprozesse untersucht die Pilotstudie die Bedeutung von Social
Media und Internetnutzung für Personen mit psychischen Belastungen.
Neuer Forschungsschwerpunkt am
Forschungskolleg Humanwissenschaften Bad Homburg
Leitung: Prof. Dr. Günter Hellmann
und Prof. Dr. Johannes Völz (Goethe-Univ.)
Teilnehmerin für die
Sozialpsychologie: Prof. Dr. Vera King (Goethe-Univ. & SFI Frankfurt/M.)
Laufzeit: ab 2021
"Democratic Vistas" bringt eine interdisziplinäre Gruppe von Wissenschafter*innen der Goethe-Universität sowie internationale und regionale Partner aus den Feldern Geschichte, Internationale Beziehungen, Recht, Literatur, Medienwissenschaft, Philosophie, politische Theorie, Religionswissenschaft, Sozialpsychologie und Soziologie zusammen
Themen: Spielarten demokratischer Erfahrung, atlantische Demokratie im Anthropozän, digitale Öffentlichkeiten an den Grenzen der Demokratie, Demokratie und Ungleichheit
![]() | Förderung: VolkswagenStiftung, Förderinitiative „Schlüsselthemen für Wissenschaft und Gesellschaft“ Sprecherin des Verbundprojekts: Prof. Dr. Vera King Leitung der Teilprojekte: Prof. Dr. Vera King (Universität Hamburg), Prof. Dr. Benigna Gerisch (IPU Berlin), Prof. Dr. Hartmut Rosa (Univ. Jena und Max-Weber-Kolleg Erfurt) MitarbeiterInnen von Prof. Dr. Vera King: Julia Schreiber, Niels Uhlendorf, Katarina Busch Laufzeit: 12/2012-04/2018 |
Ausgangspunkt des Projekts ist der Befund, dass sich moderne
Gesellschaften westlichen Typs dynamisch reproduzieren, d.h. auf
stetigem Wachstum und Innovation basieren, und dass sich im Zuge dessen
die Modi der Effektivitätssteigerung verändern. So impliziert
dynamisches Wachstum nicht nur die Beschleunigung sozialer Prozesse,
sondern erfordert permanente Optimierung sozialer Praxis in
unterschiedlichen Lebensbereichen. Die verschiedenen, teils auch im
Verhältnis zueinander strukturell entgegengesetzten Optimierungslogiken
in differenten Teilbereichen müssen auf der Ebene individueller
Lebensführung wiederum integriert und in diesem Sinne zu perfektionieren
versucht werden.
Projektleitend ist somit die Annahme eines
spezifischen Zusammenhangs von Beschleunigung, Optimierung und
Perfektionierung, dessen Untersuchung auf verschiedenen Ebenen des
Sozialen aussteht. Ausgehend von der Vermutung, dass die Anforderungen
an perfektionierte Lebensführung biografische Muster und
Bewältigungsformen begünstigen, die systematisch die – für das
gesellschaftliche Funktionieren und die Reproduktion zugleich
unverzichtbaren – Ressourcen sozialer Beziehungen und psychischer
Verarbeitungskapazitäten zu unterminieren neigen, untersuchen wir
insbesondere die potentiell kontraproduktiven Folgewirkungen der
Perfektionierungsansprüche.
Im Zentrum stehen daher für alle Teile des Projekts die Fragen, wie
sich die fortwährende gesellschaftliche Dynamisierung des Wettbewerbs
und der Anerkennungsstrukturen in Perfektionierungszwänge für die
Subjekte übersetzt und welche Konsequenzen dies für soziale Beziehungen
und Selbstentwürfe auch auf der Ebene der Körper-Selbstverhältnisse hat.
