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Schwerpunkt Methoden der Qualitativen Empirischen Sozialforschung

Aktuelles

Porta patet, cor magis!“ * 

Dieser Leitspruch genießt auch im Jahr 2022 noch volle Gültigkeit, womöglich sogar mehr denn je. Und so kam es nicht von ungefähr, dass sich gegen Ende dieses Sommersemesters eine ganze Schar an Gratulantinnen und Gratulanten zu einem der berühmt-berüchtigten Dienstagnachmittage in einer wohlbekannten Teeküche einfand. Der Anlass für die freudige Zusammenkunft war ein zweifacher: gefeiert wurden sowohl das 10-jährige Dienstjubiläum von Claudius Wagemann an der Goethe-Universität als auch dessen 50. Geburtstag. Die Dreifaltigkeit dieses doppelten Wiegenfestes wurde schließlich durch den Jubilar selbst komplettiert, dessen Geist Frankfurt zwar nie verlassen hatte, der aber nach seinem Forschungsaufenthalt im schönen Florenz seine Wiederkunft an den Main mit Leib und Seele zelebrierte.

Mit dem Segen des Chefs versehen, hatte das Team Wagemann die kleine Feier in akribischer Arbeit vorbereitet. Und das Ergebnis wurde ein voller Erfolg: Kolleg*innen und Wegbegleiter*innen aus dem Fachbereich drückten sich gegenseitig die Klinke in die Hand; köstliche Kuchenkreationen wurden zusammen mit der erfrischenden frankfurterisch-italienischen Getränkeschöpfung „der Claudius“ gereicht; und standesgemäß wurde anlässlich des doppelten Ehrentages eine Auswahl sorgfältig kuratierter Geschenke übergeben, die Claudius Wagemann – der Leibhaftige, nicht der Weingeist – ergriffen von seliger Freude und zugleich mit heiligem Ernst zu würdigen wusste. Seinen Ausklang fand das Fest schließlich in einem gemeinsamen Abendessen des Team Wagemann im gemütlichen Apfelweingarten.

Während die ersten zehn Jahre der Ära Claudius Wagemanns an der Goethe-Universität somit dem geneigten Auge der Historiker unterliegen, müssen die nächsten zehn erst noch geschrieben werden. Einen vielsagenden und notwendigerweise eklektischen Einblick in die unzähligen fachlichen und persönlichen Erfolge dieser bisherigen Geschichte gibt das WagemannSpektrum, eine aufwendig gestaltete und in limitierter Zahl verlegte „Sonderausgabe“ des bekannten Universitätsmagazins. In diesem Sinne gratuliert das Team Wagemann seinem Chef und wünscht: Mögen die kommenden zehn Jahre mindestens genauso grandios werden, wie die vergangenen!


* "Die Tür steht offen, das Herz noch mehr!"

Benedikt Bender nimmt vom 29. Juni bis 01. Juli an der internationalen Konferenz des Council for European Studies in Lissabon teil und diskutiert mit international führenden Wissenschaftler*innen über Demokratie, Wirtschaft und Gesellschaft. Seinen Vortrag hält er im Panel “Public Policy Positions of European Business Associations: Where Do Employer Preferences Come from?" und stellt dabei seine aktuelle Forschung vom 'Reform Monitor on Political Conflict' vor. Mehr Informationen zum 'Reform Monitor on Political Conflict' folgen in Kürze auf unserer Homepage. 

Zwischen Frankfurt am Main und Siena, in der italienischen Toskana, liegen 1035 Kilometer. 14 Stunden Zugfahrt mit mehreren Umstiegen. Keine unbeachtliche Distanz, und dennoch sind die Verbindungen zwischen unserer Professur und dem politikwissenschaftlichen „dipartimento“ in Siena eng. Diese enge Verbindung nach Italien und eine Förderung durch das Erasmus-Programm ermöglichten mir einen Gastaufenthalt an der Universität in Siena. Zwischen März und April durfte ich zwei Wochen lang Studierende im Fach Politikwissenschaft mit einem Fokus auf ‚Global Politics' unterrichten. Mit wissbegierigen Studierenden über die Ursachen des Aufstiegs populistischer Parteien zu diskutieren, war insbesondere mit Blick auf den politischen Kontext in Italien eine inspirierende Erfahrung. 

Die engen Verbindungen unseres Schwerpunkts nach Siena sind auf Luca Verzichelli zurückzuführen, der dort als Professor für Politikwissenschaft und Prorektor für Internationales tätig ist. Luca Verzichelli verdanke ich einen sehr angenehmen Aufenthalt, mehr aber noch viele anregende Gespräche und Ideen, viele tolle Kolleg*innen, die er mir vorgestellt hat. Aber auch abseits des akademischen Betriebs habe ich viele schöne Momente erlebt. Folgend eine Auswahl, die auch als Ausflugsempfehlung gelesen werden kann: Eine Rundfahrt durch die Toskana, südlich von Siena bis an den Fuße des Monte Amiata in Pienza. Einen Besuch des Boboli-Gartens in Florenz. Ein Abendessen im dörflichen Santa Brigida nahe Florenz. Und wenn es nach Santa Brigida geht, lässt sich auch Claudius Wagemann nicht abhalten teilzunehmen, und so konnte ich die Bekanntschaft weiterer toller Kolleg*innen machen. A presto, Siena!