Dazu wurde ein dreigliedriger, eng aufeinander bezogener, mehrere
Ebenen des Sozialen vermittelnder und zugleich mehrdisziplinärer Zugang
entwickelt, bei dem verschiedene qualitative und quantitative Methoden
kombiniert werden:
Im ersten Teilprojekt (Rosa) wird aus
makrosoziologischer Perspektive die Matrix einer Zeit- und
Gesellschaftsdiagnose erarbeitet, die im zweiten Teilprojekt (King)
durch eine biografieanalytische Mikroanalyse unter Einbezug
generationaler Aspekte von Sozialisationsprozessen sowie psychischen
Verarbeitungsmustern weiter ausdifferenziert wird, während im dritten
Teilprojekt (Gerisch) die Auswirkungen auf den Ebenen des Psychischen
mit Blick auf die Umschlagstelle von Selbstoptimierung und
Autodestruktion fokussiert werden.
Der innovative Gewinn dieses dreigliedrigen Forschungsansatzes liegt insgesamt in der Möglichkeit, den sozialtheoretisch offenen Fragen zur komplexen Vermittlung von Sozialem und Individuellem im Kontext der dargelegten kulturellen Wandlungsprozesse nachgehen zu können. Entsprechende Ergebnisse sind sowohl für die Sozialisations- und Entwicklungsforschung als auch für den klinisch-diagnostischen und präventiven Bereich relevant und darüber hinaus auch in gesellschaftstheoretischer Hinsicht von großem Interesse.
Förderung: Heidehof Stiftung
Leitung: Prof. Dr. Vera King (Goethe-Univ. & SFI Frankfurt/M.)
Mitarbeiterin: Mahsa Huston (ehem. Mitchell) (SFI Frankfurt/M.)
Laufzeit: 03/2019-09/2021
Das Projekt befasst sich mit verschiedenen Aspekten der
professionellen Beziehungsgestaltung zwischen Betreuer_innen und
unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in vollstationären
Jugendhilfeeinrichtungen. Im Besonderen geht es auch anhand von
Expert_inneninterviews um die Frage, welche Faktoren relevant sind für
Integrationsprozesse und adoleszente Entwicklungen unter
Fluchtbedingungen.
Ziel des Projekts ist es, einen Beitrag zur
Förderung der sozialen und pädagogischen Arbeit mit UMF zu leisten. Die
Befunde sollen Mitarbeiter_innen der Jugendhilfe bei der
Beziehungsgestaltung mit diesen Jugendlichen unterstützen und so zur
Verbesserung ihres psychosozialen Wohlergehens und damit auch ihrer
sozialen Integration beitragen.
Förderung: Heidehof Stiftung
Leitung: Prof. Dr. Vera King (Goethe-Univ. & SFI Frankfurt/M.)
Mitarbeiterin: Mahsa Huston (SFI Frankfurt/M.)
Laufzeit: 09/2017-02/2019
Zentrales Anliegen des Projekts ist es, adoleszente
Möglichkeitsräume, Integrationswege und Entwicklungsverläufe
unbegleiteter minderjähriger jugendlicher Flüchtlinge zu untersuchen, um
einen Beitrag zur Förderung ihrer Integration zu leisten.
Hintergrund
ist die deutliche Zunahme der Zahl der adoleszenten unbegleiteten
Flüchtlinge in Deutschland in den letzten Jahren. Entsprechend groß sind
die Herausforderungen - nicht zuletzt für die in diesem Projekt im
Zentrum der Untersuchung stehenden vollstationären Jugendeinrichtungen,
in denen sie untergebracht werden - hinsichtlich der
Unterstützungsbedarfe und der produktiven, alters- und
situationsangemessenen Begleitung der Adoleszenten mit oftmals sehr
belastenden Fluchtbiographien.
Im Projekt wird das Zusammenspiel von
biographisch erworbenen inneren Ressourcen mit den äußeren Verhältnissen
im Kontext von Flucht, Asylsuche und/oder Neuorientierung in der
Ankunftsgesellschaft analysiert und mit Blick auf Entwicklungsverläufe,
auf Ressourcen, Hindernisse und Integrationswege der unbegleiteten
adoleszenten Flüchtlinge rekonstruiert. Ziel ist dabei, strukturelle und
persönliche Faktoren herauszuarbeiten, die unterstützend oder hemmend
auf den Prozess ihrer Integration und produktiven psychosozialen
Entwicklung wirken. Die Ergebnisse sollen u.a. auch in Empfehlungen für
die praktische Arbeit mit UMF münden.
Förderung: Gleichstellungsbüro der Goethe-Universität + Dekanat des FB 03, Förderlinie ‚kleine Genderprojekte' zur Nachwuchsförderung
Leitung: Prof. Dr. Vera King (Goethe-Univ. + SFI), Dr. Julia Schreiber (Goethe-Univ. + SFI)
Laufzeit: 12/2018-04/2022
Die Pilotstudie zielt auf die Untersuchung von Elternschaft durch Reproduktionsmedizin. Es wird
explorativ erforscht, wie sich Familienplanung sowie Bedeutungen von
Geschlecht und Elternschaft im Zuge der wachsenden Möglichkeiten zur
Optimierung der biografischen Planung und Realisierung des Elternwerdens
verändern. Insbesondere werden Motivlagen und Folgewirkungen von
reproduktionsmedizinischen Behandlungen analysiert.
In der
Pilotstudie werden anhand von Interviews mit (werdenden Eltern), die
sich einer reproduktionsmedizinischen Behandlung unterzogen haben,
Vorstellungen und Präsentationen von Geschlecht und Elternschaft im
Kontext von Reproduktionsmedizin mit Blick auf folgende Fragestellungen
untersucht: Wie werden individuelle Erfahrungen mit
reproduktionsmedizinischen Behandlungen narrativ präsentiert und
biografisch gedeutet und wie stehen sie im Zusammenhang mit
Optimierungsanforderungen in Biografie und Lebensführung? Welche Bilder
und Deutungen von Geschlecht und Elternschaft werden in den Interviews
wirksam und auf welche gesellschaftlichen Vorstellungen und
geschlechtsspezifischen Stereotype wird dabei Bezug genommen? Auf welche
Weise fließen normative Orientierungen zu Reproduktionsmedizin in die
Selbstpräsentationen und Genderkonstruktionen ein?
Förderung: Gleichstellungsbüro der Goethe-Universität + Dekanat des FB 03, Förderlinie ‚kleine Genderprojekte' zur Nachwuchsförderung
Leitung:
Prof. Dr. Vera King, Dr. Susanne Benzel,
unter Mitwirkung von Simone
Rassmann, den stud. Hilfskräften Jana Kim und Arthur Polunin sowie
Tamara Schwertel und Laila Hamdi (Praktikantinnen)
Laufzeit: 10/2017-04/2018
Die kleine Pilotstudie zielte auf die Untersuchung von geschlechterbezogenen
Selbst- und Körperdarstellungen Adoleszenter in Social Media. Von
besonderem Interesse sind dabei die Spannung zwischen Erweiterung und
Normierung von Kommunikationsspielräumen im Zuge der Digitalisierung
sowie die Relationen von Online-Selbst- und Körper-Darstellungen
einerseits und Offline-Darstellungen andererseits aus der Sicht der
Jugendlichen (vgl. dazu King 2016 (“If you show your real face, you'll
lose 10 000 followers" – The Gaze of the Other and Transformations of
Shame in Digitalized Relationships. In: CM: Communication and Media Vol
11, No 38 /2016) sowie King 2018 (Geteilte Aufmerksamkeit. Kultureller
Wandel und psychische Entwicklung in Zeiten der Digitalisierung. In:
Psyche – Z Psychoanal, 72. Jahrgang, Heft 8, 640-665).
Dazu wurden
Selbst- und Körperdarstellungen in Social Media u.a. mit Blick auf
folgende Fragestellungen untersucht: Wie stellen sich weibliche und
männliche Heranwachsende in Social Media dar und welche
Visualisierungsstrategien wenden sie dabei an? In welcher Weise stehen
Visualisierungs- und Darstellungspraxen mit Anerkennungsdynamiken in
Verbindung? Wie werden darüber adoleszenzspezifische Entwicklungsthemen
bearbeitet?