In der XII. Ausgabe der Veranstaltungsreihe Frankfurter Gespräche hat Dr. Benedikt Bender, wissenschaftlicher Mitarbeiter an unserer Professur, am 23. März 2022 ein Gespräch mit „MrWissen2Go“, Mirko Drotschmann, organisiert. Die Veranstaltung wurde sowohl in Präsenz durchgeführt als auch über einen Live-Stream übertragen und stand unter dem Titel: Wissen, Wahrheit und die Schaffung unserer Wirklichkeit im Zeitalter der ‚Digitalen Revolution'". Im Vortrag von „Mr.Wissen2Go“ ging es zum einen um die Nutzung von Sozialen Medien zur Wissensvermittlung (Sehverhalten, Lern- und Aufmerksamkeitskurve) und zum anderen darum, mit welchen Herausforderungen die Konsument:innen und Produzent:innen konfrontiert sind. Im anschließenden Gespräch und der Diskussion mit dem Publikum waren es dann „Wahrheitsansprüche“ und der „Kampf“ um Wissen und Wahrheit, die zur Sprache kamen und kontrovers diskutiert wurden. Insgesamt war die Veranstaltung eine tolle Gelegenheit, eine Verbindung herzustellen zwischen einem Experten für Wissenskommunikation und unserem Methodenteam.


Auch das Wintersemester 2021/22 war weiterhin stark von der Covid-Pandemie geprägt und hat allen Lehrenden und Studierenden ein hohes Maß an Flexibilität und gegenseitiger Rücksichtnahme abverlangt. Zum ersten Mal seit dem Wintersemester 2019/20 war es dabei allerdings wieder möglich, die Lehre unter Beachtung der entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen in Präsenz durchzuführen. Mit einem erfolgreichen Hybrid-Konzept, das vier Lehrveranstaltungen in Präsenz, drei digital und eine weitere im Wechselmodus vorgesehen hat, hat unser Schwerpunkt erfolgreich dazu beigetragen, die persönliche Begegnung und den Austausch von Lehrenden und Studierenden im Seminarraum wieder in Gang zu bringen, zugleich aber auch die Befindlichkeiten und Bedürfnisse aller Beteiligten zu beachten.

Trotz der widrigen Umstände blicken unsere Studierenden zufrieden auf die Rückkehr an den Campus. So etwa unsere studentische Mitarbeiterin Laura Linz, die sich freut, die letzten Etappen ihres Masterstudiums in Präsenz absolvieren zu können: „Ich habe es sehr genossen, wieder in Präsenz an der Uni lernen und arbeiten zu dürfen. Zwar wurden im Laufe des Semesters einige Veranstaltungen wieder zurück in den Online-Betrieb verlegt und die Flure wurden entsprechend leerer, aber ich komme nach wie vor mehrmals in der Woche hierher, da ich den persönlichen Austausch im Team und mit meinen Kommiliton*innen nicht missen möchte.“

Auch Lex Metzeld, studentischer Mitarbeiter am Schwerpunkt, der in seinem dritten Bachelor-Semester zum ersten Mal das Studieren am Campus Westend genießen durfte, zieht ein äußerst zufriedenes Resümee: „Das vergangene Semester hat meine Erwartungen im positiven Sinne übertroffen. In den Wochen der Präsenzlehre bis Weihnachten hatte ich sehr viel Freude. Die interessanten und angenehmen Diskussionen und der Umstand, die Kursteilnehmer*innen schon zu kennen, hat auch die letzten paar Wochen der Onlinelehre qualitativ aufgewertet. Umso mehr kann ich nach diesem Semester für mich sagen: Die direkte Interaktion ist nicht wirklich zu ersetzen, weshalb ich das Sommersemester als (hoffentlich) reines Präsenzsemester mit großer Freude erwarte. Und abgesehen davon bleibt ja auch noch der wöchentliche Austausch mit den Kolleg*innen an der Professur, der stets einen Höhepunkt meiner Woche darstellt."

Während sich unser gesamter Schwerpunkt über die gelungene Wiederaufnahme des Campuslebens freut, bitten wir um Verständnis dafür, sollten wir während der Semesterferien nicht so präsent und zuverlässig erreichbar sein, wie gewohnt. Dies gilt insbesondere für Professor Claudius Wagemann, für den das Ende der Vorlesungszeit den Beginn eines Forschungssemesters bedeutet.