Förderung:
Bundesministerium für Bildung und Forschung, Förderinitiative
„Empirische Bildungsforschung“, Bereich „Chancengerechtigkeit und
Teilhabe/Bildungsverläufe und individuelle Bildungsprozesse“
Leitung: Prof. Dr. Vera King (Hamburg), Prof. Dr. Hans-Christoph Koller (Hamburg)
MitarbeiterInnen: Kathrin Böker, Michael Tressat
Laufzeit: 11/2011-02/2015
Anknüpfend an das DFG-Projekt ‚Bildungskarrieren und adoleszente
Ablösungsprozesse bei männlichen Jugendlichen aus türkischen
Migrantenfamilien', stand auch hier eine komplexe multimethodische
qualitative Untersuchung im Zentrum, die die Migrationsbiographien der
Eltern und psychosoziale Entwicklungen der adoleszenten Söhne in
Verbindung mit ihren Bildungskarrieren nachzeichnete. Zentrale
Forschungsfragen lauteten: Wie wirken sich die Migrationsgeschichten
italienischer Familien, insbesondere die Bedingungen und Arten ihrer
Bewältigung, auf die Generationenbeziehungen aus - und inwiefern
beeinflussen sie die psychosoziale Entwicklung der Kinder sowie die
Bildungsverläufe in der Adoleszenz?
Dazu wurden 63
biografisch-narrative Interviews mit 28 jungen Männern zwischen 18 und
27 Jahren mit italienischem Migrationshintergrund geführt. Zusätzlich
wurden ihre Eltern in 35 Interviews befragt. Die interviewten Söhne
unterschieden sich hinsichtlich ihres formalen Bildungserfolgs: Etwa die
Hälfte hatte Abitur oder einen vergleichbaren Bildungsabschluss, die
andere Hälfte nicht. Zwischen der Generationenbeziehung, der Entwicklung
der Jugendlichen und den Bildungsverläufen zeigten sich typisierbare
Zusammenhänge.
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Publikationen (Auswahl)
Förderung: DFG
Leitung: Prof. Dr. Vera King (Hamburg), Prof. Dr. Hans-Christoph Koller (Hamburg)
MitarbeiterInnen: Javier A. Carnicer, Janina Zölch
Laufzeit: 01/2008-12/2011
Um den bisher wenig erforschten Gründen für das schlechtere Abschneiden der jungen Männer mit Migrationshintergrund nachzugehen, gelten qualitative Untersuchungen als Desiderat, die sowohl positive als auch negative Bildungskarrieren nachzeichnen und deren Bedingungen rekonstruieren. An diesem Punkt setzt das Projekt an, das das Ziel verfolgt, biographische Verläufe erfolgreicher und nicht-erfolgreicher Bildungskarrieren von männlichen Adoleszenten aus türkischen Migrantenfamilien zu rekonstruieren und zu kontrastieren, um dadurch Aufschlüsse darüber zu gewinnen, was zu den Unterschieden in den Bildungsverläufen führt. Den theoretischen Hintergrund des Vorhabens bildet die Annahme, dass Bildungskarrieren entscheidend von der Art und Weise beeinflusst werden, in der die Jugendlichen die doppelte Herausforderung bearbeiten, die mit Adoleszenz und Migration verbunden ist. Im Zentrum der Untersuchung stehen deshalb die Wechselbeziehungen zwischen adoleszenten Ablösungsprozessen und Bildungsverläufen unter Migrationsbedingungen. In der folgenden Projektphase sollen in diesem Zusammenhang insbesondere die Art der elterlichen Bewältigung der eigenen Migrationserfahrung und ihre Folgen für die Adoleszenz der Söhne, sowie die im Zuge der Migration veränderten Positionen des Vaters und die Rolle der Geschwister genauer untersucht werden.
Link zu gepris
Zusammenfassung der Projektziele und -ergebnisse
Publikationen (Auswahl)
Deutsch-französisches Kooperationsprojekt
Förderung: Deutsch-französisches Jugendwerk
Leitung: Prof. Dr. L. Colin (Paris), Prof. Dr. V. King (Hamburg), Prof. Dr. B. Müller (Berlin/Hildesheim), Prof. Dr. A. Terzian (Paris)
Beteiligte NachwuchswissenschaftlerInnen und Mit-AutorInnen der Abschlussmonographie aus Deutschland: Prof. Dr. Marga Günther, Elvin Subow, Michael Tressat, Dr. Martin Bittner, Dr. Anke Wischmann, Janina Zölch
Laufzeit: 2008-2012
In diesem deutsch-französischen, zweisprachigen und interkulturellen,
Forschungsprojekt wurden biographische Interviews mit jungen Männer und
Frauen erhoben und analysiert, deren Leben von Migration nach
Deutschland und Frankreich geprägt ist. Es wurde untersucht, wie in
beiden Ländern die Bedingungen des Aufwachsens und individuelle
Strategien der Bewältigung aufeinander einwirken.
Wie beschreiben
junge Männer und Frauen mit Migrationshintergrund sich selbst, ihr
Leben, ihre Entwicklung und den Blick des Anderen in Deutschland und in
Frankreich?
Welche Transformationsprozesse, Lebensentwürfe und Zukunftsperspektiven sind damit verbunden?
Ein
Untersuchungsgegenstand sind die bislang noch wenig ausgeloteten
Erkenntnismöglichkeiten und methodischen Fragen bi-nationaler
interkultureller Forschung.
Das 2013 erschienene Buch ‚Lebensentwürfe und Lebensgeschichten
Jugendlicher mit Migrationshintergrund in Deutschland und Frankreich:
Bildungsprozesse und Sozialisation' ist Ergebnis der binationalen
Forschungswerkstätten mit wissenschaftlichem Nachwuchs – Postdocs,
Promovenden und Studierende, aus beiden Ländern, unter der Leitung von
den Herausgebern Vera King und Burkard Müller, gemeinsam mit Lucette
Colin und Anna Terzian von der Universität Paris VIII.
Herausgeberinnen
der französischen Fassung: ‚Chercher sa voie. Récits de jeunes issus
des migrations en France et en Allemagne. Téraèdre, Paris, erschienen
2016, sind Lucette Colin und Anna Terzian.
Förderung:
Finanzierung aus Mitteln des Projekts „Lernwelten“ (Prof. Dr. T.
Häberlein), gefördert im Rahmen der Förderlinie 'Fellowships für
Innovationen in der Hochschullehre' des Stifterverbands der deutschen
Wissenschaft durch die Dieter Schwarz Stiftung
Leitung: Prof. Dr. Vera King in Kooperation mit Prof. Dr. Tobias Häberlein (Informatik, Hochschule Albstadt-Sigmaringen)
Mitarbeiterin: Nina Berding
Laufzeit: 05/2013-09/2013
Förderung: Max-Traeger-Stiftung
Leitung: Prof. Dr. Vera King
Laufzeit: 2006
In diesem Projekt wurden ca. 60 narrative bildungsbiographische
Interviews mit weiblichen und männlichen Studierenden mit und ohne
Migrationshintergrund, deren Eltern kein Abitur hatten, durchgeführt und
ausgewertet – im Zuge dessen wurden verschiedene Typen der Verarbeitung
der mit Bildungsaufstieg verbundenen Anforderungen herausgearbeitet. Im
Zentrum standen insofern auch die verschiedenen Mechanismen der
(Reproduktion und) Transformation sozialer Ungleichheiten. Das Projekt
begann als Lehrforschungsprojekt, weitere Erhebungen und Auswertungen
wurden finanziert aus universitären Mitteln und unterstützt von der
Max-Träger-Stiftung.
Als Bildungsaufstieg wurden Konstellationen
gefasst, bei denen Kinder aus bildungsfernen Familien
bildungserfolgreich sind und in diesem Sinne Herkunftsbedingungen
umgestalten. Es wurden Verläufe ohne Migrationshintergrund und mit
Migrationshintergrund (aus verschiedenen Herkunftsländern) kontrastiert
und übergreifend typische Varianten der Bewältigung strukturellen
Anforderungen des Bildungsaufstiegs rekonstruiert. Ziele waren insofern
die Bestimmung des im Falle einer Transformation von
Herkunftsbedingungen zu Bewältigenden sowie die empirische
Rekonstruktion typischer Bewältigungsmuster – u.a. auch mit Blick auf
Unterschiede und Gemeinsamkeiten des Bildungsaufstiegs mit und ohne
Migrationshintergrund.
King, V. (2022). Sozioanalyse. Zur Psychoanalyse des Sozialen mit Pierre Bourdieu. Gießen: Psychosozial Verlag. Link zum Buch.
Gerisch, B. & King, V. (2023). psychosozial 173: Kultureller Wandel von Beziehungen, Begehren und Sexualität. Link zum Heft.
King, V. (2023). Perfektionierung – vom regulativen Ideal
zum instrumentellen Steigerungsbestreben. In Heite, C., Henning, Ch. &
Magyar-Haas, V. (Hrsg), Perfektionierung
(S.135–149).
Wiesbaden: Springer VS.
King, V. (2023). Ewiger Aufbruch – unbegrenzte
Verfügbarkeit. Zeitgenössische Illusionen im Umgang mit Vergänglichkeit und
Generationenspannung. In Teising, M. & Burchartz, A. (Hrsg.), Die Illusion grenzenloser Verfügbarkeit.
Über die Bedeutung von Grenzen für Psyche und Gesellschaft (S.247–262). Gießen: Psychosozial.
King, V. (2022). Generative Verantwortung im Anthropozän - Perspektiven psychoanalytischer Aufklärung. Psyche ‒ Z Psychoanal 76 (12), 1123‒1146. Link zum Abstract.
King, V., Lodtka, P., Marcinski-Michel, I., Schreiber,
J., Wiesemann, C. (2022). Reproduktives Timing. Neue Formen und
Ambivalenzen zeitlicher Optimierung von Fortpflanzung und ihre ethischen
Herausforderungen. Ethik Med, 35, 43-56. Link zum Artikel.
Link zum Special Issue (OA)
King, V., Gerisch, B. & Rosa, H. (Hrsg.) (2021). Lost in Perfection. Zur Optimierung von Gesellschaft und Psyche. Berlin: Suhrkamp. Link zum Buch.
King, V.
(2022). On the
significance of adolescence and generational dynamics for the constitution of
subjectivity in the light of Alfred Lorenzer's analyses of socialization and
culture. In Rothe, K., Rosengart, D. & Krüger, St. (Eds.), Cultural Analysis Now! Alfred Lorenzer and
the in-depth hermeneutics of culture and society. New York: UIT, 179-206. Link zum Buch.
King. V. (2022). Soziale
Beziehungen im Zeitalter der Digitalisierung. In: Huber, D. & Ermann, M.
(Hrsg.), Lindauer
Beiträge für Psychotherapie und Psychosomatik: Band "Autonomie und
Bezogenheit in sozialen Beziehungen". Stuttgart:
Kohlhammer, 36‒56. Link zum Buch
King,
V. (2022). Angst und Misstrauen in Zeiten der Pandemie. PID - Psychotherapie im
Dialog 2022 (23), 89‒92.
King, V. & Sutterlüty, F. (Hrsg.) (2021). Destruktivität und Regression im Rechtspopulismus. Schwerpunktheft. WestEnd. Neue
Zeitschrift für Sozialforschung, 18(1). Link zum Heft
King, V. (2022). Unwiderstehliche Medien – Psychische Entwicklungen der Adoleszenz im digitalen Zeitalter. Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie. Zeitschrift für Psychoanalyse und Tiefenpsychologie (KJP), 53(2), 169‒184. DOI 10.30417/kjp-53-194-169
King, V. (2022). Familie und Generativität. In J. Ecarius & A. Schierbaum (Hrsg.), Handbuch Familie. Wiesbaden: Springer VS, 81-100.
Prof. Dr. Vera King
PEG-Gebäude Campus Westend
Theodor-W.-Adorno-Platz 6
60629 Frankfurt am Main
Raum 3.G 018
king@soz.uni-frankfurt.de
Sekretariat Goethe-Universität
Daniela Charlesworth
PEG-Gebäude Campus Westend
Theodor-W.-Adorno-Platz 6 / PF 33
60629 Frankfurt am Main
Raum PEG 3.016
Tel. +69 798 36530
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